Der gebürtige Flensburger Jan Henningsen – Jahrgang 1967 – startete seine Laufbahn bei Kempinski in München. Danach ging er in die USA, wo er für Hotelgruppen und Privathotels tätig war. Er arbeitete für die Morgans Hotel Group sowie als GM für die Gruppe Standard Hotels, bevor er zurück nach Europa kehrte. Es folgten Stationen als General Manager des Hotel Bloom Brussels und des Soho House in Berlin. Als COO von HotelCrafters verantwortete er insgesamt sieben Lifestyle- und Boutique-Hotels in den USA.
Jan Henningsen im Interview
Jan Henningsen führt seit September 2022 das Hotel Berlin, Berlin am Lützowplatz im Berliner Tiergarten. Über seine Vorbilder, das kulinarische Konzept des Hotel Berlin, Berlin sowie dessen Zukunft spricht der General Manager Jan Henningsen im Interview.
Herr Henningsen, haben Sie ein Motto, das Sie uns verraten können?
Hotels sind meine Leidenschaft!
Welche drei Worte beschreiben Sie am besten?
Ich würde sagen, ich habe immer gute Laune, begegne dem Leben immer positiv und bringe viel Leidenschaft für die Dinge mit, die ich tue.
Haben Sie Vorbilder?
Ja, Ian Schrager und Andre Balazs sind meine Vorbilder. Diese beiden Hoteliers haben der globalen Hotel-Industrie unter anderem durch die Entwicklung des Boutique Hotels neue Impulse gegeben, aus denen sich ein spannendes Segment entwickelt hat, das immer noch wächst. Ohne besondere Erlebnisse geht es in der Hotellerie heute kaum noch.
Wie sieht das kulinarische Konzept im Hotel Berlin, Berlin aus?
Mit dem neuen gastronomischen Angebot wollen wir uns vor allem auch für die Berliner des unmittelbaren Umfeldes öffnen. Frühstück, Business-Lunch oder das berühmte Bierchen vor und nach den Veranstaltungen haben wir dabei genauso im Blick wie die stillen Arbeiter am Laptop.
Im Restaurant Lütze setzen wir auf das kostbare Gut Zeit. Es gibt keinen klassischen Service, der zur Bestellung drängt, umgekehrt müssen die Mitarbeitenden aber auch nicht warten, bis die Gästewünsche durch sie registriert sind. Die Menükarte gibt es per QR-Code direkt aufs Smartphone. Der Gast wählt aus, bestellt und zahlt mit einer praktischen App. Serviert wird aus der offenen Küche, die den Mittelpunkt des Gastraums bildet. Im Lütze gibt es klassische Bowls, Berliner Stullen und Suppen.
Was ist für Sie momentan das größte Problem in unserer Gesellschaft?
Dass in Europa wieder Kriege möglich sind und dass wir das Problem der Erderwärmung nicht gelöst bekommen.
Wie sehen Sie sich in der Tradition und Zukunft Ihres Hotels?
In unserem runderneuerten Hotel ist ja der Name Programm, damit wollen wir zeigen, was wir sind und dass wir ein Teil von Berlin sein wollen. Und ein bisschen stolz bin ich schon, das größte Hotel der Pandox leiten zu dürfen, denn das Haus passt voll und ganz zu meinen Werten als Hotelier. Für mich geht es darum, den Gemeinschaftssinn des Hotels Berlin, Berlin weiter auszubauen, bestehende Beziehungen zu Partnern und Gastgebern zu stärken und neue Freundschaften zu schließen.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Das berlinischte Hotel der Stadt
Mehr über die Geschichte, das Konzept sowie die Ausstattung des Hotel Berlin, Berlin gibt es im Beitrag Das berlinischte Hotel der Stadt.
Quelle: B&L MedienGesellschaft