HR-Expertin Christine Friedreich verrät, warum der Service der emotionalste Bereich eines Betriebes ist. Tipps für Gastgeber inklusive.
Quelle: Friedreich Hospitality

Christine Friedreich: Service leben

Sich ehrlich für die Anliegen seiner Mitmenschen interessieren, auf Augenhöhe kommunizieren, Service leben – das bereitet Christine Friedreich Freude.

Die 38-Jährige war schon als Kind gerne Gastgeberin, hatte eine Liebe für Details und ein Auge für besondere Dinge. Diese Leidenschaft verstärkte sich auf ihrem Lebensweg. Das Handwerkszeug eignete sich Christine Friedreich in der Tourismusschule HLF Krems und im Studium für Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement an der FH Kufstein sowie durch Praktika im Hospitality-Bereich an.

Im Interview mit der Redaktion 24 Stunden Gastlichkeit verrät die HR-Expertin, was einen guten Gastgeber ausmacht und warum der Service der emotionalste Bereich eines Betriebes ist.

Frau Friedreich, wie sind Sie ins Gastgewerbe gekommen?

Meine Leidenschaft für das Kochen und Gastgeben wurde mir quasi in die Wiege gelegt und von klein auf hat mich eine Faszination für die Branche begleitet. Deshalb bin ich letztendlich auch an der Tourismusschule HLF Krems gelandet und begann dort, meine Berufung in einen konkreten Berufsweg zu verwandeln.

Ihrer Meinung nach ist der Service der emotionalste Bereich eines Unternehmens. Wie meinen Sie das?

Der Service ist der Bereich, wo man Menschen spürt, sich willkommen und gut aufgehoben fühlt und somit das wichtigste Element für ein Erlebnis, das im Endeffekt den Unterschied ausmacht – egal ob in der Gastronomie oder jeder anderen Branche.

Wie schule ich meine Mitarbeiter bzw. wie bringe ich sie dazu, dem Gast das „Gut-aufgehoben“-Gefühl zu vermitteln?

In erster Linie muss man dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter im Unternehmen gut aufgehoben fühlen und man als Vorgesetzter täglich vorlebt, was guter Service am Gast bedeutet und einzelne fachliche Komponenten durch Schulungen erweitert.

Inwieweit unterscheiden sich Gäste im Gastgewerbe von Kunden in anderen Dienstleistungsbereichen?

Meiner Wahrnehmung nach gibt es keinen Unterschied. Jeder Kunde ist wie ein Gast zu behandeln, unabhängig von der Branche. Denn nur so entsteht eine emotionale Verbindung, durch die der Gast gerne wiederkommt und das Unternehmen weiterempfiehlt.

Lange Zeit galt das Motto „Der Gast ist König“. Ist das heute immer noch so?

Der Spruch ist für mich nicht mehr zutreffend, weil es nicht mehr um die Kunden allein geht, sondern viel mehr darum, dass sich alle Menschen mit Wertschätzung, Respekt und auf Augenhöhe begegnen sollten – egal, in welchem Verhältnis sie zueinanderstehen.

Wie sieht Ihrer Meinung nach das Gastgewerbe der Zukunft aus?

In meiner Welt wünsche ich mir, dass der Branche und dem Gastgewerbe per se ein höherer Stellenwert zugeschrieben wird. Es geht nicht mehr nur um Fakten und Zahlen, sondern ums Mensch-Sein und darum, einen Ort des Wohlfühlens zu schaffen – mehr denn je nach der Stille der Pandemie.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Weiß, wie guter Service geht: Christine Friedreich. (Quelle: Friedreich Hospitality)

„In erster Linie muss man dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter im Unternehmen gut aufgehoben fühlen.“

Christine Friedreich, HR-Expertin

Gastgeber-Tipps von Christine Friedreich

Werte und Identität

  • Am Beginn Werte und Identität des Unternehmens definieren. Darauf aufbauend überlegen, welche Zielgruppe erreicht werden und was dem Gast geboten werden soll > Austausch mit Gästen/Selbst in die Rolle des Gastes schlüpfen!

Services für Mitarbeiter

  • Bevor sich das Gastgeber überlegt, was er dem Kunden anbietet, sollte er sich klar machen, was er für die Mitarbeiter bereit hält > Zufriedene Mitarbeiter = Zufriedene Gäste!

Umgang mit Gästen

  • Ein guter Gastgeber behandelt seine Kunden wie langjährige Freunde > das sorgt für einen guten Eindruck, Begeisterung und Überraschung!

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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