Zentraler gehtยดs kaum: Direkt hinterm Dom und wenige Schritte vom Rathaus entfernt liegt die Pizzarei, die mit so viel Herzblut und italienischen Kรถstlichkeiten gefรผhrt wird, dass der Mรผnchner sie schnell in seinen Stadt- oder Museumsbummel integriert hat โ so lรคsst sich zumindest die hohe Auslastung des im Oktober 2022 erรถffneten Restaurants deuten. Vielleicht auch, weil das erfrischend grรผne Dschungelambiente wunderbar fotogene Ecken fรผr Instagram & Co. bietet.
Als bekennender Italien-Fan hat der Wirt und Mรผnchner Gastronom Karl-Heinz Wildmoser mit seinem neuen Coup, der Pizzarei, die kulinarisch traditionell bayerische Ecke am Domplatz aufgefrischt und fรผr die Umsetzung seines Konzeptes den Interior-Experten Neumeier mit ins Boot geholt, der sich inzwischen bei Um- und Ausbauten der Mรผnchner Szene-Gastronomie einen Namen gemacht hat und aktuell am Projekt Poseidon am Viktualienmarkt beteiligt ist.
Hier ist ein Ort mit absolut mediterranem Wohlfรผhlcharme und authentischem Trattoria-Charakter entstanden, in dem sich Jung und Alt wohl fรผhlt. Der Plan: Einen Kurztrip รผber den Brenner zu bieten und italienische Kรถstlichkeiten wie unter einer lauschigen Pergola sitzend genieรen zu kรถnnen.
Die Pizzarei: Herausforderung und Umsetzung
Die Herausforderung: eine etwas tricky Raumaufteilung in Form von zwei relativ langen, eher schmalen Gastrรคumen auf zwei Etagen.
Die Umsetzung: detailgetreues Italo-Feeling. Man profitiert von einem hellen Raumkonzept mit vielen Fensterplรคtzen und einem direkten Blick auf die Frauenkirche. Im รผppig begrรผnten Bereich des Erdgeschosses – die Pflanzen hรคngen dschungelartig von der Decke โ dominieren an Wรคnden und Polstern warme Farbtรถne in Grรผn, Gelb und Orange, umfunktionierte Wandnischen dienen als stylische Sitzkojen.
Im ersten Stock wurde die Enge der Sporerstraรe geschickt als Gassenszenario aufgenommen und in Form eines รผberdimensionalen Kupferstiches nach Vorlagen des italienischen Kรผnstlers Piranesi auf Textiltapete in Schwarz-Weiร weitergespielt, der in stilisierten Torbรถgen, indirekt beleuchtet und in sattem Rot, seine Vollendung findet.

Man sitzt in puffigen Polsterstรผhlen unter tรคuschend echten Olivenzweigen, die als Baum direkt aus der Wand zu wachsen scheinen. In den Zweigen hรคngende Lichterketten schaffen zusรคtzlich Atmosphรคre. Eine weitere Tapete, diesmal an der Decke und rot-weiร gestreift, mimt die typisch italienische Markise, unter der man โ in absolute Urlaubsnostalgie versetzt โ beinahe authentisch seinen Aperol genieรt.
Auch sรคmtliche Sitzmรถglichkeiten (insgesamt 150 Sitzplรคtze inklusive des kleinen Terrassenbereiches) wurden in den Neumeier-Werkstรคtten produziert, die Stรผhle aus handgeschmiedeten Eisengestelle, die gemรผtlichen Polsterstรผhle, Barhocker sowie die bequemen Stoffsessel.
Mit vereinten Krรคften zur perfekten Kรผche
Der Bereich โKรผcheโ wurde von dem Spezialisten-Team der Scholz & Neumeier โ Gastrotechnik realisiert. Die Kooperation der beiden Einzelfirmen entstand aus der Erkenntnis heraus, dass Interieur und Gastro-Technik am besten als Einheit funktionieren. Das von Inneneinrichter Martin Neumeier und Gastronomiekรผchenplaner Sebastian Scholz 2019 gegrรผndete Unternehmen ermรถglicht die Realisierung perfekter Gastronomie- und Hoteleinrichtungen von der Idee bis zur betriebsbereiten รbergabe aus einer Hand.
Neben der Mรผnchener Pizzarei blicken die beiden Geschรคftsfรผhrer auf weitere namhafte Projekte wie die Max Emanuel Brauerei und die Riva Bar im Bereich Gastronomie und fรผr die Hotelerie beispielsweise das Eibsee Hotelrestaurant und die Egerner Hรถfe in Rottach Egern, beauftragt von Sternekoch Thomas Kellermann.
Die Pizzarei-Speisekarte mit italienischen Klassikern wie Antipasti, Pasta, Dolci, selbstverstรคndlich auch Pizza (dem Namen gerecht werdend) und die aktuell in Mรผnchen so beliebte Pinsa (auf Wunsch mit Dinkelmehl) ergรคnzt Kรผchenchef Stefan Mancini mit einer abwechslungsreichen Wochenkarte โ serviert vom gut gelaunten Serviceteam und immer mit einer italienischen Floskel aufwartend. In diesem Sinne โBuon Appetito!โ
Quelle: Neumeier GmbH & Co. KG