CBD ist die Kurzform für Cannabidiol. Und Cannabidiol ist wiederum ein Cannabinoid von vielen. Mehr als 100 Cannabinoide sind mittlerweile von der Hanfpflanze bekannt. Doch den meisten Wirbel gibt es um CBD. Dieses Cannabidiol wirkt nämlich – im Gegensatz zu anderen Cannabinoiden – nicht psychoaktiv. Und das wiederum bedeutet, dass CBD nicht in der Schublade der „Drogen“ landet. Stattdessen könnte man es vielleicht sogar in der außergewöhnlichen Küche finden, beispielsweise in Form von CBD-Öl. Diverse Wirkweisen wurden bisher diskutiert, doch nie abschließend und vollumfänglich wissenschaftlich bestätigt oder widerlegt. De facto jedoch bahnt sich CBD immer stärker seinen Weg in die Gastro- und Hotelleriebranche. Einige Anwendungsbeispiele liefert der folgende Beitrag.
CBD in Lebensmitteln – eine Nischenoption für außergewöhnliche Gastronomieideen?
CBD, beispielsweise in Form von Öl, in die Küche zu integrieren, ist kein kulinarisches Hexenwerk. CBD-Öl ist fettlöslich. Zu Kokos- oder Olivenöl, aber auch zu Ghee oder Gradbutter lassen sich ein paar Tropfen CBD-Öl gut kombinieren. Mit Knoblauch oder Chili entfaltet CBD-Öl einen wärmenden Effekt. Durch die Verfügbarkeit als Öl lässt sich CBD schnell und einfach dosieren. Auch in Saucen, Salat-Dressings, Suppen oder gar deftigen Eierspeisen lässt sich das Öl integrieren. Das Backen ist sowohl mit CBD-Öl als auch mit Hanfblüten denkbar.
Darüber hinaus ist CBD-Öl vor allem im Snack-Bereich zuhause. Wer nicht selber backen will oder kann, findet Cookies mit CBD fertig zubereitet. Hier und da könnten die CBD-Cookies auch im Café gereicht werden – zur Kaffeekreation der ambitionierten Barista oder noch besser: zum Hanftee. Darüber hinaus wird CBD in Schokolade verarbeitet und selbst Lollis, Kaugummis und Mintdrops mit einem CBD-Touch gibt es im Handel. Auch CBD-Fruchtgummis zu kaufen, ist mittlerweile so einfach online möglich wie Erdnussbutter, Protein-Balls oder Proteinpulver mit CBD online zu erwerben.
Wie’s in der Gastronomie ankommt? CBD ist nach wie vor ein erklärungsbedürftiges Produkt, vor allem im Lebensmittelbereich. Die Scheu vieler Gäste und Kunden ist groß, schließlich landete CBD allzu lange in der eingangs erwähnten „Drogen-Schublade“. Allerdings ist der hohe Erklärungsbedarf auch eine Chance für Gastronomie und Hotellerie, denn eben dort ist der Kontakt zu Kunden und Gästen eng – und Erklärungen rund um CBD sorgen für Gesprächsstoff.
CBD im Wellnessbereich
Spätestens seitdem es CBD-Wellnesssets im Handel gibt, ist es auch denkbar, CBD im Spa-Bereich Eintritt zu gewähren. Das heißt auch: Detox-Maske, Gesichtscreme, Körperöl und Badekugeln – die es als Entspannungsset für den privaten Bereich gibt – können in Hotels mit Entspannungs-, Massage- und Wellnessbereich durchaus auch als Paket angeboten werden.
Die CBD-haltige Detox-Maske hilft beispielsweise der Gesichtspartie beim Entspannen und kann gleichzeitig dazu beitragen kann, Talg und Hautschüppchen abzutragen. Die mit CBD versetzte Creme sowie das Körperöl unterstützen dann die Haut in ihren Selbstreinigungskräften, spenden Feuchtigkeit, optimieren die körpereigene Hyaluronproduktion und schützen nachhaltig. Mit CBD versetzte und nach Lavendel duftende Badekugeln entspannen Geist und Körper.
Und wie kommt’s an? Auch hier gilt – ähnlich wie im Lebensmittelbereich – dass CBD-Produkte reichlich Aufklärung brauchen. So gilt es zu erklären, dass CBD – im Gegensatz zu THC – keine psychoaktiven Wirkstoffe hat. Dafür jedoch bieten CBD-haltige Pflege- und Wellnessprodukte jede Menge Wohltuendes für Körper und Geist. CBD-Produkte stehen unter Beobachtung. Sie tragen meist ein Zertifikat. Einige Produkte sind sogar nach den Bio-Richtlinien zertifiziert. Veganer können CBD-Pflegeprodukte bedenkenlos anwenden. Denn die Produkte werden in der Regel ohne den Zusatz tierischer Produkte und ohne Konservierungs- und Duftstoffe hergestellt. Stattdessen sorgen CBD-haltige Produkte für Feuchtigkeit, straffen die Haut, wirken antioxidativ und antibakteriell und tun in erster Linie Haut und Körper, aber auch dem Geist gut.
Fazit: CBD darf aus dem Nischendasein heraustreten
Ausreichend Potential, um kein Nischenprodukt mehr zu sein, hat CBD also allemal. Allerdings gibt es einen kleinen Haken, der da heißt: Das Produkt der Hanfpflanze ist erklärungsbedürftig – anders kann es nicht aus der verruchten Ecke der „Drogen“ herausgehievt werden und sich den Weg aus der vermeintlichen Illegalität bahnen, in die es de facto nicht gehört.
Ob die Legalisierung von Cannabis, die mit der neuen Regierung in greifbare Nähe rückt, auch die nicht-psychoaktive Schwester von THC, nämlich CBD, weiter in den Konsumbereich der Menschen bringen könnte, bleibt abzuwarten. Denkbar ist zumindest, dass die Scheu fällt, CBD als Droge „misszuverstehen“. In ihrer Wirkung sind THC und CBD übrigens glatt Gegenspieler. THC erhöht den Puls, kann zu euphorischen Glücksgefühlen führen und befindet sich dadurch mit Fug und Recht in der Kategorie der psychoaktiven Wirkstoffe. CBD hingegen entkrampft, kann Schmerzen stillen, Entzündungen hemmen und beruhigen.
Im Lebensmittel- und Wellnessbereich werden meist homöopathische Dosen verwendet, so dass ein punktueller Konsum nicht als alternative Therapiemethode angesehen werden kann, sondern eher als ein Fünkchen (oder eher ein Öltröpfchen) mit besonderer Wirkkraft für den Körper. Von einem Gewöhnungseffekt sind Kunden und Gäste nach dem Naschen von Fruchtgummis, Keksen und dem Konsum von Hanftee ebenso meilenweit entfernt wie nach einem Bad mit Hanfölkugeln.
Quelle: B&L MedienGesellschaft