Der Schriftzug „HappyGoLuckyHearts“ des Berliner Happy Go Lucky Hotel & Hostel hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg seit 2016 beschäftigt. Im März entschied dasselbe schließlich final, dass die Streetart auf der Fassade des Hotels entfernt werden müsse. „Mit Blick auf die Fassadengestaltung lägen hier Unlustgefühle hervorrufende krasse Gegensätzlichkeiten und Widersprüche im Erscheinungsbild des bebauten Gebietes vor, die bei einem nicht unbeträchtlichen, in durchschnittlichem Maße für gestalterische Eindrücke aufgeschlossenen Teil der Betrachter anhaltenden Protest auslösen würden“, urteilten die Richter des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg. Sie befürworteten am Ende eine Verfügung des Bezirksamts Charlottenburg von 2016, wonach das Kunstwerk des irischen Künstlers Dom Browne in Beige oder Grau, wie auch die Nachbarhäuser sich zeigen, überstrichen werden soll.
Der Eigentümer des Gebäudes, Alexander Skora, hatte bis zum 8. Mai 2023 Zeit, mitzuteilen, ob er die Fassadenbemalung selbst entfernen wolle, oder das Kunstwerk durch eine von der Stadt Berlin beauftragten Firma vernichtet werden soll. Die Kosten muss in jedem Fall der Eigentümer tragen.
Mural im Besitz eines Sammlers
Problematisch könnte sein, dass das Kunstwerk am Stuttgarter Platz 17 seit einiger Zeit einen neuen Besitzer hat. Der US-Amerikaner Alan Wolan, CEO von GoGorillaMedia.com, hat nämlich, wie andere Sammler von Murals auch, alle Verwertungsrechte an dem Kunstwerk von Dom Browne erworben. Alexander Skora dazu: „Sollte das im Besitz und Eigentum von Alan Wolan befindliche Kunstwerk durch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf überstrichen werden, wird dieser dagegen rechtliche Schritte einleiten und Schadensersatz vom Land Berlin und der ausführenden Firma fordern – auch vor amerikanischen Gerichten in New York und Los Angeles, wo man nicht so provinziell denkt und handelt wie in Berlin.” Das Kunstwerk des irischen Künstlers Dom Browne wurde in einer Sonderbeilage des Berliner Kulturmagazins Zitty einst als Symbol für Berliner Freiheit betitelt. Es ist bereits weit über die Hauptstadt hinaus bekannt und ein beliebtes Fotomotiv.
Quelle: Happy Go Lucky Hotel & Hostel