Der g.g.A.-Status wird von der Europäischen Kommission speziell an Produkte vergeben, die einen Bezug zu einem bestimmten Gebiet in der EU aufweisen. Auch das irische Grass Fed Beef aus Weidehaltung hat von der Europäischen Kommission nun den Status einer geschützten geografischen Angabe (g.g.A.) in Anerkennung seiner einzigartigen Eigenschaften und seiner geografischen Herkunft erhalten.
Geschützte Erzeugnisse
Im Rahmen der EU-Qualitätsregelungen sind die Namen von Erzeugnissen geschützt, bei denen eine intrinsische Verbindung zwischen den Produktqualitäten oder -merkmalen und dem geografischen Ursprung besteht.
Der irische Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Meeresangelegenheiten, Charlie McConalogue, T.D., sagte: „Ich bin sehr erfreut, dass Irish Grass Fed Beef von der Europäischen Union die g.g.A. erhalten hat. Die Bekanntgabe ist eine Anerkennung des Engagements und der Bemühungen aller, die so hart daran gearbeitet haben, diesen wichtigen Status für unsere hochqualitativen Rindfleischprodukte zu erlangen. Diese g.g.A. wird dazu beitragen, irisches Rindfleisch auf den wichtigsten Märkten zu differenzieren. Dies ist ein Beweis für die außergewöhnliche Qualität der Produkte und die Nachhaltigkeit unseres weidebasierten Produktionssystems.“
Anerkennung für irisches Rindfleisch
Jim O’Toole, CEO von Bord Bia (Irish Food Board), begrüßte die Nachricht ebenfalls und fügte hinzu: „Die Anerkennung der g.g.A. für Irish Grass Fed Beef ist eine lang gehegte Ambition der irischen Rindfleischindustrie. Irish Grass Fed Beef reiht sich nun in eine illustre Gruppe europäischer Lebensmittel- und Getränkeprodukte ein, die einen geschützten geografischen Status besitzen.“
Die g.g.A. für Irland gilt für ganz Irland auf der Grundlage, dass die Rinder in den 32 Grafschaften Irlands den größten Teil ihres Lebens auf der offenen Weide verbringen.
In Zusammenhang mit Grass Fed Standard
Die Erteilung eines g.g.A.-Standards für Irland steht in direktem Zusammenhang mit dem Standard für Irish Grass Fed Beef, der 2020 von Bord Bia und Teagasc (der irischen Behörde für die Entwicklung von Landwirtschaft und Lebensmitteln) eingeführt wurde und eine unabhängige Überprüfung und Untermauerung dieses Anspruchs ermöglicht.
Irlands „Grass Fed Standard“ ist ein System, das die Quantifizierung der von den Rindern verzehrten Grasmenge ermöglicht, wobei Daten verwendet werden, die bei Betriebsprüfungen im Rahmen des nationalen Systems zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit von Rind- und Lammfleisch von Bord Bia (SBLAS) gesammelt werden. Damit wird sichergestellt, dass das Rindfleisch von qualifizierten Rindern stammt, deren Ernährung zu mindestens 90 Prozent aus Gras besteht und ein Minimum von 220 Tagen im Jahr auf offenen Weiden grasen. Nur Rindfleisch aus Herden, die diesen Schwellenwert sowie weitere Qualifikationskriterien erfüllen, trägt die g.g.A. für Irish Grass Fed Beef.
Nach der offiziellen Annahme der g.g.A. durch die Europäische Kommission im Dezember müssen die irischen Rindfleischverarbeitungsbetriebe in einem nächsten Schritt eine Auditierung durch das irische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Meeresangelegenheiten beantragen, um für die Erzeugung und Ausfuhr von Rindfleisch mit der g.g.A. „Irish Grass Fed Standard“ zugelassen zu werden.
Quelle: Bord Bia