Cem Özdemir präsentiert seinen Entwurf für ein neues Bio-Label.
Quelle: BMEL

Neues Bio-Label für die GV-Branche

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiiert ein neues Bio-Label. Cem Özdemir legte dem Bundeskabinett am 17. April den Entwurf für die Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung (Bio-AHVV) vor. Diese schafft einen klaren Rechtsrahmen für Unternehmen, die den Bio-Anteil in ihren Küchen kommunizieren und bewerben möchten.

Medaillen-Farben für Bio

Die Bio-AHVV sieht ein Bio-Label in den Farben Bronze, Silber und Gold vor. Der prozentuale Bio-Anteil errechnet sich aus dem Geldwert des Gesamtwareneinkaufs, der für Bio-Produkte ausgegeben wird:

  • Bronze: 20 bis 49 Prozent Bio-Anteil
  • Silber: 50 bis 89 Prozent Bio-Anteil
  • Gold: 90 bis 100 Prozent Bio-Anteil

Täglich essen rund 17 Millionen Deutsche in den Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung. Das Siegel soll helfen, das Ziel von einem Bio-Anteil von 30 Prozent auf den Anbauflächen bis zum Jahr 2030 zu realisieren.

„Die Gemeinschaftsverpflegung hat ein Riesenpotential, Jung und Alt mit gesundem, nahrhaftem und nachhaltigem Essen zu versorgen. Kantinen, Mensen und Co. können mit dem Bio-Label ihren Einsatz für eine nachhaltige Verpflegung freiwillig, einfach und überprüfbar kennzeichnen und so für sich werben. Zugleich stärken wir den Ökolandbau, indem wir die Nachfrage befördern – das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu 30 Prozent Bio bis 2030. Und letztlich ermöglichen wir mehr Transparenz für Verbraucher, denn wir schließen die bisherige Lücke in der Gemeinschaftsverpflegung.”

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

Bioland begrüßt neues Bio-Label

Bioland unterstützt Cem Özdemir bei seinem Vorstoß und verweist auf Dänemark, wo eine vergleichbare Bio-Kennzeichnung bereits 2009 eingeführt wurde. Daraufhin hatte Bioland ein eigenes Gastronomie-Konzept entwickelt, das laut Angaben des Unternehmens Vorreiter bei der Schaffung einer transparenten Bio-Auszeichnung im Außer-Haus-Bereich sei. Die Gastronomie-Partner des Bioland-Verbands werden von unabhängigen Kontrollstellen jährlich überprüft. Staatlich zertifizierte Stellen sind vorerst auf sich allein gestellt:

„Für eine gelungene Umsetzung des staatlichen Bio-Labels müssen Großküchen passende Beratungsangebote erhalten und die Kontrollverfahren finanziell abgefedert werden. Wir stehen mit unserer langjährigen Expertise gern beratend zur Seite und zeigen durch Best Practices, wie 30, 60 oder 100 Prozent Bio in der Außer-Haus-Verpflegung gelingen können.”

Sonja Grundnig, Leiterin Außer-Haus-Markt bei Bioland
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Bio lohnt sich

Sonja Grundnig ist Leiterin des Bereichs Außer-Haus-Markt bei Bioland. Im Interview erklärt sie, warum sich die Umstellung auf Bio lohnt.

Quelle: BMEL

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