Renate Paul und ihre Tochter Vanessa Manz arbeiten im Schokofrüchte Paradies – das ist ein geräumiger Foodtruck, der seit 1987 Obst im Schokomantel in der Region Südbayern anbietet. Waren sie zunächst auf Märkten unterwegs, kamen vor sechs Jahren die Streetfood-Festivals als zusätzliche Events hinzu. Im Schokofrüchte Paradies gibt es Erdbeeren, Weintrauben, Banane und Apfel mit einem Überzug aus belgischer Schokolade der Marke Callebaut. „Die gute Qualität erkennt man daran, dass die Schokolade nicht glänzt. Wenn sie matt ist, bedeutet das, dass kein Fett beigemischt wurde“, erklärt Renate Paul.
Zwei Frauen im Schokofrüchte Paradies
Zu Schaustellern wurde die Familie durch den Mann von Renate Paul: „Mein Mann hat ein Kinderkarussell betrieben. Ich bin gelernte Drogistin, aber nachdem ich ihn in Memmingen auf einem Ball kennengelernt habe, bin ich mit dem Stand in seinen Beruf eingestiegen.“ Im Alter von 40 Jahren wurde sie Mutter. 2019 übergab sie das Geschäft an ihre Tochter Vanessa Manz. „Als dann Corona kam, haben wir uns mit Edeka-Hopping über Wasser gehalten – wir standen jeden Tag vor einem anderen Supermarkt“, erzählt Renate Paul.
„Ich bin gelernte Drogistin, aber über meinen Mann kam ich zur Schaustellerei und habe das Schokofrüchte Paradies aufgebaut.”
Renate Paul
Nun, wo das Geschäft wieder gut läuft, kann Vanessa Manz sich hauptberuflich dem Schokofrüchte Paradies widmen: „Ich arbeite derzeit noch in einer Arztpraxis als Medizinische Fachangestellte. Nachdem über vier Jahre lang jeder Wochentag ausgeplant war, hatte ich genug davon und ab Anfang Juli werde ich nur noch im Foodtruck arbeiten“, berichtet die 30-Jährige. Wie es bei einem Familienunternehmen üblich ist, springt die Mutter bei Personalmangel ein und unterstützt die Tochter im Truck – obwohl sie mit ihren 70 Jahren längst die Rente genießen könnte. „Bei uns ist alles ein Geben und Nehmen. Außerdem helfe ich gerne im Familiengeschäft – schließlich ist es mein Baby“, schwärmt Renate Paul.
Quelle: B&L MedienGesellschaft