Auf rund 70 Seiten bietet der neue Leitfaden Kostformen, der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) im November 2023 herausgegeben wurde, Tipps zur Gestaltung einzelner Kostformen – mit und ohne diätetische Indikation. Er soll einen Beitrag zu einer „angemessenen“ Verpflegung in Kliniken und stationären Senioreneinrichtungen leisten und reicht inhaltlich von den Varianten der Vollkost bis hin zu ernährungstherapeutischen Kostformen.
Leitfaden Kostformen – wer ist die Zielgruppe?
Die DGE adressiert mit ihrem praxisbezogenen Leitfaden Diätassistenten und diätetisch geschulte Fachkräfte, medizinisches Fachpersonal sowie Ernährungsberater, die in Kliniken und stationären Senioreneinrichtungen tätig sind. Aber auch Auszubildende und Studierende im Bereich Ernährung, Gesundheit und Diätetik finden in dem anwendungsbezogenen Medium fundierten Input.
Für eine erfolgreiche Umsetzung ist die interprofessionelle Zusammenarbeit und der Dialog der Verpflegungs- und Küchenverantwortlichen mit Ernährungsfachkräften wie Diätassistenten, Oecotrophologen und Ernährungswissenschaftlern und dem medizinischen und pflegerischen Personal essenziell.
„Daher ist es den Autoren besonders wichtig, bei relevanten Kostformen darauf hinzuweisen“, erklärt Jérôme Kreutz aus dem Referat Fortbildung. „Das können Hinweise auf notwendige Rücksprache z. B. zu Supplementen oder einer Ernährungsberatung sein“.
Was ist der Hintergrund?
Der DGE-Leitfaden Kostformen beruht auf wissenschaftlichen Grundlagen, wie den Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, den DGE-Beratungsstandards und dem Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP). „Er schließt damit sehr konkret und handlungsorientiert eine Lücke zwischen theoretischen Grundlagen und der Speisenversorgung im Carebereich“, erläutert Holger Pfefferle aus dem Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung.
Vollkost als Basis
Inhaltlich werden als Basis die Prinzipien der Vollkost in ihren unterschiedlichen Formen vegetarisch, mediterran und angepasste Vollkost kompakt dargestellt.
Bei den ernährungstherapeutischen Kostformen bietet der Leitfaden spezifische Kapitel zur Ernährung bei verschiedenen Erkrankungen der Verdauungsorgane sowie des Stoffwechsels inklusive Herz-Kreislauf. Neurologische Erkrankungen und Lebensmittelunverträglichkeiten finden ebenso Berücksichtigung.
QR-Codes und Infokästen zu Hintergründen und weiterführenden Informationen ergänzen das umfangreiche Medium. Dabei wird stets Bezug zu den Vollkostformen genommen.
Grafische Elemente bieten eine rasche Orientierung. Die farbigen Icons zeigen auf einen Blick, ob es kompakte Hintergrundinfo zum Krankheitsbild, einen Praxistipp, nährstoffbezogene, speisen- und lebensmittelbezogene oder mahlzeitenbezogene Kriterien gibt.
Wo gibt es den Leitfaden?
Der Leitfaden ist im DGE-Medienshop für 14,90 Euro zzgl. Versand erhältlich.
Quelle: B&L MedienGesellschaft/DGE
Leitfaden für Kitaverpflegung und neue Qualitätsstandards
Tipps für weniger Salz, Zucker und Fett in der Kitaverpflegung gibt der neue Praxisleitfaden vom DGE-Projekt Start Low. Und auch die fünf DGE-Qualitätsstandards wurden kürzlich, u. a. der Nachhaltigkeit wegen aktualisiert. Erstmals wurden aber auch Kriterien für vegane Kost angelegt.