Der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz, Bayerischer Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil haben in einem gemeinsamen Presseauftritt die Einigungen des neuen Koalitionsvertrages vorgestellt. Mit dem Ergebnis jahrelanger Überzeugungsarbeit und intensiver Kampagnenaktivitäten ist ein Meilenstein erreicht worden – insbesondere für das Gastgewerbe und die gesamte Branche. Vor allem die Senkung der Mehrwertsteuer verschafft der Branche Entlastung
Dauerhafte Mehrwertsteuersenkung: Ein entscheidender Schritt für die Branche
Ein zentrales Element des Koalitionsvertrages ist die dauerhafte Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf 7 Prozent ab dem 01.01.2026. Diese Maßnahme entlastet Betriebe erheblich, indem sie hilft, die massiven Kostensteigerungen der letzten Jahre abzufedern. Diese Entscheidung sorgt für nachhaltige Perspektiven und eröffnet neue Chancen – nicht nur für das Gastgewerbe, sondern auch für sämtliche Mitarbeiter, die tagtäglich zum Erfolg der Branche beitragen.
Weitere wegweisende Maßnahmen im Überblick
Neben der Mehrwertsteuersenkung enthält der Koalitionsvertrag zahlreiche weitere Punkte, die speziell für die Gastronomie und Hotellerie entwickelt wurden:
- Mehr Flexibilität im Arbeitsmarkt: Einführung einer Wochenarbeitszeit statt täglicher Begrenzung verbessert die Planbarkeit und fördert eine ausgewogene Work-Life-Balance.
- Weniger Bürokratie: Durch den Abbau von Berichts- und Dokumentationspflichten sowie die Reduzierung gesetzlicher Betriebsbeauftragter sollen in den kommenden vier Jahren 25 % weniger Bürokratiekosten erreicht werden.
- Steuerfreie Überstundenzuschläge: Eine bedeutende finanzielle Entlastung, die Beschäftigten zugutekommt und zusätzliche Motivation schafft.
- Stop des Nationalen Lieferkettengesetzes: So wird verhindert, dass Betriebe mit noch mehr Regularien belastet werden.
- Ausweitung des Wahlrechts zwischen Körperschafts- und Einkommensteuer: Ein wichtiger Schritt für viele inhabergeführte Betriebe, um steuerliche Vorteile flexibler nutzen zu können.
- Rückgängigmachung des Bürgergelds: Dieses Signal setzt auf mehr Anreize im Arbeitsmarkt und fördert die Fairness im System.
Von zentraler Bedeutung für die Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Branche sind die geplante Einführung einer Wochenarbeitszeit nach europäischem Vorbild – anstelle der bislang geltenden täglichen Höchstarbeitszeit – sowie die vorgesehenen Maßnahmen zum Abbau bürokratischer Hürden.
Den ausführlichen Koalitionsvertrag finden Sie hier.
„Diese Maßnahme sorgt endlich für fairen Wettbewerb und beendet die steuerliche Benachteiligung unserer Branche gegenüber anderen Anbietern von Essen. Damit werden wichtige Weichen für die Zukunft der 200.000 gastgewerblichen Betriebe und ihrer zwei Millionen Beschäftigten gestellt.“
Guido Zöllick, Präsident Dehoga Bundesverband
„Dieser Koalitionsvertrag ist ein Beweis dafür, dass die Politik die dringenden Bedürfnisse des Gastgewerbes ernst nimmt. Wir sind zuversichtlich, dass die nun beschlossenen Maßnahmen zügig und effektiv umgesetzt werden, damit alle Beteiligten von den Verbesserungen profitieren können.“
Angela Inselkammer, Präsidentin Dehoga Bayern
„Die gesetzlich verankerte Steuergerechtigkeit sichert nicht nur Existenzen, sondern schafft auch dringend benötigte Planungssicherheit für Unternehmerinnen und Unternehmer, die nach Jahren der Belastung nun wieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken können.“
Robert Mangold, Präsident Dehoga Hessen
„Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit: Wir brauchen eine ambitionierte Umsetzung, stabile Finanzierung und politische Verlässlichkeit. Nur dann kann die Gastwelt ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Rolle auch künftig voll entfalten.“
Dr. Marcel Klinge, Vorstandsvorsitzender Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG)
Quellen: DEHOGA Bundesverband, DEHOGA Bayern e.V., DEHOGA Hessen e.V., Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG)