Im Oktober steht das große Finale von Koch des Jahres 2024 an. Doch wer sind eigentlich die Finalisten? Wir stellen sie vor. Dieses Mal im Portrait: Simon Scheuerlein.
Quelle: Christian Poschner

Im Portrait: Simon Scheuerlein

Sechs Spitzenköche dürfen am 21. Oktober 2024 ihre kulinarischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, während sie beim Wettbewerb „Koch des Jahres“ gegeneinander antreten. Entstehen werden dabei innovative Geschmackskombinationen aber auch traditionelle Gerichte mit einem modernen Dreh. Vor den Augen einer hochkarätigen Jury, bestehend aus renommierten Gastronomie-Experten und Gourmet-Kritikern, wird die Bühne gesetzt für einen epischen Showdown, der die Grenzen der Kochkunst neu definiert.

Doch wer sind eigentlich die sechs Finalisten, wo kommen sie her und wie kamen sie in die Branche? Wir stellen Ihnen die Ausnahmetalente vor. Dieses Mal im Portrait: Simon Scheuerlein.

Koch des Jahres 2024: Finalist Simon Scheuerlein im Interview

Simon, warum bist du Koch geworden?

Von klein auf bin ich mit den Gerüchen, der Leidenschaft und dem Handwerk in einer Küche groß geworden. Die Möglichkeit, mit der eigenen Kreativität jeden Tag neue Gerichte mit eigenem Stil zu entwickeln und dabei die eigene Leidenschaft einfließen zu lassen, hat die Entscheidung, Koch zu werden, beeinflusst. Diese Entscheidung ist nach wie vor jeden Tag meine Motivation, das Beste zu geben, um dem Gast eine schöne Zeit bei uns im Restaurant zu ermöglichen. Es wurde mir, wenn man so will, in die Wiege gelegt.

Was reizt dich an der Branche?

Unsere Branche ist ein Sammelbecken für einzigartige Menschen, die ihr Leben dem Genuss und der Gastfreundschaft verschrieben haben. Der Reiz darin besteht vor allem durch den Austausch mit Kollegen, Produzenten und Lieferanten, seinen eigenen Wissensstand zu erweitern und wiederum durch den ständigen Austausch das Erlebnis für den Gast zu verbessern.

Was sind die Nachteile?

Die Nachteile sind oberflächlich in der Gesellschaft bekannt und halten sich weiterhin fest. Darunter verstehe ich unregelmäßige Arbeitszeiten, viele Überstunden, schlechte Bezahlung, harter Umgangston und am Wochenende arbeiten. Viele dieser Nachteile sind nach wie vor Probleme, die leider teilweise noch bestehen aber auch nicht pauschalisiert werden können. Denn es gibt nicht nur schwarze Schafe in der Gastronomie.

Es ist schade, dass alle Gastronomen in einen Topf geschmissen werden, denn es passiert großes in unserer Branche und die bereits erwähnten Probleme werden durchaus mit zukunftsweisenden Lösungen der Unternehmer angegangen.

Welche drei Eigenschaften braucht man deiner Meinung nach für die Arbeit in der Branche?

Leidenschaft, Ehrgeiz und das Herz am richtigen Fleck.

Vervollständige den Satzanfang: Gastronomie ist…

…für mich die schönste Branche, die es gibt. Weil man nie auslernt, und sich immer weiterbilden kann. Von vielen Gästen gibt es enorme Wertschätzung für unsere Arbeit, bei der wir täglich mit Menschen arbeiten und diesen eine schöne Zeit bei uns ermöglichen. Die Welt steht Gastronomen offen, wer will, kann überall auf der Welt arbeiten und dabei die jeweilige Kultur und das Land erleben. Der Zusammenhalt in einem Team – sei es im Gourmetrestaurant, Hotel oder auf der Skihütte – ist einzigartig. Gastronomie ist Mannschaftssport und nur so macht es allen Spaß.

Warum hast du dich bei Koch des Jahres beworben?

Ich persönlich liebe den Wettkampf und die damit verbundenen Herausforderungen. Das Schöne dabei ist, dass man während der Vorbereitung mit der Aufgabe wächst und immer wieder Neues lernt. Natürlich möchte ich meine kulinarischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und mich dabei mit den Besten der Branche messen. Es ist auch eine weitere Möglichkeit, meinen eigenen Stil zu finden bzw. weiterzuentwickeln und neue Gäste für unseren Familienbetrieb zu begeistern.

Welches Learning nimmst du aus dem Vorfinale mit?

In der Ruhe liegt die Kraft. Während der Vorbereitung und vor allem während des Wettkampfs kann es passieren, das einzelne Komponenten oder häufig trainierte Arbeitsabläufe nicht so funktionieren wie man es sich vorstellt. Das wichtigste in solchen Situationen ist, die Ruhe zu bewahren, um weitere Fehler zu vermeiden und die aktuelle Situation zu retten.

Meine Assistentin Lucia Ronellenfitsch und mehrmaliges Probekochen helfen mir in schwierigen Situationen, die Nerven zu bewahren.

Wie bereitest du dich auf das Finale vor?

Ich nutze jede freie Minute, um mich auf den Wettkampf vorzubereiten. Eine gute Vorbereitung ist unverzichtbar, wenn im Finale alles nach Plan laufen soll. Es passieren immer wieder Dinge, die während des Probekochens nicht trainiert werden können. Deswegen versuche ich alle Abläufe im Wettkampf bestmöglich aufeinander abzustimmen, um genügend Zeit einzusparen für ungewisse Faktoren.

Wovor hast du innerhalb des Wettbewerbs den größten Respekt?

Den größten Respekt habe ich vor den anderen Teilnehmern. Jeder gibt sein Bestes und opfert dafür viel gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden. Es benötigt viel Kraft sich immer wieder neu zu motivieren, um das Beste aus sich herauszuholen.

Vervollständige den Satzanfang: Ich werde Koch des Jahres, weil…

…ich mich bestmöglich auf das Finale vorbereite und die Jury mit meinen kulinarischen Fähigkeiten, meiner Liebe zum Kochen begeistern und überzeugen werde.

Danke für das Gespräch!

info

Koch des Jahres 2024: Das war das Vorfinale in München

Im Vorfinale des Live-Wettbewerbs Koch des Jahres 2024 am 5. Mai traten 16 Kandidatenteams gegeneinander an, die sich aus 400 Bewerbungen im schriftlichen Vorentscheid durchgesetzt hatten. Wir haben Ihnen an dieser Stelle alle Details zusammengefasst.

Quelle: 24 Stunden Gastlichkeit, Koch des Jahres

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