Das Gastgewerbe in Deutschland steht weiter unter Druck: Steigende Kosten, die erhöhte Mehrwertsteuer und sinkende Umsätze belasten die Branche schwer. Dies belegt eine aktuelle Umfrage des Dehoga Bundesverbandes.
Quelle: Nick Hillier on Unsplash

Dehoga-Umfrage: Hohe Kosten und die Mehrwertsteuererhöhung belasten die Gastronomie

Das Gastgewerbe in Deutschland steht weiter unter Druck: Steigende Kosten, die erhöhte Mehrwertsteuer und sinkende Umsätze belasten die Branche schwer. Dies belegt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband).

  • Danach befürchtet jedes dritte Unternehmen (33,5 %), im Jahr 2025 in die Verlustzone zu rutschen. 29,3 % wagen noch keine Prognose. 37,2 % gehen heute davon aus, sich am Markt behaupten zu können.
  • Besonders hart trifft es die speisengeprägte Gastronomie. Hier bangen 41,7 % um ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
  • Die Betriebe leiden besonders unter der gestiegenen Mehrwertsteuer, 84,7 % bezeichnen diese als die mit Abstand größte Herausforderung.
  • 78,3 % der Umfrageteilnehmer nannten steigende Personalkosten als die größte Herausforderung.

Zudem leiden die Betriebe unter den höheren Kosten für Lebensmittel (73,9%), den gestiegenen Energiekosten (71 %) und der Anhebung der Mehrwertsteuer (68 %). Hinzu kommt der zunehmende Bürokratieaufwand, der von 63 % zu den größten Herausforderungen gezählt wird.

„Die Heraufsetzung der Mehrwertsteuer hinterlässt gravierende Spuren und hat fatale Folgen für die Betriebe“, erklärt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Viele stehen mit dem Rücken zur Wand.“ Um aus der Talsohle herauszukommen, brauche es jetzt einen konsequenten wirtschaftspolitischen Kurswechsel.

Dehoga Bundesverband hat konkrete Forderungen an die zukünftige Bundesregierung

Von der zukünftigen Bundesregierung erwartet der Präsident dringend die überfällige Stärkung der Wirtschaft. Für die Branche fordert er an vorderster Stelle die einheitliche Besteuerung von Speisen mit 7 Prozent. „Die Ungleichbehandlung unserer Branche muss endlich dauerhaft beseitigt werden.“ Weiter erwartet er mehr Flexibilität durch die Wochenarbeitszeit nach EU-Recht, mehr Netto vom Brutto und einen konsequenten Abbau von Bürokratie.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, kämpft die Branche weiter mit erheblichen Umsatzverlusten. Im Dezember 2024 haben die Umfrageteilnehmer nominal 4,4 % weniger umgesetzt als im Dezember 2023.

Die Aussichten sind gedämpft. In das neue Jahr sind die meisten Betriebe mit Blick auf ihre Geschäftsentwicklung „verhalten“ (49,5%) gestartet, 21,8 % beurteilen die Aussichten mit „eher negativ“, 8,5 % zeigen sich „pessimistisch“. Dem gegenüber stehen nur 20,2 %, die auf ihre zu erwartende Geschäftsentwicklung optimistisch schauen.

Hintergrund: 3.257 gastgewerbliche Unternehmen aus ganz Deutschland nahmen an der aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes zur wirtschaftlichen Lage vom 14. bis 20. Januar 2025 teil.

Quelle: Dehoga Bundesverband

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Reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Getränke in der Gastronomie

Die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Getränke in der Gastronomie ist Teil der Bayern-Agenda der CSU, die im Parteivorstand beraten und beschlossen werden soll. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

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