Arbeit am Wochenende und am späten Abend, lange Schichten und ein geringes Gehalt schrecken junge Menschen oftmals von einer Ausbildung als Koch bzw. in der Gastronomie ab. Trotz allem bringt die Gastronomie begeisterte Nachwuchsköche hervor, die Erfüllung in ihrer Arbeit finden und leidenschaftlich gerne kochen. Was sind ihre Gründe, Koch zu werden?
Gründe, Koch zu werden
Wenn sich eine Gruppe begeisterter Nachwuchsköche finden lässt, dann wohl bei einer Live-Show wie dem Wettbewerb Koch des Jahres 2022. Die Teilnehmer üben ihren Beruf mit Herzblut aus und haben den Mut, ihr Talent in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir haben mit acht Teilnehmern des Vorfinales gesprochen und sie gefragt: Was sind eure Gründe, Koch zu werden? Auch über die Vor- und Nachteile der Branche haben sie mit uns gesprochen.
Warum seid ihr Köche geworden?
Udo Knörlein: Das war eher ein Zufall. Auf der Suche nach einer Arbeit, die mich erfüllt, habe ich zunächst ein Handwerk gewählt. Über Umwege bin ich dann zu meiner Ausbildung als Koch gekommen. Heute bin ich sehr froh darüber und möchte unbedingt beim Kochen bleiben.
Lena König: Ich habe schon als Kind Kochexperimente gemacht, z. B. Käse mit Kakao serviert. Das war kein Knaller, aber meine Familie musste dann probieren. Heute habe ich Spaß an meinem Beruf, weil ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Marcel Meining: Beruflich war ich lange ohne Orientierung, habe mich mittels Praktika durch die Branchen probiert. Das Kochen hat mich letztlich am meisten begeistert.
Marlene Berger: Kochen ist für mich Passion und Leidenschaft.
Mathias Jüngling: Meine Gründe, Koch zu werden, lagen besonders in der faszinierenden Vielseitigkeit des Berufs.
Sabrina Fenzl: Ich bin mit Lehren als Restaurantfachkraft und Barkeeperin eingestiegen. Die Ausbildung zur Köchin kam dann obendrauf. Mir ist der bewusste Umgang mit Lebensmitteln wichtig, denn es sind Geschenke der Natur. Mich inspirieren Formen, Farben und Gerüche. Durch das Kochen kann ich meine Gedanken und meine Kreativität ausdrücken, das erfüllt mich sehr.
Sophia Birlem: Ich bin im Zuge meines Tourismus-Studiums zum Kochen gekommen. Nebenbei habe ich im Service eines gutbürgerlichen Restaurants gearbeitet. Aber spannender als das Bedienen fand ich die Küche, deswegen habe ich mich oft und gerne dort aufgehalten und mich letztlich für eine Ausbildung zur Köchin entschieden. Noch während ich meine Diplomarbeit schrieb, bin ich mit der Ausbildung gestartet. Damals dachte ich noch, ich würde nach der Lehre im Bereich Tourismus- und Hotelmanagement arbeiten – doch ich war angekommen. Ich habe viel Freude daran, kreativ zu arbeiten und der Möglichkeit, mich täglich neu zu erfinden.
Christian Loos: Ich wollte eigentlich Gesundheits- und Krankenpfleger werden und habe eine Ausbildung am Uniklinikum Würzburg begonnen. In dieser Zeit habe ich das Kochen für mich entdeckt: erst nur für mich, dann für meine Mitbewohner und schließlich für immer mehr Leute aus dem Wohnheim. Daraus wurden richtige Küchenpartys und die Folge war, dass ich das Lernen für die Prüfungen vernachlässigt habe. Da bin ich in mich gegangen und zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber Koch werden möchte.
Quelle: Grupo Caterdata