Die Umstellung auf Mehrweg ist Pflicht – und eine echte Herausforderung. Unser Whitepaper „Mehrweg erfolgreich umsetzen“ fasst zusammen, wie Betriebe den Wandel erfolgreich gestalten können: mit praxiserprobten Beispielen, Materialempfehlungen und einer interaktiven Checkliste.
Quelle: ChatGPT/Dall-E

Mehrweg im Gastgewerbe: Praxiswissen und Checkliste im neuen Whitepaper

Seit Anfang 2023 sind viele gastronomische Betriebe gesetzlich dazu verpflichtet, Mehrwegverpackungen als Alternative zu Einweg anzubieten. Doch der erhoffte Effekt bleibt aus: Laut WWF-Studie wurden 2023 über 14 Milliarden Einwegverpackungen ausgegeben – eine Milliarde mehr als im Vorjahr. Die Mehrwegquote liegt bei Speisen gerade einmal bei 0,3 %.

Was hindert die Betriebe an der Umstellung?

Die Gründe sind vielfältig: Geringe Nachfrage seitens der Gäste, fehlende Rückgabestrukturen und hoher organisatorischer Aufwand auf Seiten der Betriebe erschweren die Umsetzung.

„Unternehmen müssen Rücknahmesysteme aufbauen, Spülsysteme für die hygienische Reinigung bereitstellen und ausreichend Lagerplatz schaffen. Hinzu kommen die wirtschaftlichen Belastungen der Anschaffung und die Verwaltung von Mehrwegbehältern. Dahinter steht bei vielen die Frage, ob sich das auch wirklich lohnt.“

Michael Brink, Geschäftsführer Green Box

  • Begrenzte Nachfrage: Viele Gäste bevorzugen Einweg – häufig aus Bequemlichkeit oder aus Sorge um die Hygiene.
  • Investitionsbedarf: Die Einführung von solchen Systemen verursacht Kosten für Behälter, Spültechnik und Rücknahmelogistik.
  • Fehlende Standardisierung: Die Vielzahl unterschiedlicher Systeme führt zu Unsicherheiten in der Handhabung und Rückgabe.
  • Personelle und zeitliche Ressourcen: Gerade kleinere Betriebe stoßen an Grenzen, wenn es um Schulungen, Abläufe oder Lagerung geht.

Handlungsmöglichkeiten: Was Betriebe jetzt tun können

1. Strukturen vereinfachen

Erfolgreiche Systeme setzen auf einfache Rückgabeprozesse, digitale Ausleihe oder zentrale Sammelstellen. Auch anbieterübergreifende Rücknahmelösungen wie in Haar (bei München) zeigen positive Effekte.

2. Verhaltenssteuerung nutzen

Verhaltenspsychologische Ansätze – sogenanntes „Nudging“ – erhöhen nachweislich die Nutzungsquote von Mehrwegverpackungen, z. B. durch Standardeinstellungen im Bestellprozess oder gezielte Ansprache durch Mitarbeitende.

3. Geeignete Materialien wählen

Die Wahl des Materials entscheidet über Haltbarkeit, Spülbarkeit und sensorische Eigenschaften. Ob Polypropylen, Edelstahl oder Tritan – für jeden Anwendungsfall gibt es passende Optionen.

4. Hygienestandards beachten

Neue Vorgaben wie die DIN SPEC 91510 definieren Anforderungen für gewerbliche Spülprozesse und den sicheren Umgang mit Kunststoff-Mehrwegverpackungen. Fachgerechte Reinigung, Trocknung und Kontrolle sind umsetzbar – auch in kleineren Betrieben.

5. Wirtschaftlichkeit prüfen

Praxisprojekte wie „REPAID“ zeigen: Die Umstellung kann bis zu 16 % der Verpackungskosten einsparen. Förderprogramme und steuerliche Anreize sind zusätzliche Hebel, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern.

Fazit: Mehrweg im Gastgewerbe ist machbar – wenn die Voraussetzungen stimmen

Die gesetzliche Pflicht allein führt nicht automatisch zu Verhaltensänderungen. Entscheidend ist eine durchdachte Umsetzung im Betrieb: geeignete Systeme, geschulte Mitarbeitende, klare Kommunikation und technische Standards sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg.

Unser Whitepaper: Mehrweg erfolgreich umsetzen beleuchtet rechtliche Grundlagen, Systemtypen, Materialwahl und Praxisbeispiele. Zudem enthält es eine interaktive Checkliste zur strukturierten Einführung von Mehrweg im Betrieb.

Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und erhalten Sie das kostenlose Whitepaper – inklusive Checkliste für den schnellen Einstieg.
✔️ Kompakt, praxisnah und sofort verfügbar.
Nach der Anmeldung steht Ihnen der Download direkt zur Verfügung. Außerdem erhalten Sie regelmäßig Tipps, Tools und Impulse für den Betriebsalltag im Außer-Haus-Markt.

Jetzt kostenloses Whitepaper
Mehrweg erfolgreich umsetzen sichern!


Quelle: B&L MedienGesellschaft

info

Was bedeutet die Verpackungssteuer für Hersteller, Gastronomie, Handel und Kommunen?

Die Veranstaltung Treffpunkt Mehrweg, die am 18. und 19. November in Dortmund Premiere feiert, ist kein klassischer Kongress, sondern eine Dialogplattform, die unterschiedliche Perspektiven vieler Mitglieder der Mehrweg- Wertschöpfungskette zusammenbringt. Aus diesem Grund ist die Verpackungssteuer eines der Fokusthemen.
Mehr Informationen zu der Veranstaltung finden Sie an dieser Stelle.

Bild von Jeanette Lesch

Jeanette Lesch

Jeanette Lesch ist Chefredakteurin des Fachmagazins 24 Stunden Gastlichkeit und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt, Kreativität und Dynamik der Gastronomiebranche sichtbar zu machen. Mit einem journalistischen Hintergrund, einem feinen Gespür für Trends und einem großen Herz für Gastgeber begleitet sie die Branche redaktionell seit zehn Jahren – kritisch, nah dran und immer mit Blick auf das, was zählt: Qualität, Authentizität und Zukunftsfähigkeit.

Mehr zum Thema

Mehr Nachhaltigkeit? Jetzt geht’s los.

Mit unserem kostenlose Whitepaper „Mehrweg erfolgreich umsetzen“ – inklusive Checkliste für den schnellen Einstieg.

Checklisten #spürbargrün: So wird die Außer-Haus-Gastronomie noch nachhaltiger. (Quelle: Colourbox.de)

Mehr Nachhaltigkeit? Jetzt geht’s los.

Mit unserer kostenlosen Checkliste!
#spürbargrün

Exklusive Gastro-Tipps
direkt in Ihr Postfach:

Sie haben jederzeit die Möglichkeit der Verwendung Ihrer Daten zu wiedersprechen. Benutzen Sie dazu den in der Newsletter-Mail befindlichen Abmelde Button. Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung und die Widerrufsbelehrung.

Sie haben jederzeit die Möglichkeit der Verwendung Ihrer Daten zu wiedersprechen. Benutzen Sie dazu den in der Newsletter-Mail befindlichen Abmelde Button. Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung und die Widerrufsbelehrung.