Tiefkühlkost legt laut dti-Absatzstatistik in 2024 weiter zu
Quelle: dti/Peter Rees

Tiefkühlkost auf Rekordkurs: 70 Jahre Wachstum im deutschen Markt

Im Jubiläumsjahr „70 Jahre Tiefkühlkost in Deutschland“ zeigt sich die Branche weiterhin auf Rekordkurs. Die aktuellen Daten des Deutschen Tiefkühlinstituts e. V. (dti) belegen eine positive Entwicklung im Gesamtmarkt sowie in den einzelnen Absatzkanälen. Es gibt signifikante Steigerungen beim Pro-Kopf-Verbrauch und beim Verzehr pro Haushalt. Aber auch der Absatz im Außer-Haus-Markt konnte zulegen.

„Tiefkühlkost bleibt auch 2024 in der Erfolgsspur, trotz schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld“, so das Fazit von Sabine Eichner, dti-Geschäftsführerin.
„Tiefkühlprodukte sind dank der natürlichen Kraft der Kälte frischer als frisch und vor allem zeitsparend und unkompliziert zuzubereiten. Auch die hohen Ansprüche der Gastronomie erfüllen TK-Produkte optimal: Die Profis schätzen die Kalkulations- und Gelingsicherheit.“

Im Außer-Haus-Markt stieg der TK-Absatz um 2,9 Prozent auf 2,12 Millionen Tonnen (2023: 2,061 Millionen Tonnen), was die zunehmende Bedeutung von Tiefkühlprodukten in der professionellen Verpflegung in Gastronomie und Gemeinschaftsgastronomie unterstreicht. Dabei lagen alle drei untersuchten Teilsegmente – Selber Kochen, Fix & Fertig sowie Frühstück & Dessert – im Plus. Besonders hervorzuheben ist der Bereich Fix & Fertig, der ein durchschnittliches Mengenwachstum von 3,9 Prozent verzeichnete.

Pflanzenbasierte Alternativprodukte boomen

Ergänzend zeigt sich ein bemerkenswertes Wachstum in der neu eingeführten Warengruppe „TK-Alternativprodukte (pflanzenbasiert)“. Während diese in den Verkaufsstellen des LEH/HD teilweise leichte Rückgänge erlebte, erreichte das Segment im Außer-Haus-Markt ein zweistelliges Wachstum von 17,8 Prozent. Im Vergleich dazu wuchsen Kartoffelprodukte, vor allem Pommes Frites, um 5,6 Prozent, während TK-Fisch um 4,7 Prozent ein Minus verzeichnete und Fleisch leicht im Plus um 0,6 Prozent lag.

„Steigende Kosten, der anhaltende Fachkräftemangel und rückläufige Besucherzahlen in einer angespannten wirtschaftlichen Lage stellen vor allem die Betriebe in der Gemeinschaftsgastronomie vor große Herausforderungen“, so das Fazit von dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner. „Für die Umsetzung überzeugender, nachhaltiger Ernährungskonzepte brauchen die Betriebe Lösungen, die betriebswirtschaftlich und geschmacklich überzeugen. Daraus begründet sich ein starker Rückenwind für hochwertige Tiefkühl-Lebensmittel, die flexibel und wirtschaftlich eingesetzt werden können.“

Rekordzahlen im Gesamtabsatz und beim Verbrauch

Die dti-Absatzstatistik 2024 weist einen erneuten Zuwachs des Gesamtabsatzes von Tiefkühlkost in Deutschland aus. Demnach stieg der Gesamtabsatz um 2,3 Prozent auf 4,137 Millionen Tonnen, wohingegen im Jahr 2023 noch 4,043 Millionen Tonnen verbucht wurden.

Der Pro-Kopf-Verbrauch erreichte erstmals einen Rekordwert von 50 Kilogramm, während der Verzehr pro Haushalt 101,1 Kilogramm betrug – ein Anstieg um 1,7 Kilogramm gegenüber 99,4 Kilogramm im Vorjahr.

Entwicklungen im LEH und bei Heimdiensten

Im Lebensmitteleinzelhandel und Heimdienstsektor (LEH/HD) gelang den Unternehmen ein neuer Meilenstein: Der TK-Absatz stieg um 1,7 Prozent auf 2,017 Millionen Tonnen. Zum ersten Mal wurde dabei die wichtige Marke von zwei Millionen Tonnen überschritten. Innerhalb dieser Warengruppe zeigte sich, dass High Convenience-Produkte insbesondere gefragt sind. Während Produkte zum Selber Kochen lediglich um 0,4 Prozent zulegten, erzielte der Bereich Fix & Fertig 2024 einen Zuwachs von 4,2 Prozent.

Die dti-Absatzstatistik führt zudem erstmals die Warengruppe „TK-Alternativprodukte (pflanzenbasiert)“ auf. Diese junge Subkategorie musste im LEH/HD jedoch einen leichten Rückgang von 2,9 Prozent verzeichnen.

70 Jahre Tiefkühlkost

 Seit 70 Jahren gibt es Tiefkühlprodukte in Deutschland. Bei der Lebensmittelmesse Anuga in Köln wurden 1955 in Deutschland erstmals Tiefkühlprodukte vorgestellt. Lag der durchschnittliche Verbrauch 1960 noch bei 800 Gramm pro Kopf und Jahr, sind es laut dti-Absatzstatistik 2024 inzwischen 50 Kilogramm Tiefkühlkost. Tiefgefrorener Spinat und TK-Suppengemüse waren in den Anfangsjahren besonders beliebt. Heute bietet der Handel laut YouGov Shopper Panel 2024 rund 11.000 Artikel an. 96 Prozent aller Haushalte kauften laut YouGov 2024 Tiefkühlprodukte.

Die Absatzstatistik des dti

Seit 1962 erhebt das dti den Tiefkühlabsatz in Deutschland bei den Tiefkühlunternehmen. Die dti-Absatzstatistik ist die einzige Übersicht über den TK-Gesamtmarkt in Deutschland, die die Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel/Heimdienste und Außer-Haus-Markt (Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung) vollständig und nach Warengruppen abbildet. Die Daten werden vom dti erhoben, anonymisiert aufbereitet und jeweils im Frühjahr firmen- und markenneutral veröffentlicht.

Über das dti

Das Deutsche Tiefkühlinstitut e.V. (dti) ist die Interessenvertretung und Kommunikationsplattform der
Tiefkühlwirtschaft in Deutschland und vertritt als Spitzenverband rund 150 überwiegend mittelständische
Unternehmen aus allen Teilen der Tiefkühlkette, von Industrie über Logistik und Handel. Die
Tiefkühlwirtschaft, mit einem Gesamtumsatz von rund 23 Milliarden Euro einer der wichtigsten Zweige der
Lebensmittelindustrie, versorgt täglich über 80 Millionen Menschen mit frischen, tiefgekühlten
Lebensmitteln. 2024 stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlprodukten in Deutschland laut dti-
Absatzstatistik auf einen Rekordwert von 50 kg. Der Gesamtabsatz lag 2024 bei über vier Millionen Tonnen.
2024 haben Konsumenten laut GfK insgesamt über 11.000 unterschiedliche tiefgekühlte Lebensmittel in den
Einkaufwagen gelegt. Deutschland ist die drittgrößte Volkwirtschaft der Welt und der wichtigste
Absatzmarkt für Tiefkühlprodukte in Europa.

www.tiefkuehlkost.de

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