Aber wird Kemal Üres all seinen gastronomischen Projekten gerecht? Und hat er als Geschäftsführer überhaupt noch Zeit, um an der Basis mitzuarbeiten? Die Antworten liefert er im Gespräch mit 24 Stunden Gastlichkeit.
Quelle: Kemal Üres Gastroflüsterer

Kemal Üres: Der Gastroflüsterer steht Rede und Antwort

Kemal Üres kam einst mit wenig Geld und ohne viel Know-how nach Hamburg, um Karriere zu machen. Durch viele Versuche und Fehlschläge lernte er, wie die Branche funktioniert oder vielmehr nicht funktioniert. Mittlerweile ist er erfolgreich, gastronomisch breit aufgestellt und als Gastroflüsterer bekannt. Mit seinem neuesten Projekt, der Gastro Business School, will er Gastronomen dabei unterstützen, besser zu werden und Fehler aufgrund von Unwissenheit zu vermeiden.

Aber wird Kemal Üres all seinen gastronomischen Projekten gerecht? Und hat er als Geschäftsführer überhaupt noch Zeit, um an der Basis mitzuarbeiten? Die Antworten liefert er im Gespräch mit 24 Stunden Gastlichkeit.

Kemal Üres im Interview

Kemal, du bist seit über 25 Jahren in der Gastronomie. Wie sah dein Weg in die Branche aus?

Oh je, da waren wirklich sehr viele Höhen und Tiefen. Aber jedes Tief hat auch ein bisschen meinen Charakter geformt und mich besser gemacht. Schade ist, dass man die Entwicklung in dem Moment oft nicht sehen kann und nur den Schmerz wahrnimmt. Das ist aber der Prozess und der ist wichtig. Und immer wieder die Frage: Macht das alles noch Sinn? Insbesondere in solchen Momenten ist Halt von Menschen, die einem viel bedeuten, wichtig. Und man muss natürlich die Branche lieben, man muss für sie brennen! Andere glücklich zu machen, dafür steht die Gastronomie. Deswegen machen wir das.

Würdest du diesen Weg heute noch einmal gehen wollen – oder ggf. etwas anders machen?

Ich würde definitiv den gleichen Weg gehen, aber ein paar Dinge anders machen! Erstens: Öfter meine Meinung und nicht der Harmonie wegen „Ja“ sagen. Zweitens: Mich auf meine Stärken konzentrieren und alles andere Experten überlassen. Drittens: Nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass jeder es gut mit mir meint, sondern kritisch hinterfragen: Passt dieser Mensch wirklich zu mir?

La Paz, Daily You, Barista Company: Du bist gastronomisch breit aufgestellt. Wie schaffst du es, allen Projekten gerecht zu werden?

Ich liebe es, Dinge groß zu machen. Allerdings muss man das Spiel beherrschen. Ich habe auf dem Weg oft Fehler gemacht, aber auch aus jedem einzelnen gelernt.

Außerdem habe ich ein gutes Team. Unterschiedlich Bereiche werden von verschiedenen Personen gemanagt und verantwortet und ich sorge für beste Arbeitsbedingungen. Für mich ist ein guter Leader jemand, der operativ immer Dinge machen kann, aber nicht muss, weil es eben auch ohne ihn läuft.

Hast du als Geschäftsführer überhaupt noch Zeit, um an der Basis (etwa in der Küche oder an der Rezeption) mitzuarbeiten? Wenn ja, wieso ist dir das wichtig?

Nein. Das mache ich nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn es überhaupt nicht anders geht! Gott sei Dank kommt das aber so gut wie nicht mehr vor!

Danke für das Gespräch!

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Kemal Üres gibt Starthilfe

Kann man in der Branche Geld verdienen? „Ja“, sagt Kemal Üres. Wie, zeigt er in den Workshops seiner neu gegründeten Gastro Business School. Das vollständige Interview lesen Sie in der Ausgabe 02|2024 unseres Gastronomie-Fachmagazins 24 Stunden Gastlichkeit.

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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