Fran Schned kocht vor den Augen der Teilnehmer und gibt Tipps zum Zubereiten der Kartoffel.
Quelle: Denise Kelm

Kartoffelkochen mit Franz Schned

Ein Kochevent rund um die Knolle veranstaltete das Marketingteam der Bayerischen Kartoffel am 2. Februar. Gemeinsam mit dem Markenbotschafter Franz Schned kochten die Teilnehmer ein 3-Gänge-Menü. Mit von der Partie war die bayerische Kartoffelkönigin Michelle I.

Die Kartoffel – eine urdeutsche Beilage?

Der Knollenkonsum der Deutschen ist laut dem Bund der Bayerischen Kartoffel leicht rückläufig – von 70 kg Kartoffeln pro Kopf und Jahr in den 1970ern sank er auf nur bei rund 60 kg. Vor allem Pastagerichte laufen dem Erdapfel seinen Rang ab, und das trotz der großen Beliebtheit veredelter Produkte wie Pommes und Kroketten. Spitzenkoch und Markenbotschafter Franz Schned erklärt: „Nur rund ein Drittel der in Bayern angebauten Kartoffeln landet direkt auf unserem Teller. Ein weiteres Drittel wird weiterverarbeitet und aus dem letzten Drittel wird Kartoffelstärke hergestellt. Die eignet sich übrigens perfekt zum Abbinden von Soßen. Wenn man sie abschließend nochmal kurz aufkocht, verfliegt auch der Stärkegeschmack.“

Menü rund um die Knolle – mit Franz Schned

Für den Abend haben sich die Veranstalter ein Menü überlegt, das simpel, schmackhaft und gesund ist. Bis auf das Dessert, das etwas Butter enthält, sind die Gerichte vegan. Als Vorspeise gibt es einen Avocado-Kartoffelsalat, als Hauptgang einen Kartoffel-Kokos-Erbsen One-Pot und als Dessert Knödelinos von Burgis in gesüßten Semmelbrösel. Diese enthalten ebenfalls in Bayern produzierte Kartoffeln, wie sich an dem blau-weißen Qualitätssiegel erkennen lässt. Franz Schned hat viele Jahre lang auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet und organisiert noch immer das Menüangebot auf verschiedenen Schiffen. Er gibt Tipps aus seiner Küche:

„Wichtig ist, dass man ein ausgewogenes Verhältnis der Geschmackskomponenten schafft. Süßes, Salziges und Saures sollten sich die Waage halten, ggf. gibt man noch Schärfe dazu. Die Herausforderung, wenn man wie ich auf dem Schiff für sehr viele Menschen kocht, ist, den goldenen Mittelweg zu finden. Deswegen sollte keine der Komponenten zu sehr dominieren, sonst wird es dem Einzelnen schnell zu scharf, zu süß oder zu sauer.“

Franz Schned

Auch für Liebhaber von Kartoffelgratin hat er einen Tipp: „Die Kartoffeln dürfen nicht ins Wasser gelegt werden, weil dann die Stärke abgewaschen wird und sie nicht aneinanderkleben. Sie müssen direkt in die Sahne gegeben und darin gegart werden, damit sie schön zusammenhaften.“ Wer sich für weitere Kochtipps des Markenbotschafters interessiert, kann einen Blick in den YouTube-Kanal „Cook mal die Kartoffel“ werfen. Sie geht bereits in die vierte Staffel und hat in der 24-jährigen Anne Kanzler eine neue Moderatorin gefunden. In der ersten Folge bereitet sie gemeinsam mit Franz Schned ein Lachsgericht mit Kartoffelschaum zu. Auch auf der Homepage der Bayerischen Kartoffel kann man viele Rezepte einsehen.

Die Kartoffelkönigin

Die Kartoffel hat in Deutschland eine lange Tradition, da die Anbaubedingungen hervorragend sind. Doch eine aus Sicht des Unternehmens Bayerische Kartoffel weniger gute Folge ist, dass sie ein angestaubtes Image hat und mitunter gar als Dickmacher gilt. Kartoffelkönigin Michelle Hofner, alias Michelle I., räumt mit den Vorbehalten auf:

Wie hat sich der Kartoffelkonsum aus Ihrer Sicht jüngst entwickelt?

Mir ist aufgefallen, dass gerade seit der Pandemie viele Leute wieder bewusst regionale Produkte kaufen. Davon profitiert natürlich die heimische Kartoffel. Wir als Kartoffelbauern bekommen in letzter Zeit öfter Anfragen von Nachbarn, ob sie nicht ein paar Kartoffeln von uns bekommen können. Da merkt man schon, dass in Krisenzeiten die Kartoffel sehr gefragt ist, denn man kann in kurzer Zeit viel daraus kochen.

Warum ist die Kartoffel gesund?

Sie hat viele Vitamine, auch Vitamin C. Zu Unrecht gilt sie als Dickmacher. Es stimmt zwar, dass sie Kohlenhydrate enthält, aber sie ist dennoch sehr gesund. Das liegt auch daran, dass sie viele wichtige Inhaltsstoffe und Mineralien hat, die vielleicht in einem kohlenhydrat-reduzierten Fertiggericht nicht enthalten sind. In der Kartoffel stecken gesunde Eiweiße und Fette, die der Körper braucht. Wenn man zwei oder drei große Kartoffeln isst, wird man gut satt, aber nicht dick.

Michelle I. ist die aktuelle Kartoffelkönigin.
(Quelle: Denise Kelm)

„Ich komme aus einer Familie von Kartoffelbauern, aus Neuburg an der Donau. Auch hauptberuflich arbeite ich in der Landwirtschaft, nämlich beim Maschinenring Deutschland. Ich arbeite dort im Büro und bin für Vertriebsangelegenheiten mit Strom zuständig. Im Frühjahr und im Sommer habe ich meistens Urlaub, um meiner Familie bei der Kartoffellege und der Kartoffelernte zu helfen. Ich esse am liebsten Kartoffelsalat. Wenn die Knollen frisch vom Acker kommen, dürfen es aber auch gerne mal warme Kartoffeln mit Butter sein. Mir schmeckt fast alles, wenn eine Kartoffel dabei ist. „

Michelle I.

Haben Sie eine Lieblings-Kartoffelsorte?

Ja, das ist die Bernina. Das ist aber auch die Sorte, welche bei uns hauptsächlich produziert wird. Es ist eine festkochende Sorte, die ich seit meiner Kindheit kenne. Sie eignen sich hervorragend für Kartoffelsalat.

Was sind die Aufgaben einer Kartoffelkönigin?

Ich bin als Markenbotschafterin für die bayerische Kartoffel in ganz Deutschland unterwegs, aber auch in Österreich, der Schweiz und Italien. Ich besuche Veranstaltungen und versuche, für die Kartoffel zu werben und den Leuten näherzubringen, was die Eigenschaften der Kartoffel sind und wie der Anbau funktioniert. Ich möchte Wertschätzung für die Landwirtschaft schaffen.

Vielen Dank für das Gespräch, Michelle I.

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Regionale Produkte haben zahlreiche Vorteile, die sich besonders in Krisenzeiten offenbaren. Um mehr darüber zu erfahren, lesen Sie unseren Beitrag Regional heißt zuverlässig.

Quelle: B&L MedienGesellschaft, Bayerische Kartoffel

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