Mattes schwarz wirkt stets elegant, von WC bis zur Seifenschale. Als erste Adresse der Marke Bulgari Hotels & Resorts Collection in Japan hat das Bulgari Hotel Tokio im April mit 98 Zimmern. Bulgari verbindet jedes seiner acht Hotels mit einem Edelstein. Tokio repräsentiert den rosafarbenen Diamanten. Dazu kombiniert das Design mattes Schwarz, auch in den Badezimmern. Designer Stefano Giovannoni experimentierte für Laufen mit dem neuen Material Saphirkeramik. Die Kollektion Ilbagnoalessi mit ihren weichen, fließenden Formen gibt es nun auch in matt schwarz. Auch das Geberit-Sortiment wird seit April um die Farbe Schwarz matt ergänzt. So ist z.B. die One Waschtischarmatur künftig in matt schwarz erhältlich, ebenso wie die komplette One-Badmöbelserie.
Ob als Akzent, Wandfarbe oder im Bereich der Möbel – die Farbe Schwarz ist aus modernen Wohn- und Hotelkonzepten aktuell nicht wegzudenken. Geberit hat den Züricher Architekten Andrin Schweizer zu diesem Trend befragt. Im Interview erläutert er die Bedeutung der Farbe in der Raumgestaltung und verrät, wie sie sich bei Badentwürfen gekonnt einsetzen lässt.
Wie lässt sich der Farbtrend Schwarz generell zur Gestaltung von Räumen nutzen?
Andrin Schweizer: Die Farbe wird mit Seriosität, mit Eleganz und Kultiviertheit assoziiert. Sie steht aber auch für das Geheimnisvolle, das Mystische und in der Kunst war sie oft ein Symbol für die Avantgarde. Schwarz kommt immer dann zum Einsatz, wenn man ein kraftvolles, mutiges Statement setzen möchte. Bei Umbauten finde ich die Farbe Schwarz ein hilfreiches Mittel, um das „Neue“ ganz bewusst vom „Alten“ zu unterscheiden. Schwarz steht beim Einrichten auf jeden Fall für Mut.
Das Hotelbad ist zunehmend zu einem Raum geworden, in dem man sich wohlfühlen möchte. Wie lässt sich der Trend Schwarz hier als Gestaltungselement interpretieren und stimmungsvoll einsetzen?
Grundsätzlich können heute alle Elemente in einem Badezimmer schwarz gestaltet werden. Egal ob Wandverkleidungen, Schreinereinbauten, Armaturen und vermehrt auch die Sanitärkeramik: Dem Gestaltungswillen sind dabei keine Grenzen mehr gesetzt. Ich empfehle jedoch, die Farbe Schwarz bewusst und eher sparsam einzusetzen, um ihr nicht die Kraft zu nehmen. Also einige wenige Elemente wählen und mit den anderen einen klaren Kontrast dazu setzen.
Der Züricher Architekt Andrin Schweizer setzt bei der Raumgestaltung gerne auf die Farbe Schwarz – auch im Bad. (Quelle: Geberit)
Wann setzen Sie bei Ihren Badentwürfen die Farbe Schwarz ein?
Ich setze Schwarz ein, wenn ich einem Badezimmer eine introvertierte, leicht mystische Atmosphäre geben möchte. Eine Atmosphäre, die vielleicht an eine luxuriöse Wellness-Anlage erinnert. Das Badezimmer ist ein sehr intimer Raum. Ich bewege mich darin ungehemmter, wenn die Raumstimmung eher dunkel und nicht jede Körperstelle ausgeleuchtet ist.
Welchen Charakter kann der Einsatz von schwarzen Designelementen einem Bad verleihen?
Schwarze Armaturen strahlen eine gehörige Portion Selbstbewusstsein aus. Sie machen deutlich, hier wohnt ein designaffiner Mensch, der sich bewusst für etwas Unkonventionelles entschieden hat und der sich von der Masse abheben möchte.
Welche Farben und Materialien eignen sich besonders gut zur Kombination mit Schwarz im Bad?
Zu Schwarz passt eigentlich alles – das ist ja das Großartige an dieser Farbe. Im Badezimmer würde ich persönlich keine allzu dunklen Materialien zu schwarzen Armaturen kombinieren. Da ist mir ein gewisser Kontrast wichtig, damit diese auch zu Geltung kommen. Überhaupt finde ich Kontraste aufregend. Zu schwarzen, matten Oberflächen mit reduzierter Ausstrahlung kombiniere ich gerne Materialien mit sehr viel Charakter. Zum Beispiel handglasierte Fliesen, bei denen jede etwas unterschiedlich ist oder Natursteine mit einer starken Maserung. Und unbedingt Holz, das eigentlich in jedes Badezimmer gehört.
Wie setzen Sie ein Gestaltungskonzept mit Schwarz konsequent bis ins Detail um?
Ich kann mich noch gut erinnern: Als ich vor einigen Jahren das erste Mal ein Badezimmer mit schwarzen Armaturen und Accessoires gestalten wollte, bin ich gescheitert, weil einzelne Komponenten nicht in Schwarz erhältlich waren. Das hat sich inzwischen geändert. Heute können wir Gestalter aus dem Vollen schöpfen. Die Hersteller sind auf diesen Trend aufgesprungen und bieten viele Produktlinien in verschiedenen Oberflächen an.
Trendschau Black im Bad
Quelle: B&L MedienGesellschaft, Geberit
