Gast und Gastlichkeit im Mittelpunkt? Wirklich? Bis zur Hälfte ihrer Arbeitszeit sind Service-Kräfte in der Gastronomie unterwegs – zwischen Küche, Theke, der Bar und den Gästen an ihren Tischen. Neben den oft langen Wegen zählt nicht zuletzt auch das Gewicht von gefüllten Schüsseln, Gläsern und Tellern zum Stressfaktor beim Gastro-Personal. Kein Wunder, dass für persönliche Ansprache und zuvorkommenden Austausch mit den Gästen oft schlicht weder Zeit noch Energie bleibt – vom Extra-Lächeln ganz abgesehen. Die Lösung: Serviceroboter. Sie entlasten auf dezente Art und Weise das Personal und können dadurch Servicequalität und Atmosphäre im Restaurant spürbar steigern.
Hilfe – wir suchen Verstärkung! Nachdem der Arbeitskräftemangel lange Zeit hauptsächlich Berufe mit bestimmten Qualifikationen betroffen hat, ist er inzwischen in fast allen Bereichen der Arbeitswelt schmerzlich zu spüren. So auch in der Gastronomie: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft haben allein im Jahr 2020 über 200.000 Menschen (Quelle: https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/anika-jansen-paula-risius-frueher-gastronomie-heute-supermarkt.html) ihren Job im Service gekündigt.
Seitdem bemühen sich Restaurant- und Hotelbetreiber händeringend, die entstandenen Lücken wieder zu schließen. Doch die Lage bleibt schwierig. Viele ‚Ehemalige‘ sind inzwischen in anderen Branchen untergekommen und kehren nicht mehr in den Gastro-Service zurück. ‚Neue‘ scheuen aufgrund möglicher weiterer Einschränkungen und den zum Teil als unattraktiv empfundenen Arbeitsbedingungen gleich den Einstieg in eine eigentlich reizvolle Branche. So stehen viele Lokale vor der Alternative, dicht zu machen oder ihre Öffnungszeiten wegen Personalmangel zumindest zu reduzieren. Oder sich eben mit frischen Ideen nach der Zukunft zu strecken.
Serviceroboter – der dritte Weg?
Einen möglichen Ausweg zumindest für aufgeschlossene Gastronomen bieten Serviceroboter. Sie können, richtig zum Einsatz gebracht, die Lücke schließen, die der Personalschwund und der Fachkräftemangel aufgetan hat. Denn Serviceroboter lassen sich dezent im Hintergrund einsetzen, um etwa laufend anfallende, zum Teil sehr zeit- und kräftezehrende Routineaufgaben im Betrieb zu verrichten. Das Großartige dabei: Serviceroboter in der Gastronomie stellen tatsächlich keine Konkurrenz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar. Im Gegenteil, sie entlasten durch die von ihnen geleistete Automatisierung das Stamm-Personal und steigern sogar die Servicequalität des Betriebs. Denn wenn Roboter sich um das Bereitstellen frischer Speisen und das Abräumen genossener Menü-Gänge kümmern, haben ihre Kollegen was? Genau: mehr Zeit für die persönliche Ansprache der Gäste.
Gute Geister mit einfacher Technik
Während Serviceroboter in anderen Ländern und Kontinenten – besonders in Asien – auch in gastlichen Umgebungen bereits weit verbreitet sind, kommen sie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bislang hauptsächlich in Privathaushalten zum Einsatz. Hierzulande lassen Verbraucher vor allem Aufgaben wie Saugen, Fensterputzen und Rasenmähen durch Roboter erledigen.
Ein Serviceroboter ist übrigens „ein Roboter, der halb- oder vollautonom arbeitet, um Dienstleistungen zu erbringen, die dem Wohle von Menschen und Anlagen dienen, mit Ausnahme von Fertigungsvorgängen“, so die Definition der International Federation of Robotics (IFR).
Drei wesentliche Eigenschaften zeichnen Serviceroboter für die Gastronomie aus: Sie verfügen über einen Motor sowie eine Bewegungssteuerung und fahren autonom. Eine leistungsfähige Sensor-, Brems- und Gleichgewichtstechnik ist dabei besonders wichtig, um die nötige Sicherheit im gastronomischen Arbeitsalltag zu gewährleisten. Mit diesen Merkmalen ausgestattet, können Roboter eine Dienstleistung in einer gering- oder unstrukturierten Umgebung verrichten. Eine speziell geschulte Bedienung ist dabei nicht von Nöten. So übernehmen die zum Teil noch recht futuristisch anmutenden Helfer ihren Kolleginnen und Kollegen aus Fleisch und Blut Routinen ab, ohne dass dafür eine Anlernzeit nötig ist.
Kein Ersatz, sondern eine Ergänzung
Arbeitsplatz-Sicherheit dank Serviceroboter? Garantiert! Denn Serviceroboter helfen Mitarbeitern in der Gastronomie, ihren Kunden entscheidend mehr Zeit zu widmen. Konkret bedeutet das: Sie bringen bestellte Speisen auf Knopfdruck von der Küche zu einem Service-Spot im Lokal oder gleich an den richtigen Tisch. Später transportieren sie leere Teller und Gläser zurück in die Spülküche. Manche zeigen den Gästen auch ganz entspannt den Weg zu ihrem reservierten Platz.
