Fünf Tage, 60 Mitwirkende, mehr als 3.000 vegetarische Mahlzeiten aus Bio-Zutaten – im Rahmen des Deutschen Ev. Kirchentages in Nürnberg öffnet das Gläserne Restaurant seine Pforten. Vom 6. bis 10. Juni lädt das Gläserne Restaurant Interessierte aus der Gastro-Branche zu einer Bio-Fortbildung auf der Messe in Nürnberg ein – kostenlos. Wobei das Ganze eher ein Experiment bzw. eine praktische Übung ist, denn: Die Aufgabe liegt darin, zur Mittagszeit täglich rund 1.000 Gäste rein mit Bio-Lebensmitteln zu versorgen. Zugrunde liegt ein Know-how von 35 Jahren, denn so lange gibt es das alle zwei Jahre aufgebaute Gläserne Restaurant schon. 2023 liegt der Fokus auf dem Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Schulverpflegung.
Anmelden können sich Interessierte noch bis 31. März 2023. Erfahrung in Großküchen ist von Vorteil, aber keine Voraussetzung.
Dass die Teilnahme nicht nur einen fachlichen Mehrwert bietet, sondern auch einen einmalige Erfahrung ist, berichten drei ehemalige Teilnehmer aus 2019.
„Das ist nicht wie eine Fortbildung bei der Volkshochschule. In so kurzer Zeit für so viele Leute zu kochen, obwohl sich das Team nicht kennt, diese Erfahrung kann ich jedem empfehlen.“
Tobias Stempin
Das Gläserne Restaurant – Erfahrungsbericht Ehemaliger
Tobias und Nadja, Sie sind regelmäßige Teilnehmer im Gläsernen Restaurant. Wann und warum haben Sie sich zum ersten Mal angemeldet?
Tobias Stempin: Für mich war es 2009 eine Chance, mal aus der eigenen Küche rauszukommen und eine neue Stadt kennenzulernen.
Nadja Bruckner: Bei mir war es genau andersherum, denn 2015 stand das Gläserne Restaurant direkt bei mir in Stuttgart. Ein Kollege hat mich in unserer Kantine angesprochen, ob ich teilnehmen möchte. Dann war ich Teil des Teams und bin seitdem regelmäßig dabei.
Was waren Ihre bisherigen Highlights im Gläsernen Restaurant?
Nadja Bruckner: Ich bin immer wieder begeistert, wie das Team funktioniert. Größtenteils kennen wir uns nicht und schaffen es trotzdem jeden Tag 1.000 Essen rauszugeben. Im Gläsernen Restaurant klappt das einfach.
Ulrike Kohl: Mich beeindruckt immer wieder, wie viele Menschen schon ab 11.30 Uhr in der langen Schlange stehen, um das Gläserne Restaurant zu besuchen.
Wem würden Sie die Fortbildung empfehlen?
Tobias Stempin: Jedem! Das ist nicht wie eine Fortbildung bei der Volkshochschule. In so kurzer Zeit für so viele Leute zu kochen, obwohl sich das Team nicht kennt, diese Erfahrung kann ich jedem empfehlen.
Nadja Bruckner: Dabei ist die Vorerfahrung nicht so wichtig. Hauptsache die Leute haben Interesse am Thema und wollen etwas Neues ausprobieren.
Konnten Sie etwas aus dem Gläsernen Restaurant für den Alltag mitnehmen?
Tobias Stempin: Ich lerne von den anderen Köchen neue Arbeitsweisen, Rezepte und Ideen kennen, an die ich vorher nie gedacht habe. Im Gläsernen Restaurant probieren wir gemeinsam aus, was überhaupt möglich ist.
Ulrike Kohl: Egal wie oft ich dabei bin und wie herausfordernd es manchmal auch ist, ich gehe jedes Mal mit neuen Eindrücken nach Hause. Diese Erfahrung ist für mich die beste Fortbildung überhaupt.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Fortbildung „Ökologisch Kochen in Großküchen: Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Schulverpflegung“
- Kostenlose Leistungen:
- 5-tägige Weiterbildung
- Unterbringung im Gemeinschaftsquartier
- Tickets für ÖPNV und Kirchentag
- 1 Tag zur freien Gestaltung auf dem Kirchentag
- Ablauf:
- 5. Juni: Anreise und gemeinsames Abendessen
- 6. Juni: Theorieteil – Impulse zu ökologischen Lebensmitteln in der Großküche
- 7. Juni: „Warmkochen“ und Eröffnung des Gläsernen Restaurants
- 8.–10. Juni: Praxisteil, Kochen für täglich 1.000 Gäste
- Bewerbungsschluss: 31. März 2023
Rezepte für die Planetary Health Diet
Die sieben veggie-freundlichsten Mensen Deutschlands haben ihre beliebtesten pflanzlichen Planetary Health Rezepte in einem Kochbuch zusammengetragen, das wir im Beitrag „23 Planetary Health Rezepte von Mensen“ vorstellen.
Quelle: B&L MedienGesellschaft