Tipps zur gesunden Kinderernährung von LebensWert Gastgeber
Quelle: LebensWert Gastgeber

Bunt, vielfältig, verstecktes Vollkorn und Gemüse – so geht gesunde Kinderernährung

Gesundes Essen für die Kleinsten ist eine wichtige Aufgabe, die oft im hektischen Alltag verlorengehen kann. Wie gelingt eine gesunde Kinderernährung, ohne dass der Spaß am Essen leidet? Diätassistentin Candy Cermak vom Caterer LebensWert Gastgeber erklärt, worauf es bei einer ausgewogenen Ernährung ankommt – in Kita und Schule, aber auch am Familientisch zuhause.
Verbote sind ihrer Erfahrung nach meist wenig hilfreich. Mit kleinen Anpassungen lassen sich zudem Klassiker wie Pizza oder Nuggets gesünder zubereiten.

„Hochverarbeitete Lebensmittel oder stark zuckerhaltige Speisen sind nicht empfehlenswert. Aber ganz auf Süßes zu verzichten, wäre auch falsch. Kinder dürfen und sollen genießen. Entscheidend ist, dass sie lernen, was normal und was Ausnahme ist. Ein ausgewogenes Kinderessen ist bunt, vielfältig und offen für regionale wie auch internationale Esskulturen.“

Candy Cermak, Diätassistentin, LebensWert Gastgeber GmbH

Frau Cermak, warum ist gesundes Essen bei Kindern heute wichtiger denn je?

Kinder sind unsere Zukunft, und wir tragen Verantwortung dafür, dass sie gesund aufwachsen. Natürlich sind gesunde Gerichte in jedem Alter wichtig, aber unsere Kleinsten brauchen in besonderem Maße Unterstützung. Sie können ihre Ernährung noch nicht selbst steuern – Erwachsene treffen die Entscheidungen für sie. Mit günstigem Fastfood an jeder Ecke kann es für Familien besonders verlockend sein, zu schnellen, aber oft unausgewogenen Mahlzeiten zu greifen. Umso wichtiger ist es, dass Kinder in Schulen oder Kitas regelmäßig gesunde, ausgewogene Speisen bekommen. Das ist ein zentraler Teil unserer Verantwortung.

Was bedeutet gesunde Kinderernährung in der Praxis?

Wir von LebensWert Gastgeber orientieren uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Das bedeutet: viel trinken – am besten Wasser – sowie reichlich Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, gute Öle und wenig Fleisch verzehren. Ebenso wichtig ist, dass nichts verboten wird.
Auch Süßes darf sein, solange die Balance stimmt. Entscheidend ist die Kombination: mehr pflanzliche als tierische Produkte, abwechslungsreiche Mahlzeiten und bewusster Genuss.

Wie sieht ein ausgewogenes Kinderessen konkret aus?

Typischerweise besteht es aus einer Beilage, einer Fleisch-, Fisch- oder vegetarischen Komponente und Gemüse.
Zum Nachtisch eignet sich zum Beispiel Obst mit selbstgemachter Quarkspeise.
Hochverarbeitete Lebensmittel oder stark zuckerhaltige Speisen sind nicht empfehlenswert. Aber ganz auf Süßes zu verzichten, wäre auch falsch. Kinder dürfen und sollen genießen. Entscheidend ist, dass sie lernen, was normal und was Ausnahme ist.
Ein ausgewogenes Kinderessen ist bunt, vielfältig und offen für regionale wie auch internationale Esskulturen.

Welche Gerichte kommen bei Kindern besonders gut an?

Nudeln gehen immer – mit selbstgemachter Tomatensauce, vegetarischer oder klassischer Bolognese. Auch Pizza, Köttbullar oder ähnliche bekannte Gerichte sind beliebt.
Wichtig ist, dass wir sie selbst mit frischen Zutaten zubereiten und auf unnötige Zusatzstoffe verzichten. So schmecken die Gerichte vertraut, bleiben aber deutlich gesünder als viele Fertigprodukte.

Gibt es Tricks, um Gemüse kindgerechter unterzubringen?

  • Ja, das geht zum Beispiel über Saucen – indem wir Gemüse mitpürieren oder fein verarbeiten.
  • Aber wir haben auch gelernt, dass Kinder wissen wollen, was sie essen. Aufläufe kommen oft weniger gut an, weil sie unübersichtlich sind. Daher bieten wir lieber klare Gerichte an, zum Beispiel Nudeln mit Gemüsesauce.
  • Außerdem haben wir festgestellt, dass vertraute Namen manchmal hinderlich sind. Unsere selbstgemachten Fischstäbchen nennen wir zum Beispiel „Kibbeling“. So vermeiden wir Vergleiche mit dem Geschmack von zu Hause und öffnen Kinder spielerisch für Neues.

Wie lassen sich beliebte Kindergerichte wie Nudeln, Nuggets oder Pizza gesünder gestalten?

Ganz einfach – durch gute Zutaten. Bei Nudeln können das Dinkel-, Vollkorn- oder Kichererbsen-Nudeln sein. Nuggets bekommen bei uns eine hausgemachte Knusperpanade und bei Pizza setzen wir auf Vollkornmehl. Damit bleibt der Geschmack erhalten, die Speisen enthalten mehr Nährstoffe und sättigen besser.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

info

Ernährungsbildung für Kinder

Eine neue Studie zeigt: Viele Eltern in Deutschland fühlen sich unsicher, wenn es um gesunde Ernährung geht – wünschen sich aber mehr praktische Unterstützung. Die Initiative Ich kann kochen! von Barmer und der Sarah Wiener Stiftung setzt genau hier an. Mehr dazu.

Quelle: LebensWert Gastgeber


Bild von blgastro.de

blgastro.de

Mehr zum Thema

Mehr Nachhaltigkeit? Jetzt geht’s los.

Mit unserem kostenlose Whitepaper „Mehrweg erfolgreich umsetzen“ – inklusive Checkliste für den schnellen Einstieg.

Checklisten #spürbargrün: So wird die Außer-Haus-Gastronomie noch nachhaltiger. (Quelle: Colourbox.de)

Mehr Nachhaltigkeit? Jetzt geht’s los.

Mit unserer kostenlosen Checkliste!
#spürbargrün

Exklusive Gastro-Tipps
direkt in Ihr Postfach:

Sie haben jederzeit die Möglichkeit der Verwendung Ihrer Daten zu wiedersprechen. Benutzen Sie dazu den in der Newsletter-Mail befindlichen Abmelde Button. Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung und die Widerrufsbelehrung.

Sie haben jederzeit die Möglichkeit der Verwendung Ihrer Daten zu wiedersprechen. Benutzen Sie dazu den in der Newsletter-Mail befindlichen Abmelde Button. Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung und die Widerrufsbelehrung.