Eine Analyse des Statistischen Bundesamtes, basierend auf Zahlen aus dem Mikrozensus 2023, zeigt, dass Beschรคftigte mit Einwanderungsgeschichte in vielen Mangelberufen รผberdurchschnittlich stark vertreten sind. Diese Untersuchung hebt hervor, inwieweit diese Arbeitnehmer in bestimmten Wirtschaftsbereichen prรคsent sind, insbesondere in solchen, die als Engpassberufe bekannt sind und denen laut Engpassanalyse der Bundesagentur fuฬr Arbeit ein Fachkraฬftemangel droht.
Hoher Anteil in der Gastronomie
Die Gastronomie ist eine der Branchen, in der der Anteil der Beschรคftigten mit Einwanderungsgeschichte signifikant hoch ist. Im Jahr 2023 hatten 54 Prozent der Mitarbeiter in diesem Sektor einen Migrationshintergrund. Dies stellt eine herausragende Anzahl dar, besonders im Vergleich zum Durchschnitt der Gesamtwirtschaft, wo dieser Anteil bei nur 26 Prozent liegt. รhnlich hoch sind die Zahlen in der Gebรคudebetreuung, wobei fast die Hรคlfte der Angestellten in diesem Bereich, der Tรคtigkeiten wie Gebรคudereinigung und Gartenbau umfasst, ebenfalls eine Einwanderungsgeschichte aufwies. Einwanderungsgeschichte bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Person selbst seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert ist oder beide Elternteile seither zugewandert waren.

Engpassberufe und die Rolle der Migranten
Ein bemerkenswertes Detail der Studie ist, dass in bestimmten Engpassberufen wie der Lebensmittelherstellung und dem Gastronomieservice, unverhรคltnismรครig viele Migranten beschรคftigt sind. รber die Hรคlfte (51 Prozent) der Arbeiter in der Lebensmittelproduktion waren im Jahr 2023 Personen mit Migrationshintergrund. Auch im Gastronomieservice spielen sie eine entscheidende Rolle, mit einem Anteil von 45 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, wie zentral die Rolle von Einwanderern in Sektoren ist, die unter einem hohen Fachkrรคftemangel leiden.
Branchen mit geringer Beteiligung von Migranten
Interessanterweise sind Einwanderer in einigen Branchen, die traditionell als gut etabliert und weniger von Arbeitskrรคftemangel betroffen gelten, unterreprรคsentiert. Dazu gehรถren der รถffentliche Dienst, Verteidigung und Sozialversicherung, wo nur 10 Prozent der Beschรคftigten einen Migrationshintergrund aufwiesen.
Zur Methodik der Studie
Die Angaben zu den abhaฬngig Beschaฬftigten stammen aus den Erstergebnissen des Mikrozensus 2023. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jaฬhrlich rund 1 Prozent der Bevoฬlkerung in Deutschland befragt wird. Um aus den erhobenen Daten Aussagen uฬber die Gesamtbevoฬlkerung treffen zu koฬnnen, werden die Daten an den Eckwerten der Bevoฬlkerungsfortschreibung hochgerechnet. Die Hochrechnung basiert auf der Bevoฬlkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011. Auf Basis des Zensus 2022 hochgerechnete Ergebnisse des Mikrozensus werden voraussichtlich Ende Mai 2025 vorliegen. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskuฬnften der Befragten.
Eine Person hat eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Bevoฬlkerung in privaten Hauptwohnsitzhaushalten im Alter von 15 Jahren und aฬlter. Die Bevoฬlkerung in Gemeinschaftsunterkuฬnften (zum Beispiel dort lebende Gefluฬchtete) ist in den Ergebnissen nicht enthalten.
Weitere Informationen zu den Statistiken und Analysen finden Sie auf der Website des Statistischen Bundesamtes: Statistisches Bundesamt.