Die Redaktion nimmt ihr Jubiläum zum Anlass, um mithilfe dreier Experten einen Blick in die Zukunft der Hotellerie zu werfen.
Quelle: Pch.vector/Colourbox.de

Das bringt die Zukunft: Teil 4

Ein Geburtstag ist alljährlich eine passende Gelegenheit, um ein Resümee über Vergangenes zu ziehen – aber auch, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Daher nahm die first class-Redaktion ihr 40-jähriges Jubiläum zum Anlass, um einen Blick in die Zukunft der Hotellerie zu werfen und bat die drei Experten Andrew Fordyce, Pierre Nierhaus und Sven Gabor Janszky, ihre Prognosen abzugeben.

In einer wöchentlichen, jeweils am Donnerstag erscheinenden Serie beantworten die Fachleute je eine Frage, die sich auf künftige Entwicklungen in der Hotelbranche bezieht.

Im vierten Teil unserer Serie gehen die Experten Sven Gabor Janszky, Pierre Nierhaus und Andrew Fordyce der Frage auf den Grund, welche Umbrüche sich in der Hotel-Branche in den nächsten Jahren ergeben werden.

Herr Janszky, Herr Nierhaus, Herr Fordyce: Was wird sich in der Hotelbranche in den nächsten Jahren verändern?

Sven Gabor Janszky: Die Hotelbranche hat eine große Zukunft vor sich. Warum? Weil der Tourismus generell eine absolute Wachstumsbranche ist. In 40 Jahren wird es voraussichtlich zehn bis elf Milliarden Menschen geben. Parallel haben wir einen Anstieg der Mittelschicht – in Asien, in Afrika. Das sind alles Menschen, die bisher noch nicht gereist sind und mit dem Reisen anfangen werden.

Kurz gesagt: Die Anzahl der reisenden Menschen weltweit wird sich dramatisch vergrößern. Das ist für die Hotelbranche erstmal eine gute Nachricht.

Pierre Nierhaus: Die Hotellerie wird noch vielfältiger mit neuen Mitbewerbern und immer stärkeren und großen Hotelgruppen. Die klassische Hotellerie muss sich auf neue, unerwartete und auch auf disruptive Mitbewerber einstellen.

Daneben wird das klassische Business-Travelling nie mehr zu alter Stärke zurückkehren. Aber Business und Leisure verschmelzen immer mehr zum Bleisure Travel und bieten neue Chancen.

Andrew Fordyce: Wir müssen uns dem Thema No (Food-)Waste stellen, zum Beispiel in Hinblick auf Strom bzw. Energie. In diesem Sinne ist so etwas Profanes wie das Frühstückbuffet, wo Rührei, Kaffee und Co. über Stunden warmgehalten werden, jetzt out. Es sieht zu schnell unappetitlich aus und benötigt einen zu hohen personellen Aufwand sowie Energie-Ressourcen, um am Ende zu viel davon wegzuschmeißen. Das geht gar nicht mehr.

Stattdessen treten Lunch-Pakete to go oder ein originelles Quick-Breakfast-Angebot – frisch zubereitet für den kleinen Morgenhunger – in den Vordergrund. Eben das, was man sich sonst um die Ecke kaufen würde.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

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Weitere Zukunftsaussichten

Wen weitere Prognosen der drei Fachkundigen zu den Aussichten der Branche interessieren, der findet die aufschlussreichen Vorhersagen im Beitrag in der Jubiläumsausgabe der first class, Ausgabe 12/2022, oder in weiteren Episoden unserer sechsteiligen Online-Serie.

Zu den Beiträgen:
Teil 1: Künftige Schwerpunkte
Teil 2: Gäste-Bedürfnisse
Teil 3: Trendfelder in der Hotellerie
Teil 4: Umbrüche in der Branche
Teil 5: Zukunftsmärkte
Teil 6: Ratschläge an Hoteliers

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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