Das neu eröffnete Beratungs- und Coachingzentrum Haus der Kost ist eine Initiative des Referats für Klima- und Umweltschutz München. Es befindet sich im Munich Urban Colab und soll als zentraler Punkt für die Münchner Ernährungsrevolution dienen. Die Einrichtung zielt darauf ab, den Verbrauch von lokalen, saisonalen und frischen Bio-Produkten in der Gastronomie zu fördern, was nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem Klima, der Umwelt und der regionalen Wirtschaft zugutekommt.
„Mit dem Haus der Kost haben wir ein Kompetenzzentrum für nachhaltige Ernährung geschaffen. Hier können Menschen lernen, wie sich regionale, saisonale und biologische Lebensmittel lecker zubereiten lassen“, erklärte Münchens 2. Bürgermeister Dominik Krause bei der Eröffnung. „Das Haus der Kost soll kein Haus der Erziehung sein oder eine kulinarisch-moralische Instanz, sondern dazu beitragen, die Debatte ums Essen wieder zu versachlichen. Und es soll zeigen, dass gesunde und nachhaltige Lebensmittel nicht zwangsläufig Verzicht und hohe Kosten bedeuten – sondern Geldbeutel und Umwelt schonen können“, betonte er.
Haus der Kost, ein Ort der Wissensvermittlung und Beratung
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz, hob im Rahmen der Veranstaltung hervor: „Ich freue mich, dass wir mit dem Haus der Kost in München nun das – nach Berlin und Bremen – dritte ‚Ernährungshaus‘ in Deutschland eröffnen – und ich hoffe, dass wir an den Erfolg unserer Vorbilder anknüpfen. Wie diese wollen wir nachhaltige Ernährung überall dort voranbringen, wo nicht in den eigenen vier Wänden gegessen wird. Denn das tut dem Klima gut – Essen kann Klimaschutz mit Messer und Gabel sein. Dazu haben wir einen Ort der Wissensvermittlung und Beratung rund um das Thema nachhaltige Ernährung geschaffen, an dem Vertreter und Vertreterinnen der lokalen Ernährungswirtschaft gemeinsam an einen Tisch kommen, sich austauschen und vernetzen können.“
(Quelle: Teodorescu)
Ein zentraler Bestandteil des Zentrums ist die Schulungsküche, in der diverse Workshops stattfinden werden. Diese richten sich an Küchenteams, die in verschiedenen gastronomischen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern, Betriebsrestaurants, Wirtshäuser und anderen öffentlichen Institutionen tätig sind. Die Themen der Workshops umfassen u. a. die Planung saisonaler Menüs und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Das Team des Haus der Kost unterstützt außerdem die Entwicklung von kreativen, nachhaltigen Rezeptideen.
Das Haus der Kost als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Gastronomie
Das Bio-Regio-Management ist ein weiterer fester Bestandteil des Zentrums, der das Angebot an Bio-Lebensmitteln aus der Region mit der städtischen Nachfrage verbindet. Es dient zudem als Anlaufstelle für Netzwerk- und Coworking-Veranstaltungen.
Neben den Schulungen vor Ort führen die Berater des Haus der Kost auch Analysen in den Küchen vor Ort durch, um umfassende Transformationsprozesse zu initiieren. Diese umfassen die Abläufe in der Küche, betriebswirtschaftliche Aspekte sowie die Einbeziehung aller Beteiligten, von den Köchen bis zur Geschäftsführung.
„Ich freue mich sehr auf das Angebot des Haus der Kost in München, denn ein solcher Ort ist für die bioregionale Transformation sehr wichtig“, freut sich auch Bio-Landwirtin Raphaela Lex, bekannt als Bio-Königin „Raphaela I.“ Sie resümierte: „Bio ist gut fürs Klima, für die Artenvielfalt, für den Schutz unserer Böden und Gewässer, für unsere Nutztiere. Genießen und dabei Gutes tun – wie das geht, das können nun Interessierte im Haus der Kost lernen und sich untereinander gut vernetzen.“
Nachhaltige Gastronomie
Auch wir wollen durch unsere Berichterstattung zu einer nachhaltigeren Gastronomie beitragen, zum Beispiel durch den Artikel von Branding Cuisine zu den Fünf Säulen der Nachhaltigkeit oder zum Best Practice-Beispiel, wie sich Foodwaste in der Schulmensa vermeiden lässt.
Quelle: Referat für Klima- und Umweltschutz München
