An mehreren Schulen in Berlin gab es nach den Sommerferien massive Probleme mit dem Schulessen – die Liste der Beschwerden, die dem DNSV vorliegt, ist lang – wie der Vorsitzende Dr. Michael Polster berichtet. Ein Sprecher der Berliner Schulsenatorin teilte mit, dass man die Situation schnellstmöglich in geordnete Abläufe bringen wolle, zusätzlich schaltete sich auch der Regierende Bürgermeister ein. Die Ursachen sehen Berliner Caterer in den Problemen der Berliner Vergabepraxis, bei der, so deren Position, nur nach einem schön geschriebenen Blatt Papier vergeben wurde. Hier hat die Politik völlig versagt. Schon bei der letzten Ausschreibung hätten einige gegen die Vergaben geklagt und manche Vertragsverlängerungen erreicht. Das war aber nicht der Grund ihrer Klagen. Man wollte gegen die Art der Ausschreibung – Vergabe an den kreativsten Schreiber eines vegetarischen Speiseplans – insgesamt vorgehen.
Gleichzeitig rumorte es schon seit geraumer Zeit in der Berliner Branche, hatte man doch den kostenfreien Kitabesuch und das Schulessen zur Debatte gestellt; beides sollte dem Sparzwang des Senats zum Opfer fallen. Parteien und Verbände machten mobil dagegen.
Eine beitragsfreie Schulverpflegung hat der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) in seinem Gutachten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“ bereits 2020 vorgeschlagen. Das Dilemma der vergangenen Wochen zeige, dass Wunsch und Wille weit auseinander klaffen und dass es bei einer durchdachten Vergabepraxis losgehen muss. Was nützt eine gute Idee, wenn die Rahmenbedingungen und Steuerungsmöglichkeiten nicht klar und transparent fixiert sind? Deshalb lautet das Motto des 15. Deutschen Kongresses für Schulverpflegung im Herbst 2025 „Planung und Organisation optimaler Schul- und Kitaverpflegung – Fragen und Antworten an & von Politik und Gesellschaft“ – gibt Michael Polster einen Ausblick.
Die Redaktion Schulverpflegung liefert Ihnen in der neuen Ausgabe Schulverpflegung 3/2024 wieder allerhand Informationen, die Sie im eigenen Betriebsalltag umsetzen können.
Themen in Schulverpflegung 3/2024
Die aktuelle Ausgabe Schulverpflegung 3/2024 bietet vielfältigen Lesestoff, hier ein Überblick zu ausgewählten Themen.
Interview
„Lösungen gibt es immer“: Ina Latendorf, ernährungspolitische Sprecherin der Partei „Die Linke“, über die Vorteile von kostenfreiem Schulessen sowie Gegenargumente, die keine sind. (S. 8f).
Aus der Praxis
Mensa am Schulcampus „Oberer Kuhberg“ in Ulm: Für eine Stärkung in der Mittagspause geht es für die Berufsschüler des Schulcampus „Oberer Kuhberg“ in Ulm in die Mensa am Kuhberg. Häufig fällt dabei die Wahl auf die Gerichte am Streetfood-Counter, den apetito catering Education mit der Stadt Ulm entwickelte. (S. 10f).
Küchentechnik
Garende Multitalente: Multifunktionale horizontale Gartechnik ist nicht mehr aus Profiküchen wegzudenken. Ein Marktüberblick. (S. 12f).
Food & Beverage
Für Fans von Vanille: So unscheinbar die schwarz-braunen Schoten doch sind, so intensiv ist doch ihr Inhalt, der ganz klassisch häufig in Süßspeisen auftaucht: Vanille. Wir geben in unserem Beitrag einen Überblick über Desserts mit Vanille sowie Ihnen ein paar Rezeptideen mit an die Hand (S. 20ff).
Neugierig geworden?
Sie können die aktuelle Ausgabe Schulverpflegung 3/2024 als digitale Ausgabe kaufen.
Im Shop können Sie zudem ein Mini-Abo mit Vorzugspreis für die zwei kommenden Ausgaben der Schulverpflegung abschließen, oder klassisch ein Jahres-Abo.
Quelle: B&L MedienGesellschaft