In Deutschland bezahlen Kunden am schnellsten mit dem Smartphone oder der Smartwatch. Eine Zahlung dauert damit durchschnittlich 14 Sekunden. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung der Deutschen Bundesbank zur Bezahlgeschwindigkeit verschiedener Zahlungsmittel hervor. รhnlich schnell ist das Bezahlen mit den in Deutschland gelรคufigsten Zahlungsmitteln, dem Bargeld und der kontaktlosen Kartenzahlung. Eine Barzahlung dauert im Schnitt 18,7 Sekunden, eine kontaktlose Kartenzahlung durchschnittlich 19,3 Sekunden.
Dabei ist das kontaktlose Bezahlen mit Karte mit 15,2 Sekunden besonders schnell, wenn keine PIN eingegeben werden muss. Wenn eine Authentifizierung mit PIN oder Unterschrift erforderlich ist, dauert der Bezahlvorgang mit durchschnittlich 23,3 Sekunden spรผrbar lรคnger. Damit ist der kontaktlose Bezahlvorgang mit Authentifizierung nur geringfรผgig kรผrzer als eine Zahlung mit eingesteckter Karte (25,7 Sekunden). Kontaktlose Kartenzahlungen machen mittlerweile mehr als drei Viertel aller Kartenzahlungen aus.
Schnelles Bezahlen bei kleinen Betrรคgen
Bei den Bezahlzeiten handelt es sich um Durchschnittswerte. Die Bezahlgeschwindigkeiten hรคngen vor allem auch von Faktoren wie der Hรถhe des Zahlbetrags ab: Je hรถher der zu zahlende Betrag, desto lรคnger dauert die Bezahlung. Das trifft in besonderem Maรe auf Barzahlungen zu. Wรคhrend kleinere Betrรคge bar oft besonders schnell bezahlt werden, verursacht ein hรถherer Zahlbetrag einen grรถรeren Zeitaufwand. So betrรคgt die Dauer der Zahlung mit Bargeld fรผr Betrรคge unter 10 Euro im Schnitt 15,2 Sekunden, wรคhrend Zahlungen bei Betrรคgen รผber 100 Euro durchschnittlich mehr als doppelt so lange dauern (32,9 Sekunden).

Mรถglicherweise werden kleinere Betrรคge hรคufiger passend bezahlt. Zudem dรผrften Banknoten ab 50 Euro intensiver auf Echtheit geprรผft werden. Bei Zahlungen mit Karte, Smartphone oder Smartwatch sind die Unterschiede zwischen niedrigen und hรถheren Zahlbetrรคgen weniger groร, weil die technische Abwicklung des Bezahlvorgangs bei bargeldlosen Zahlungen meist nicht vom Betrag abhรคngt. Unabhรคngig vom Zahlungsmittel dauert der Bezahlvorgang bei hรถheren Zahlbetrรคgen vermutlich auch deshalb lรคnger, weil mehr Waren gekauft werden und der Bezahlvorgang dann hรคufiger durch das Einpacken von Waren unterbrochen wird.
Nicht nur Zahlungsmittel haben Einfluss
Die Erhebung der Bundesbank zeigt zudem, dass sich der durchschnittliche Zeitaufwand eines Bezahlvorgangs je nach Branche unterscheidet. Der alltรคgliche Einkauf im Supermarkt ist meist schneller bezahlt als das neue Sofa im Mรถbelhaus. Auรerdem liegt die Transaktionsdauer beispielsweise in Bรคckereien deutlich unterhalb und in Drogerien leicht oberhalb des Durchschnitts der Gesamtstichprobe.
Digitalisieren โ aber richtig!
Digitalisieren, aber dann richtig: Andrew Fordyce zeigt mit seinen fรผnf Tipps, wieโs geht.
Quelle: Deutsche Bundesbank