Vienna Coffee Festival 2025
Quelle: Vienna Coffee Festival Christina Karagiannis

11. Vienna Coffee Festival 2025: Highlights, Awards und Innovationen im Trend

Das 11. Vienna Coffee Festival verwandelte die Marx Halle in Wien drei Tage lang in ein pulsierendes Zentrum der internationalen Kaffeekultur. 8 280 Besucher tauchten in eine Welt aus Spezialitätenkaffees, Fachvorträgen, Innovationen und neuen Getränketrends ein.

Rückblick auf Besucherzahlen und Festivalcharakter

Das Vienna Coffee Festival präsentierte sich laut Veranstalter als „the coolest Coffee Event on earth“ und bot den Fachbesuchern der Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung eine breite Plattform zum Verkosten, Netzwerken und Entdecken. Im Mittelpunkt standen internationale Röstereien, Matcha- und Chai-Konzepte sowie visionäre Projekte.

Vienna Coffee Festival Awards: Ehrungen für die Branchenspitze

Gleich zum Auftakt zeichnete das Vienna Coffee Festival die Besten der Szene aus. Die Vienna Coffee Festival Awards 2025 gingen an Katharina und Markus Brun vom Gota Coffee Shop, an World Brewers-Champion 2024 Martin Wölfl (Wild Kaffee) sowie an das Team von 220 Grad aus Salzburg. Festival-Veranstalter Günther Gapp kommentierte die Ehrung mit einem Augenzwinkern: „So schön können moderne Kaffeehäuser aussehen – nur steht dieses in Salzburg …“

Specialty Coffee entwickelt sich in Wien weiter

Leonhard „Hardi“ Wild, Gründer von Wildkaffee und zum neunten Mal Aussteller, zog ein positives Fazit: „Die ersten Jahre waren nicht einfach, heuer war es trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen richtig bummvoll.“ Er sieht Wien klar als wachsende Specialty-Coffee-Stadt: „Es gibt inzwischen rund 50 richtig gute Coffeeshops in Wien, und das Potenzial ist riesig – mit Touristen und Umgebung sprechen wir von drei Millionen Menschen. Da ist noch viel Platz nach oben.“ Für Wild sind klassische Kaffeehäuser und moderne Coffeeshops kein Widerspruch: „Das sind zwei verschiedene Welten, wie das Wirtshaus und das Sternerestaurant – beide haben ihre Berechtigung.“

Junge Röstprojekte setzen eigene Akzente

Im Röster-Village stellte Alina Schreiber ihr Projekt Don Miguel vor. „Ich röste, ich verpacke und ich bin heuer das erste Mal mit einem eigenen Stand im Röster-Village vertreten. Einfach großartig!“, erklärte die 23-Jährige. Die Bohnen stammen aus Costa Rica, Brasilien und Kolumbien.

Technikinnovation: Röstvollautomat für den Heimgebrauch

Stefan Metzenleiter, CEO von My Home Roast, präsentierte einen Röstvollautomaten für zuhause. Das Gerät röstet bis zu 200 g Rohkaffee in 15 Minuten, benötigt keinerlei Vorkenntnisse und ist seit Sommer 2024 europaweit ab 199 € erhältlich.

Fachvorträge und Weltmeister auf der Open Stage

Auf der Open Stage, kuratiert von Jörg Wagner, berichtete Martin Wölfl von seiner Reise durch 21 Länder nach dem WM-Titel und stellte neueste Fermentationstechniken vor. „Wir wollen nicht nur Kaffee bringen – wir wollen Perspektiven bringen. Es geht darum, Wissen zu teilen, Bewusstsein zu schaffen und Netzwerke aufzubauen, die bis auf Farmebene echte Wirkung zeigen“, so Wölfl. Commodity-Analyst Pedro Rangel (SMN) erläuterte die Hintergründe steigender Kaffeepreise; weitere Talks drehten sich um Fermentation, Nachhaltigkeit und die Zukunft des Specialty Coffee.

Indische Produzenten feiern Festivalpremiere

Erstmals trat das Coffee Board of India in Wien auf. Somashekhar Sriramappa, Managing Director von Biome Coffee, sagte: „Wir waren noch nie auf einem Festival, sind hier in Wien aber definitiv auf den Geschmack gekommen. Es ist schön, so viel Begeisterung zu erleben und so viele interessierte Menschen um sich zu haben.“ Indien ist weltweit der sechstgrößte Kaffeeproduzent und positioniert sich zunehmend im Specialty-Segment.

Neue Milchalternativen und Getränketrends

Bei den Getränketrends präsentierte die Brauerei Trumer „Sigl Bio Barista – für Kaffee gebraut“ als neue Milchalternative. Ebenfalls Premiere feierten die Kartoffel-Drink-Marke Dug aus Schweden und „Say When Chai“ aus Kanada.

SCA-Staatsmeisterschaften krönen das Festival

Zum Abschluss des Vienna Coffee Festival fanden die SCA-Staatsmeisterschaften statt. Junior Vargas (Victoria Arduino) sicherte sich zum fünften Mal den Titel des österreichischen Barista-Champions. In der Kategorie Latte Art verteidigte Alina Kirchner (Biest Coffee) aus Villach ihren Vorjahressieg.

Alle Informationen zum Event sind auf der Festival-Website unter viennacoffeefestival.cc verfügbar.

Bild von Michael Teodorescu

Michael Teodorescu

Als Chefredakteur der Fachmagazine first class und Kaffee & Co. widmet sich Michael Teodorescu seit 20 Jahren mit Leidenschaft den Themen Getränke, Kaffee und Gastronomie. Mit Gastro-Erfahrung und einem besonderen Gespür für Trends und Innovationen in der Branche verbindet er fundiertes Fachwissen mit einem starken Netzwerk. Sein Ziel: Leser mit spannenden Insights, praxisnahen Tipps und inspirierenden Geschichten rund um Genuss und Gastfreundschaft zu begeistern.

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