Am 18. Juni 2023 fand zum achten Mal der Tag der nachhaltigen Gastronomie statt. Er wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und definiert 17 Nachhaltigkeitsziele. Eine bio-zertifizierte Gastronomie geht auf mindestens acht dieser Ziele positiv ein: Sie sorgt für mehr Klimaschutz, sauberes Trinkwasser, nachhaltigen Konsum sowie nachhaltige Produktion, ermöglicht menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, sie schützt das Leben an Land sowie unter Wasser und verbessert Gesundheit sowie Wohlergehen.
Bronze, Silber, Gold
Seit dem Jahr 2000 verfolgt auch der Ökoanbauverband Bioland mit seiner Zertifizierung diese Nachhaltigkeitsziele. Seit 2018 gibt es ein dreistufiges Konzept für die Gastronomie nach dänischem Vorbild: Dabei gibt es ein Bio-Siegel in den Kategorien Bronze, Silber und Gold – abhängig vom Anteil der biologisch erzeugten Lebensmittel, die verwertet werden. Die Einstiegsstufe Bronze kennzeichnet einen Bio-Anteil von 30 bis 60 Prozent, Silber entspricht 60 bis 90 Prozent und Gold einem Anteil von 90 bis 100 Prozent verwendeter Bio-Zutaten. Dass nun auch ein staatliches Label geplant ist, begrüßt Bioland. Cem Özdemir wünscht einen Bio-Anteil von 30 Prozent in der Außer-Haus-Verpflegung – um dies zu erreichen, sieht der Ökoanbauverein noch Handlungsbedarf:
„Der Bundesminister muss seinen Worten Taten folgen lassen. Neben dem geplanten staatlichen Label bedarf es Anpassungen in öffentlichen Ausschreibungsverfahren sowie eine verbindliche Bio-Quote von 50 Prozent für öffentliche Mensen, Betriebsrestaurants und sonstige Einrichtungen. Dadurch werden die öffentlichen Küchen zum Vorreiter für die Privatwirtschaft.“
Sonja Grundnig, Leiterin Außer-Haus-Markt bei Bioland
Vorbildliche Partner
Von den rund 200 Bioland-Gastronomiepartnern haben einige eine besondere Vorbildfunktion. Die Reintalangerhütte im Wettersteingebirge ist etwa die erste Bioland-zertifizierte Alpenvereinshütte des Deutschen Alpenvereins. Im Sommer wird die wird die Gaststätte der Vulkan Brauerei aus Mendig in der Eifel ihre Bronze-Zertifizierung erhalten: Nachdem bereits die Brauerei im vergangenen Jahr zertifiziert wurde, ist der Betrieb ein gutes Beispiel für die schrittweise Erhöhung der Bio-Quote.
Quelle: Bioland
