Zum 10. Mal bringt Koch des Jahres die besten Talente der Gastronomie auf die große Bühne. Zum Jubiläum setzt das Event neue Maßstäbe und rückt mit dem Motto „Koche dein Leben“ die Geschichten hinter den Gerichten in den Fokus. Núria Roig de Puig verrät im Interview, warum Authentizität und Kreativität heute wichtiger denn je sind – und wie der Wettbewerb die Branche nachhaltig verändert.
Quelle: Melanie Bauer

Núria Roig de Puig will die Gastronomie neu definieren

Koch des Jahres geht in die nächste Runde: Unter dem besonderen Motto „Koche dein Leben“ lädt die Jubiläumsedition dazu ein, nicht nur kulinarisches Können, sondern auch die eigene, persönliche Geschichte hinter den Gerichten zu präsentieren. „In dieser Auflage möchten wir noch stärker die Persönlichkeit und die Leidenschaft der Köchinnen und Köche in den Vordergrund stellen“, erklärt Veranstalterin und Geschäftsführerin Núria Roig de Puig das diesjährige Motto. „Es geht darum, Emotionen und Kreativität auf den Teller zu bringen und so die persönlichen Geschichten hinter den Gerichten sichtbar zu machen.“

Sichtbar machen, die Branche und die Menschen dahinter stärken, das ist die Intention der 42-Jährigen, die den Wettbewerb „Koch des Jahres“ einst nach Deutschland brachte und in diesem Jahr – gemeinsam mit ihrem Team – die 10. Auflage feiert. „Die Gastronomie war schon immer eine Leidenschaft. Während des Studiums habe ich gekellnert und mein ganzes Geld mit meinem Geschäftspartner Christian Kamm in Europas besten Restaurants ausgegeben. Alle sagten, ich sei ein Organisationstalent und eine Netzwerkerin – das hat mich bestärkt. Nach einem Praktikum bei einer Eventagentur in Spanien war klar: Ich will die Gastrowelt mitgestalten“, erzählt sie. Und das tut sie.

Im Interview verrät Núria Roig de Puig, warum Authentizität und Kreativität heute wichtiger denn je sind – und wie der Wettbewerb die Branche nachhaltig verändert.

Im Gespräch mit Núria Roig de Puig: Über das Jubiläum, Meilensteine und die erste Begegnung mit Dieter Müller

Núria, ein großes Jubiläum steht vor der Tür: Zum 10. Mal sucht ihr den Koch bzw. die Köchin des Jahres. Wie fühlt sich das an?

Als wir 2010 gestartet sind, war unser Ziel klar: eine Plattform zu schaffen, die Talente, Partner und Innovationen vereint. Wir sind stolz, dass dieser Ansatz so erfolgreich ist, und dankbar für all die Partner und Sponsoren, die uns in den letzten 15 Jahren begleitet haben. Alles basiert auf Zusammenarbeit, weil echte Fortschritte nur im Miteinander entstehen. „Koch des Jahres“ ist mehr als eine Bühne – es verbindet die Branche, schafft Synergien und stärkt die Zukunft dieses großartigen Berufs.

Dieses Jahr steht der Wettbewerb unter dem Motto „Koche dein Leben“. Was steckt dahinter?

Das Motto steht für die Geschichten, die jeder Koch mit seinen Gerichten erzählt: Es geht darum, die eigene Identität, Werte und Erfahrungen auf den Teller zu bringen – Wer bin ich? Woher kommt meine Inspiration? Woher die Leidenschaft fürs Kochen? Wir wollen echte Helden entdecken und ihnen die Freiheit geben, ihre Geschichte und ihre Botschaft kreativ auszudrücken. Unsere Aufgabe ist es, die Bühne dafür zu schaffen, und es erfüllt uns mit Stolz, Teil dieser Geschichten zu sein.

Die 10. Auflage setzt neue Maßstäbe. Welche Neuerungen erwarten die Teilnehmer?

