Urkundenverleihung des Coaching Kita- und Schulverpflegung im Münchner Max-Joseph-Saal
Quelle: Perzl

Erfolgreiche Teilnahme

Kitas und Schulen kommt in Sachen Ernährung eine große Mitverantwortung und Fürsorgepflicht zu. Denn das Essverhalten von Kindern wird nicht nur durch die Eltern, sondern auch im Kindergarten und in Schulen durch Erzieher und Gleichaltrige geprägt. Hinzu kommt, dass immer mehr Kinder und Jugendliche Ganztagseinrichtungen besuchen und dort mittags essen. Ihre Verpflegung sollte gesund und nachhaltig sein, muss aber auch schmecken und bezahlbar bleiben. Gar nicht so einfach! Um diese Herausforderungen besser unter einen Hut zu bringen, nahmen 57 Kitas und Schulen an der Coaching-Runde 2022/2023 des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) teil. Für ihre erfolgreiche Teilnahme verlieh Ernährungsministerin Michaela Kaniber am 17. Juli den Teilnehmern des Coachings im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz ihre Urkunden.

Coaching Kita- und Schulverpflegung für mehr Wertschätzung

„Unser Ziel ist, dass im Freistaat jedes Kind in der Kita und in der Schule aus einer gesunden regionalen Speisenvielfalt auswählen kann. Die jungen Menschen sollen am Ende ihrer Schulzeit auch wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden. Und ganz wichtig: sie sollen wertschätzen, was unsere Landwirte täglich für uns leisten; genauso die Arbeit der Köche, die aus diesen Lebensmitteln schmackhafte Mahlzeiten bereiten. Insofern danken wir allen Beteiligten für ihr Engagement im Coaching Kita- und Schulverpflegung. An Ihren Einrichtungen können Kinder und Jugendliche nicht nur im Unterricht lernen, was gutes Essen ausmacht, sondern es auch jeden Tag am gemeinsamen Mittagstisch erleben“, erklärt Ministerin Michaela Kaniber anlässlich der feierlichen Verleihung der Urkunden.

Schülervertreterinnen verschiedener Schulen berichteten, wie sich die Verpflegung in der Mensa durch das Coaching verändert hat. (Quelle: Perzl)
Schülervertreterinnen verschiedener Schulen berichteten, wie sich die Verpflegung in der Mensa durch das Coaching verändert hat. (Quelle: Perzl)

Individuelle Begleitung der Einrichtungen

Seit mehr als 13 Jahren bietet der Freistaat Bayern das Coaching Kita- und Schulverpflegung an. Dabei liegt der Fokus auf der individuellen Begleitung der Einrichtungen. Verbote oder Vorschriften gibt es nicht. Die teilnehmenden Kitas und Schulen stecken sich selbst passgenaue Ziele für ihr individuelles ganzheitliches Verköstigungskonzept. In der Regel optimieren sie im Laufe des Coachingjahres ihre Speisepläne und binden meist auch bio-regionale Lebensmittel ein, wie die Kath. Kindertagesstätte Hand in Hand aus dem Markt Rettenbach, die einen Großteil ihrer Lebensmittel von einem lokalen Bio-Hof beziehen.

Im Mittelpunkt des Coachings stehen aber auch Strategien gegen Lebensmittelverschwendung, dazu gehört, die Kinder für das Thema zu sensibilisieren sowie die Akzeptanz neuer Lebensmittel und Gerichte zu steigern, woran viele Kitas im Rahmen des Coachings arbeiteten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Coachings ist der Weg hin zu einer offenen Kommunikation im sogenannten Essensgremium. Dem gehören neben dem Caterer auch die Schulleitung sowie Eltern- und Schülervertreter an. Viel kommuniziert rund um das Thema Ernährung wurde beispielsweise auch am Gymnasium Pfarrkirchen, wo Schüler das Essen in der Mensa in einem P-Seminar hinterfragten und überarbeiteten. Gerade die Mitsprache beim Mittagessen ist vielen Schülern wichtig. An zahlreichen Schulen können sie durch das Coaching nun Wünsche äußern und regelmäßig Feedback zum Essen geben.

Die vollständige Teilnehmerliste gibt es hier.

Quelle: StMELF, B&L MedienGesellschaft

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