Neben Berlin ist München die Stadt mit den meisten teilnehmenden Restaurants an der Food Week 2022 unter dem Motto Vom Rinde verweht. Doch welche Gerichte haben sich die Gastronomen als Stadtmenü einfallen lassen – und was ist ihre Motivation zur Teilnahme?
Das Stadtmenü in München
Das Schmock nahe dem Münchner Volkstheater ist bekannt für seine israelisch-orientalische Küche. Das togather Café & Restaurant ist ein Ort, der seine Gäste in geselliger Runde an großen Tischen zusammenbringt. Beide Restaurants haben auch jenseits der Food Week einige vegetarische und vegane Gerichte im Programm. Wir haben die Inhaber Florian Gleibs und Sarah Hillebrand gefragt, was sie zur Teilnahme an der diesjährigen Food Week motiviert hat und wie sie das Stadtmenü umsetzen.
Was hat euch veranlasst, an der Food Week teilzunehmen?
Florian: Da die Food Week dieses Jahr den Fokus auf Nachhaltigkeit legt, halte ich sie für eine interessante Aktion, die genau den Zeitgeist trifft. Wir möchten mit dem Stadtmenü einerseits unseren Stammgästen innovative Gerichte anbieten, andererseits auch ein paar neue Gäste dazugewinnen.
Sarah: Uns vom togather sind Nachhaltigkeit sehr wichtig – das heißt der Respekt vor Menschen, Tieren und der Natur. In unserem Speisenangebot versuchen wir, diese Werte widerzuspiegeln, indem wir regionale und saisonale Produkte anbieten. Der Großteil davon ist pflanzenbasiert und entspricht Bio-Qualität. Thematisch passt die diesjährige Food Week daher hervorragend zu uns. Unser Ziel ist es auch, eine pflanzenbasierte Ernährung salonfähig zu machen.
Nach welchen Kriterien habt ihr die Gerichte erstellt?
Sarah: Bei uns ist das Stadtmenü saisonal, regional und vegan. Wir holen unsere Kürbisse direkt beim Bauern ab und auch die Quinoa stammt aus Bayern. Wir bieten pflanzliche Satt- & Glücklich-Macher.
Florian: Auch bei uns hat das sehr gut ins bestehende Menü gepasst – wir haben einfach das Thema im Stil unserer „normalen“ Speisekarte umgesetzt. Die israelische Küche bietet viele Grill- und Fleischgerichte an, die wir im Zuge der Food Week einfach mit Redefine Meat anpassen können.
Warum habt ihr euch entschieden, Redefine Meat anzubieten?
Florian: Redefine Meat kommt aus Israel, genau wie unsere Rezepte. Allein das trifft sich sehr gut. Aber ich denke auch, dass die Fleischalternative von Redefine Meat super umgesetzt ist und sich sehr gut verarbeiten lässt.
Wie seht ihr die Chancen pflanzlicher Alternativprodukte auf dem Food Markt?
Florian: Vegane Ernährung wird immer stärker nachgefragt, deswegen sehe ich die Tendenz deutlich steigend. Schon seit Jahren werden vegetarische Gerichte zunehmend bestellt. Seit der Pandemiezeit fällt mir besonders die deutlich erhöhte Neugier auf vegane Gerichte auf. Interessant waren sie für die Gäste aber schon länger: Wir bieten seit 20 Jahren mit Erfolg vegane Vorspeisen an. Auch bei unseren Menüvorschlägen zu Veranstaltungen war immer eine vegane Alternative dabei.
Sarah: Ich denke auch, dass pflanzliche Alternativen die Zukunft des Essensmarktes sind. Wir werden immer mehr davon konsumieren. Auch abgesehen vom Fleischersatz ist die vegane Nachfrage groß: Wir verkaufen mindestens genauso viel Cappuccino mit Hafermilch wie mit Kuhmilch. Wenn wir Caesar Salad mit Hähnchen und alternativ mit veganen Chicken Chunks anbieten, werden beide Varianten etwa gleich oft bestellt. Wir vom togather denken, dass Genuss und ein gutes Gewissen untrennbar miteinander verbunden sind.
Denkt ihr, dass Aktionen wie die Food Week zu einem Umdenken hinsichtlich unserer Konsumgewohnheiten führen?
Sarah: Die Berlin Food Week ist nur ein Teil einer großen Bewegung.
Florian: Aktionen wie diese fördern das bereits vorhandene Bewusstsein für Nachhaltigkeit und wecken die Neugier der Menschen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Quelle: B&L MedienGesellschaft, Schmock München, togather Café & Restaurant