Der Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) und der Bund Naturschutz in Bayern (BN), Kreisgruppe München, starteten eine gemeinsame Initiative zur Reduzierung von Speiseresten in Jugendherbergen. Das Pilotprojekt wird zunächst in fünf Häusern des Verbands umgesetzt und soll Speisereste deutlich reduzieren. In Deutschland landen rund 1/3 aller produzierten Lebensmittel im Müll.
Messen, protokollieren und analysieren
Auch in den derzeit 52 Jugendherbergen in Bayern fallen jährlich große Mengen an Speiseresten an, die sowohl während der Zubereitung in den Küchen als auch bei Gästen während der Mahlzeiten entstehen. Diese Speisereste müssen aufwendig entsorgt werden, obwohl sie unter Umständen noch verwertbar wären. In einem ersten Schritt des Projekts soll in den fünf Pilothäusern die Menge der im Verlauf mehrerer Wochen anfallenden Speisereste gemessen und protokolliert werden.
Danach folgt die Analyse, wo besonders große Mengen an Speiseresten entstehen und ob dies ggf. mit bestimmten Verpflegungsformen (z. B. Buffet mit Selbstbedienung) oder Rezepturen korrespondiert. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl Abläufe in den Küchen als auch Angebote nachjustiert.
Pilotprojekt läuft bis Ende 2023
Anke Neumeier, Projektstelle Ökologisch Essen beim BN: „Schon das alleinige Messen der Essensreste führt bei den meisten Küchen zu einer automatischen Reduzierung ihrer Abfälle. Die Küchenteams des DJH gehen dabei noch weiter: Sie suchen gezielt nach Möglichkeiten, die Essensreste einzusparen und nehmen dabei sogar ihre Tischgäste durch die Stärkung ihres Umweltbewusstseins mit.“ Das Pilotprojekt in den bayerischen Jugendherbergen soll bis Ende 2023 laufen, die Ergebnisse anschließend veröffentlicht und in das verbandseigene Qualitätsmanagement überführt werden.
Quelle: DJH Landesverband Bayern