Mit einer Petition fordert die Deutsche Umwelthilfe DUH ein vegetarisches sowie ein veganes Gericht täglich in öffentlichen Kantinen.
Quelle: Colourbox.de/Maksim Toome

Petition: tägliches veganes und vegetarisches Angebot

Zum Welternährungstag am 16. Oktober fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verpflichtend je ein veganes und vegetarisches Gericht pro Mahlzeit in allen öffentlichen Kantinen. Denn mit rund 16 Mio. servierten Mahlzeiten täglich steckt in Deutschlands GV-Betrieben – darunter Kitas, Schulen, Krankenhäuser, Mensen, Kantinen und Gefängnisse – viel Potenzial für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung.

Die Bundesregierung müsse diese Maßnahme in der Ernährungsstrategie, die sie derzeit erarbeitet, verankern. Um den Druck zu erhöhen, startet die DUH eine Petition und ruft alle Bürger zum Mitmachen auf.

Petition für vegetarisch/vegan als Standard

„Wenn man auf Fleisch, Butter oder Käse verzichtet, wird man z. B. im Krankenhaus schlimmstenfalls mit einer Scheibe Graubrot abgespeist. Dabei ist ein verringerter Konsum tierischer Produkte gesünder und klimafreundlicher“, weiß Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Andere Länder machen es vor: In Portugal sind vegane Optionen in Schulen, Universitäten, Gesundheitseinrichtungen und Gefängnissen bereits seit 2017 verpflichtend. In Frankreich steht seit diesem Jahr täglich mindestens eine vegetarische Option pro Mahlzeit auf dem Speiseplan öffentlicher Kantinen und ein fester Bio-Anteil ist vorgeschrieben.

„Mit unserer Petition kann jede und jeder ein Zeichen setzen für mehr Vielfalt und Wahlfreiheit auf dem Teller. Wer weiterhin oder auch nur gelegentlich Fleisch essen möchte, kann das gerne tun – je eine vegane oder vegetarische Option sollte jedoch Standard sein!“, betont Sascha Müller-Kraenner.

Weniger Fleisch befürwortet

Ein flächendeckendes veganes und vegetarisches Speiseangebot entspricht dem Bevölkerungswillen: Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland befürworten eine Reduzierung des Fleischkonsums. Dennoch liegt der durchschnittliche Fleischkonsum in Deutschland mit wöchentlich 1,2 Kilogramm pro Person vier Mal höher als wissenschaftlich empfohlen.

Die DUH führt diese Diskrepanz auf ein Ernährungsangebot zurück, das die Auswahl veganer und vegetarischer Gerichte erschwert und fordert gezielte Gegenanreize. Dafür müssten beispielsweise pflanzenbasierte Speisen prominent und gut erreichbar in der Auslage platziert, im Menüplan an die erste Stelle gesetzt oder durch gezielte Hinweise sowie Preisanreize unterstützt werden. Positive Erfahrungen könnten dann wiederum Anstoß sein, das eigene Ess- und Kochverhalten im Alltag pflanzenbasierter zu gestalten.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe

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