Bayern will trotz Kรผrzungen von Seiten der EU am EU-Schulprogramm festhalten.
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Bayern deutschlandweit Vorreiter bei EU-Schulprogramm

Das EU-Schulprogramm ist und bleibt in Bayern ein voller Erfolg. Immer mehr Kindergรคrten und Schulen nehmen daran teil. Im Schuljahr 2023/2024 haben bayernweit 90 Prozent der berechtigten Kinder teilgenommen.
Doch was bedeutet die Teilnahme am EU-Schulprogramm? Bereits seit dem Schuljahr 2017/2018ย bekommen bayernweit alle Schรผlerinnen und Schรผler der ersten bis vierten Jahrgangsstufe kostenlos Obst, Gemรผse, Milch und Milchprodukte. Auf freiwilliger Basis hat Bayern das Programm auf Kindergรคrten und Hรคuser fรผr Kinder ausgeweitet. Das Programm erfreutย sich seit Jahren wachsenden Zuspruchs und ansteigender Teilnahme. Allein im vergangenen Schuljahr haben รผber 800.000 Kinder, aus mehr als 9.000 Einrichtungen bayernweit am EU-Schulprogramm teilgenommen.

Bayern will trotz Kรผrzungen von Seiten der EU am EU-Schulprogramm festhalten.
Quelle: Nadine Keilhofer/StMELF

โ€žAuch bei knapper werdenden Haushaltsmitteln behalten wir unseren Kurs in Bayern bei und berรผcksichtigen weiterhin alle vorschulischen Einrichtungenย sowie Grund und Fรถrderschulen im EU-Schulprogramm. Damit erreichen wir nahezu alle Kinder von drei bis zehn Jahren in Bayern. Aber der Kuchen wird leider nicht grรถรŸer und immer mehr wollen ein Stรผck davon abhaben.โ€œ

Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin

EU-Schulprogramm steigert Wertschรคtzung fรผr Lebensmittel

โ€žDas Programm ist aber kein Versorgungs-, sondern ein Bildungs- und Informationsprogramm. Es soll die Wertschรคtzung fรผr Obst, Gemรผse, Milch und Milchprodukteย bei Kindern steigern und die Entwicklung eines gesundheitsfรถrderlichen Ernรคhrungsverhaltens unterstรผtzen. Darum ist uns wichtig, dass wir bayernweit mรถglichst viele Kinder erreichen, statt dass weniger Kinder mehr Portionen bekรคmenโ€œ, betont Michaela Kaniber, Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium fรผr Ernaรคhrung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF). Und weiter: โ€žIch hoffe auch, dass Eltern tรคglich ihre Kinder auch daheim an frische und gesunde Lebensmittel heranfรผhren und gewรถhnen. Das nur einmal pro Woche in die Verantwortung der Schulen und Kindergรคrten zu legen, wรคre falsch. AuรŸerdemย freut es mich, dass vor Ort teilweise eigenstรคndige Lรถsungen fรผr die fehlenden neun Portionen gefunden wurden. Wir sind sehr dankbar, dass in diesen Fรคllen die Beteiligten schon im Schulterschluss stehen.โ€œ

Bayern hat Finanzierung fรผr Schulobst erhรถht

Das Schulprogramm ist fรผr die bayerische Ernรคhrungsbildung ein sehr wertvoller Baustein und ein voller Erfolg. Deutschlandweit setzt kein Land so vieleย Mittel ein wie Bayern, verschiedene Bundeslรคnder setzen neben den EU-Mitteln รผberhaupt keine eigenen Landesmittel ein. Seit 2017 hat Bayern schrittweise den Haushaltsansatz sogar von zunรคchst 3 Millionen Euro auf aktuell 5,7 Millionen Euro erhรถht.
โ€žIm Schuljahr2022/2023 haben wir die Vergรผtung der Lieferanten an die gestiegenen Kosten angepasst. Seitdem erhalten die Lieferanten 10 Prozent mehr pro Kind und Portion. Darum kรถnnen wir nicht nur mit Blick auf die eingesetzten Landesmittel, sondern auch mit Blick aufย die Zahl der teilnehmenden Einrichtungen stolz feststellen: Bayern war in dieser Hinsicht Spitzenreiter in dem Programm und bleibt das auchโ€œ, resรผmiert die Ministerin.

EU-Schulprogramm lรคnderรผbergreifend beliebt

Die Beliebtheit des EU-Schulprogramms ist nicht nur in Bayern und Deutschland enorm, sondern auch EU-weit festzustellen. Die vorhandenen Mittel verteilenย sich deshalb auf mehr Mitgliedsstaaten. Die dem Freistaat zur Verfรผgung stehenden EU-Mittel sind seit dem Schuljahr 2018/2019 von 7,2 Millionen Euro auf 5,2 Millionen Euro fรผr das nรคchste Schuljahr zurรผckgegangen. In den letzten Jahren war Bayern in der glรผcklichenย Lage, zurรผckgehende EU-Mittel durch Haushaltsreste aus der Coronazeit ausgleichen und zusรคtzliche Landesmittel รผber den Haushaltsansatz hinaus einsetzen zu kรถnnen. Damit konnten die rรผcklรคufigen EU-Mittel und der Mehrbedarf aufgrund steigender Teilnahme abgefedertย werden. Aktuell stehen in Summe etwa 12 Millionen Euro zur Verfรผgung. Der Freistaat Bayern beliefert mit diesen Mitteln weiterhin รผber 9.000 Einrichtungen und schrรคnkt den Empfรคngerkreis nicht ein. Die Lieferhรคufigkeit wird dafรผr entsprechend angepasst: vonย ursprรผnglich 34 Portionen auf nun voraussichtlich 23 Portionen. Denn eine Fรถrderung kann stets nur im Rahmen der verfรผgbaren Haushaltsmittel erfolgen.

Fazit

โ€žAuch bei knapper werdenden Haushaltsmitteln behalten wir unseren Kurs in Bayern bei und berรผcksichtigen weiterhin alle vorschulischen Einrichtungenย sowie Grund und Fรถrderschulen im EU-Schulprogramm. Damit erreichen wir nahezu alle Kinder von drei bis zehn Jahren in Bayern. Aber der Kuchen wird leider nicht grรถรŸer und immer mehr wollen ein Stรผck davon abhabenโ€œ, resรผmiert Michaela Kaniber abschlieรŸend.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium fรผr Ernรคhrung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus

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