Die Krise hat alle in den Rückzug gezwungen. Mit den 5 Tipps – den High5 – von Andrew Fordyce bereiten sich Foodtrucker auf den Neustart vor.
Quelle: Micheile Dot Com on Unsplash

5 Tipps: Neustart nach der Krise

Fünf Jahre ist es her, dass Andrew Fordyce für Streetfood Business die erste Kolumne schrieb. Klar, dass er dafür sein Herzensthema „Die High Five des Streetfoods“ wählte und die Leser mit der Genialität seiner Einfachheit bekannt machte. Corona zeigt, dass sich dieses Konzept nicht nur zur Krisenbewältigung eignet, sondern auch ein gutes Fundament für den Neuanfang danach bildet.

Rückzug und Ruhe sind nicht synonym für Stillstand. Vielmehr bieten sie die Chance, sich zu besinnen und neu zu justieren. Das ist für die Gastronomie – vor allem vor dem Hintergrund eines tiefgreifendes Wertewandels und der einhergehenden Diversität und Fülle neuer Trends – essenziell. Es geht nicht darum, allen Trends hinterherzuhecheln, sondern darum zu filtern, was das jeweilige Streetfood-Angebot besonders macht, sich nicht mit anderen zu vergleichen und fokussiert und ergonomisch unvergleichlich zu machen.

1. Weniger als fünf Mitarbeiter

Nichts ist so wichtig wie das Personal. Dabei ist nicht allein die Qualifikation ausschlaggebend, sondern dass die Mitarbeiter voll hinter dem stehen, was Ihr Geschäft ausmacht: das Storytelling. Nichts ist lohnender als das Investment in eine aufeinander eingeschliffene Crew, die ihren Zusammenhalt kundtut vielleicht sogar durch einen Ritus vor Arbeitsbeginn in Anwesenheit erster Gäste. Investment beinhaltet ein wertschätzendes Miteinander – im Umgang wie in der Bezahlung. Zufriedene Mitarbeiter bleiben in harten Zeiten loyal. In guten Zeiten vermitteln sie nach außen Kontinuität und Verbindlichkeit in gleichbleibender Qualität, was bei Kunden in der Werteskala höher denn je steht.

Neustart nach der Krise: Andrew Fordyce gibt Tipps. (Quelle: Fordyce)

2. Der Preis

Nicht nur neuartige Angebote wurden von Kunden akzeptiert, sondern auch deutlich höhere Preise. Auch ich korrigiere den Preis von ca. 6,50 Euro den ich vor ca. zehn Jahren ansetzte nach oben – auf 15 Euro. Die Personalkosten sind der Hauptkostenpunkt und bleiben es. Dazu fordert das neue Selbstbewusstsein der Gastro-Branche endlich: „Nicht nur (be-)dienen, sondern verdienen“. Parallel steigt der Kundenanspruch bei der Qualität. Wenn soziales Engagement Bestandteil ihres Storytellings ist, könnten sie etwa mit einem über Karte oder soziale Medien kommunizierten Obulus pro Gericht lokale Hilfsprojekte unterstützen. Alles das lässt sich nur über höhere Preise finanzieren.

3. Weniger als fünf Produkte

Weniger ist trendiger denn je. Spätestens seit das Wort „nachhaltig“ in aller Munde ist. Weniger Gerichte auf der Karte bedeuten weniger Zeit für Einkauf und weniger Geld für Überhangprodukte, die im Müll landen. Stecken sie das, was sie an Zeit und Geld gewonnen haben, in die Qualität ihrer Produkte. Etwa, indem sie bei einer saisonal definierten kleinen Karte ernteorientiert das jeweilige Angebot umliegender Lieferanten nutzen und es vielleicht per Rad abholen.

4. Weniger als fünf Zutaten und Handgriffe pro Gericht

Mit weniger Produkten und einer entsprechenden Reduzierung der Zutaten gibt es ein Plus on top beim Zeitfaktor: Weniger Zutaten erfordern weniger Handgriffe. Das Gericht kommt schneller über die Theke. Zudem steht Transparenz beim Kunden hoch im Kurs. Er will genau wissen, was er isst. Das muss man nicht einmal in die Karte schreiben. Via QR-Code gibt es nicht nur die Zutaten pro Produkt auf einen Blick, sondern auch die Herkunftsnachweise dazu.

5. In weniger als 50 Sekunden beim Gast

Vor wie nach Corona: Der Kunde will nicht auf sein Essen warten. Streetfood ist eben Super Fast Food. Doch nun muss es nicht nur flink, sondern auch verbindlich zugehen. Ja, soviel Zeit muss sein – für direkten Augenkontakt und ein Lächeln. Mit Corona haben sich verschiedene grundsätzliche, nicht mehr umkehrbare Wertewandel vollzogen. Social Distancing brachte die Sehnsucht nach Social Smiling. Hospitality 2.0 gehört auch in den Streetfood-Truck und MUSS Teil ihrer DNA sein.

Mehr über Andrew Fordyce und seine Touren zu den Streetfood-Hotspots: www.foodtrendtours.de

Quelle: Fordyce

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