Das Spektrum zeigt, dass die Aufgabe der Roboter also gerade nicht ist, Personal zu ersetzen. Denn in der Regel findet der ‚Service‘ des Roboters statt, bevor die ‚echte‘ Service-Kraft an den Tisch des Gastes tritt. Der Serviceroboter unterstützt lediglich, indem er körperlich belastende Aufgaben übernimmt. So kann das Personal sich ganz auf die Wünsche der Gäste konzentrieren: Mitarbeiter haben mehr Zeit, um neue Bestellungen aufzunehmen, Lob und Tadel anzunehmen oder eine passende Weinempfehlung zu geben. Und ein Extra-Lächeln ist dann auch noch drin.
„BellaBot“ – der Charmante von Sebotics
Besonders gute Erfahrungen machen Gastronomiebetriebe übrigens mit BellaBot von Sebotics. Der ausgereifte, technologisch hoch entwickelte Serviceroboter für Gastronomie und Hotels wurde für den Einsatz als klassischer „Runner“ entwickelt. Für diese Aufgaben ist er mit vier Ablagen ausgestattet, die Platz für acht große Teller bieten. Bis zu 40 Kilogramm kann BellaBot auf seinen Fahrten transportieren – mehr als jeder Mensch auf einmal tragen könnte.
Der vielseitige Serviceroboter bietet jedoch noch mehr. Gäste können BellaBot, wenn sie dies wollen und wenn ein solcher Service zur Philosophie des Restaurant-Betriebs passt, jederzeit über eine App zu ihrem Platz rufen, um benutztes Geschirr bedarfsgerecht abtransportieren zu lassen. Auch cool und bei Events oft genutzt, ist der Rundfahrtmodus. In diesem Modus bietet der Roboter Fingerfood und Getränke an. Im sogenannten Begleitungsmodus leitet er gerade eingetroffene Gäste nach der Begrüßung durch eine Servicekraft autark und zielsicher zu ihrem Tisch.
Ein ganz besonders reizvolles Feature bietet BellaBot im Geburtstagsmodus: Hierbei serviert der Serviceroboter etwa eine Torte mit buntem Lichtspiel und singt dazu fröhliche Geburtstagslieder – was vor allem die ganz junge Restaurantbesucher jubeln lässt.
Apropos: Kinder zeigen in der Interaktion mit dem BellaBot eine ganz besondere Frische und Unbekümmertheit. Das mag neben der generellen Aufgeschlossenheit, die Kinder Neuem gegenüber zeigen, auch an BellaBots Aussehen liegen: Ein süßes Katzengesicht mit großen, niedlichen Kulleraugen und das bionische Design der gesamten Konstruktion wirken aus jedem Blickwinkel und laden zur ‚Spaß und Spiel‘ geradezu ein.
Gesteuert werden Gesten und Interaktion übrigens von einer künstlichen Intelligenz (KI) und berührungsempfindlichen Sensoren: BellaBot freut sich, wenn Kinder seine Ohren streicheln. Und wenn’s mal zu dolle wird, meldet er sich auch mal und mahnt zu Zurückhaltung.
Bis zu 50 Prozent Arbeitszeitersparnis
Um nicht nur bei den Gästen, sondern auch beim Personal gut anzukommen, übernimmt BellaBot die wichtige Brückenfunktion zwischen Theke, Küche und auftragendem Personal. Mitarbeiter stellen das bestellte Essen auf eines der vier Tabletts des Roboters und wählen auf dem integrierten Touchdisplay den entsprechenden Tisch aus. Auf dem Weg dorthin orientiert sich BellaBot per Laserscanner und an der Decke angebrachten Ortungscodes lässig im Raum. Denn über einen 3D-Sensor erkennt das Gerät Hindernisse, weicht gegebenenfalls aus oder bremst ab. Die Bestellung wird angesagt und nachdem das Essen entnommen ist, fährt der Serviceroboter weiter – zum nächsten Tisch oder zurück in die Küche.
Zur Erinnerung, die Profis unter den Leserinnen und Lesern wissen es: Das Holen und Bringen von Speisen und Getränken macht im Alltag von Gastronomiebetrieben bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit aus – entsprechend positiv sind die Erfahrungen des Personals mit BellaBot nach einer kurzen Eingewöhnungszeit. Immerhin bis zu 400 Tische an einem Tag kann der fleißige Helfer bedienen. Lediglich für das Laden der Roboter-Batterie müssen Betreiber nach zwölf bis 24 Stunden Betriebszeit etwa fünf Stunden Pause einplanen. Ein Schnellwechselakku ermöglicht bei Bedarf jedoch auch den Betrieb ohne Unterbrechung.
Wachsende Akzeptanz und steigende Verbreitung
Das Marktumfeld für Serviceroboter wie BellaBot ist aktuell sehr dynamisch. In Deutschland drehen bislang noch wenige Roboter ihre Runden durch Restaurants und Hotels. Doch immer mehr Betreiber erkennen das Potenzial, das die Automatisierung von Routineaufgaben im Alltag bietet. Weltweit stieg der Umsatz mit Servicerobotern laut dem Robotikverband IFR im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf 6,7 Mrd. US-Dollar. Zugleich wächst auch die Akzeptanz – bei Gästen wie beim Personal. Denn beide können sich dank der Unterstützung durch Automatisierung wieder ganz den schönen Seiten der Gastronomie widmen: Gastfreundschaft und die Freude am Genuss.
Quelle: Sebotics