Dieses Jahr führen wir vorab ein Casting ein, um die besten Talente gezielt zu fördern. Hier lernen sich Sponsoren, Partner und Talente zum ersten Mal kennen. Gegenseitig wird in einem Pitch versucht, die andere Seite von einer möglichen Zusammenarbeit zu überzeugen. Außerdem wurde der Warenkorbwert auf 20 Euro erhöht, damit die Teilnehmer ihre Kreativität im Menü voll ausschöpfen können. Die größte Neuerung ist jedoch die Einführung der Vermarktungsbewertung: Im Jahr 2025 muss ein Koch nicht nur am Herd brillieren, sondern auch ein Geschichtenerzähler sein und wissen, wie man sich gut verkauft.

Wer sollte diese Chance nutzen?

„Koch des Jahres“ ist die perfekte Bühne für alle, die ihre Leidenschaft und Kreativität zeigen wollen – für die, die mit ihren Gerichten inspirieren und Geschichten erzählen möchten. Egal, ob aufstrebender Jungkoch oder erfahrene Küchenchefin: Wer mit Herz, Persönlichkeit und Innovation antritt, findet hier die Möglichkeit, die eigene Vision sichtbar zu machen und die Branche voranzubringen. Natürlich ist der Titel auch ein kleines Sprungbrett.

Was bringt eine Teilnahme für die Karriere?

Die Teilnahme ist ein echter Karriere-Booster. Unsere Plattform fördert, verbindet und schafft Sichtbarkeit. Viele Teilnehmer haben nach dem Wettbewerb große Meilensteine erreicht – darunter Michelin-Sterne, internationale Projekte oder erfolgreiche eigene Konzepte. Hier beginnt der Weg zu den ganz großen Erfolgen in der Gastronomie.

Wie nimmst du die Branche aktuell wahr?

Die Gastronomie steht vor großen Herausforderungen: Es gibt viele Konzepte ohne Substanz, die mit hohen Preisen wenig bieten. Aber es gibt auch Köche, die mutig neue Wege gehen und „über den Tellerrand hinausgucken“. Für diese Talente wollen wir da sein – um sie zu fördern, zu inspirieren und die Gastronomie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Stolz international sichtbar zu machen.

Welche Herausforderungen erwarten die Branche in Zukunft, und wie kann „Koch des Jahres“ dabei helfen?

Fachkräftemangel, hohe Kosten und die Notwendigkeit, sich wirtschaftlich und kreativ weiterzuentwickeln, sind zentrale Themen. „Koch des Jahres“ setzt genau hier an: Wir fördern Talente, die gestalten wollen, und bringen innovative Ansätze ins Rampenlicht. Damit setzen wir Standards, die die Branche dringend braucht.

Was wünscht du dir von der diesjährigen Ausgabe?

Ich wünsche mir, dass unser Jubiläum Talente und Partner zusammenbringt, um die Gastronomie neu zu definieren. Unsere Sponsoren ermöglichen es, Innovation und Kreativität sichtbar zu machen. Die Teilnehmer haben die Chance, mit außergewöhnlichen Leistungen Geschichte zu schreiben. Gemeinsam wollen wir Impulse setzen, die weit über den Wettbewerb hinaus wirken. Also, nur Mut!

Was war dein persönliches Highlight in den letzten zehn Jahren?

Mein Highlight war sicherlich die erste Begegnung mit unserem jetzigen Juryvorstand Dieter Müller. Als ich damals zum ersten Mal in seinem Drei-Sterne-Restaurant aß, fühlte ich mich wie im siebten Himmel. Ich bin stolz, dass er uns nun schon so lange auf diesem Weg begleitet. Das Gefühl, jedes Jahr neue Talente zu entdecken, zu sehen, wie Träume verwirklicht werden, und zu wissen, dass alle ein Teil unserer Familie bleiben, bestätigt mich, dass wir das Richtige tun.

Dein abschließender Tipp für potenzielle Bewerber?

Sei authentisch und bleib dir selbst treu! Weniger ist oft mehr – konzentriere dich auf das, was du mit geschlossenen Augen zaubern kannst. Halte dich an dein Konzept und vergiss nie, den Spaß und die Freude am Kochen zu bewahren. Genau das überzeugt und macht den Unterschied.

Danke für das Gespräch!

Quelle: Redaktion 24 Stunden Gastlichkeit, Roika Solutions

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