Häufiges Händewaschen, Hände desinfizieren, Handschuhe tragen, Kontakt mit hautbelastenden Stoffen: all das fördert das Auftreten von Rötungen, Juckreiz sowie raue und rissige Haut an den Händen, auch bekannt als Handekzem.
Durch eine gestörte Hautbarriere können Allergene beim direkten Hautkontakt leichter in diese eindringen. In einigen Fällen kann das zur Entwicklung einer Allergie, z. B. auf Fischeiweiß, führen. Gerade im Küchenalltag besteht täglich Kontakt zu Nahrungsmitteln. Köche sind somit besonders gefährdet, an Hautekzemen zu erkranken. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Berufsaufgabe notwendig werden.
Verschiedene Nahrungsmittel können dieses Krankheitsbild auslösen, z. B. Fisch und Meeresfrüchte, gelegentlich Fleisch, Obst, Gemüse, Getreideprodukte, Gewürze und Enzyme. Bekannt ist, dass bei Betroffenen immer der Kontakt zum gleichen Nahrungsmittel die Erkrankung verursacht.
KOALA-Studie der BGN untersucht Nahrungsmittelallergien im Kochberuf
Um systematisch zu untersuchen, wie häufig beruflich verursachte Nahrungsmittelallergien im Kochberuf vorkommen und um die Risikofaktoren dafür näher zu beleuchten, führt die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) die KOALA-Studie (Koch – Allergie – Arbeitsschutz) durch, für die Köche gesucht werden. Neben der individuellen Besprechung der Ergebnisse gibt es für alle Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung von 100 Euro.
Die Ergebnisse aus den Untersuchungen sind Grundlage für geeignete Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz, um insbesondere beruflich verursachte allergische Hauterkrankungen auf Nahrungsmittel möglichst zu vermeiden.
Wer kann an der KOALA-Studie teilnehmen?
In Frage für die Studiengruppe kommen
- Alle Köche aus den BGN-Betrieben ab 18 Jahren; eine Teilnahme ist auch für Auszubildende möglich.
- Personen, die bereits eine Hauterkrankung an den Händen (Handekzem) haben oder bei denen vermutet wird, dass eine beruflich bedingte Nahrungsmittelallergie besteht.
- sowie Personen, die keinerlei Probleme und eine gesunde Haut haben. Sie sind für die Kontrollgruppe geeignet und werden deswegen ebenfalls gesucht.
Wie läuft die Studie ab?
- Die BGN vereinbart einen Termin mit dem Teilnehmer (Dauer ca. 2,5 Stunden)
- Es erfolgt eine Befragung und ärztliche Untersuchung der Hände und Unterarme. Die Untersuchung findet an dem für den Teilnehmer nächstgelegenen Standort der BGN statt (Dresden, Erfurt, Germering, Hannover, Kamen-Heeren, Mainz, Mannheim oder Potsdam).
- Dem Teilnehmer wird Blut abgenommen zur Feststellung von Antikörpern (IgE), insbesondere auf verschiedene Nahrungsmittel.
- Nach einem Jahr befragt die BGN die Teilnehmer erneut per Telefon oder in einer Videosprechstunde; es erfolgt eine zweite Blutentnahme bei einem niedergelassenen Arzt in Wohnortnähe.
Was bringt die Teilnahme?
- Ausführliche Beratung zu den Untersuchungsergebnissen sowie Tipps zum Hautschutz am Arbeitsplatz.
- Auf Wunsch bespricht die BGN die Ergebnisse der Laboruntersuchungen im Nachgang telefonisch.
- Die BGN bedankt sich für die Teilnahme an beiden Terminen mit 100 Euro Aufwandentschädigung. Auch Fahrtkosten werden erstattet.
Anmeldung und weitere Informationen
- Telefonisch bei der Abteilung für Prävention/Gesundheitsschutz, Außenstelle Hannover: 0511 23560-5400
- Oder per Mail an: [email protected]
- Nähere Informationen zur Studie unter www.bgn.de/koala
Gesundheitsmanagement im Gastro-Team
Langes Stehen in der Küche, schweres Heben und dazu noch der übliche Arbeitsstress: für Mitarbeiter in der Küche führt das zur Belastung – körperlich wie psychisch. Wie Unternehmen dem vorbeugen können? Mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement!
Wie das in der Küche erfolgreich umgesetzt wird, erklärt Annika Franke im Beitrag Gesundheitsmanagement im Gastro-Team.
Quelle: BGN