Der Palais Keller öffnet wieder seine Türen.
Quelle: Daniel Schvarcz

Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet wieder seine Türen

Der Palais Keller des Palais Montgelas im Hotel Bayerischer Hof in München öffnet am 2. Dezember 2025 wieder die Türen. Das traditionsreiche Restaurant, dessen beeindruckendes Gewölbe bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, präsentiert sich als authentischer Ort bayerischer Lebensart.

Die Vorgeschichte des Palais Kellers im Palais Montgelas

Schon im Münchner Saalbuch von 1443 wurde der Palais Keller als städtischer Salzstadel – gebaut 1406 – an der Ecke des Promenadeplatzes Nr. 2 genannt und immer wieder in den Urkunden und Grundbüchern gefunden. Zwischen 1753 und 1770 wird er als Häringsstadel genannt. 1778 erfolgte der Abbruch der beiden Hauptsalzstadel, während der Häringsstadel erhalten blieb und später Eigentum des kurfürstlich geheimen Rates Karl Felix Bertrand, Reichsgraf von Perusa wurde. 1803 erwarb dann den ganzen Komplex Promenadeplatz Nr. 2 der Minister von Montgelas und verkaufte ihn seinerseits 1817 nach dem Umbau an den bayerischen Staat.

Bei der Errichtung des Palais Montgelas in den Jahren 1806 bis 1813 durch den portugiesischen Baumeister Emanuel Josef von Herigoyen baute man auf die Kellergewölbe des früheren Salzstadels, der sich mit seinen starken Mauern als nicht abbrechbar erwies. So blieb dieser Keller bis zum heutigen Tage erhalten. Viele historische Momente haben die Mauern des Palais Montgelas in den letzten 200 Jahren erlebt. Hier wurde Maximilian III. gekrönt, die Säkularisierung bekräftigt, die Räterepublik gelenkt und vor den Mauern Kurt Eisner ermordet.

1969 bekam der Komplex eine neue Aufgabe und damit eine aufwändige Restaurierung. Falk Volkhardt kaufte nach langen Verhandlungen vom Freistaat Bayern das baufällige Palais Montgelas und das Hotel Bayerischer Hof erweiterte seine Räumlichkeiten und band das Palais Montgelas perfekt in die bestehende Gebäudestruktur ein und lässt es von Siegward Graf Pilati fast drei Jahre lang prachtvoll renovieren und gestalten. Wenige Tage, bevor das olympische Feuer im Olympiastadion in München im August 1972 entflammt, begrüßt Falk Volkhardt die ersten Gäste im Palais Montgelas und eröffnet auch den Palais Keller als bayerisches Restaurant im Hotel Bayerischer Hof, ein stadtbekannter Ort kulinarisch bayerischer Traditionen.

Im Jahr 2019, 47 Jahre nach seiner Eröffnung, erlebte der Palais Keller seine Erneuerung. Durch den international renommierten belgischen Designer, Kunstsammler und Antiquitätenhändler Axel Vervoordt, wurde der Palais Keller vollständig neugestaltet und ist seither ein außergewöhnliches Beispiel für die gelungene Verbindung von Geschichte, Architektur und zeitloser Eleganz. Mit seinem Gefühl für Materialien, Formen und Farben schuf Axel Vervoordt einen Raum, der zum Verbleiben einlädt.

Originale Materialien wie antiker Luserna-Naturstein und regeneriertes Holz unterstreichen das nachhaltige Gestaltungskonzept. Hier vereinen sich jahrhundertealte Mauern mit einem modernen Designverständnis, das die Philosophie des „Wabi“ spürbar macht: Schönheit in der Unvollkommenheit, Authentizität und Natürlichkeit.

Bayerische Küche modern interpretiert

Unter der Leitung von Küchenchef Michael Konietzny, welcher bereits seit dem Jahr 2024 als Sous Chef in der Bankettküche des Hauses tätig ist, erwartet die Gäste eine feine, zeitgemäße Interpretation der bayerischen Küche. Bevorzugt werden Produkte aus der Region, die saisonal inspiriert und handwerklich präzise verarbeitet werden – stets mit Liebe zum Detail und Respekt vor dem Produkt.

Räume voller Charakter

Die unterschiedlichen Räumlichkeiten des Palais Kellers bieten für jeden Anlass das passende Ambiente: Die Palais Schwemme, das Hauptrestaurant, mit seiner offenen Küche und Hofbäckerei lädt zum lebendigen Genusserlebnis ein.

Das Refektorium beeindrucken durch ihre historische Substanz und schlichte Eleganz. Die Tiroler Stube und Palais Stube verbinden bayerische Tradition mit zeitloser Gemütlichkeit und künstlerischem Anspruch.

„Der Palais Keller ist für mich ein Ort, an dem Geschichte und Gegenwart in besonderer Harmonie zusammenfinden. Axel Vervoordt hat hier Räume geschaffen, die Ruhe und Kraft ausstrahlen – ein Refugium bayerischer Gastlichkeit im Herzen Münchens“, sagt Innegrit Volkhardt, Inhaberin des Hotels Bayerischer Hof.

info

Facts zum Palais Keller

Innendesign nach der Renovierung im Jahr 2019: Axel Vervoordt
Küchenchef: Michael Konietzky
Kapazität:
196 Plätze im Bereich Schwemme, Refektorium, Tiroler Stube und Palais Stube
Öffnungszeiten: geöffnet von Dienstag bis Samstag von 18 bis 24 Uhr

Quelle: Hotel Bayerischer Hof

Bild von blgastro.de

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