Stimmungsbild der Branche inkl. Rückblick auf 2023 und einem Ausblick auf das Jahr 2024.
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Das war 2023. So wird 2024.

Kurz vor dem Jahresende haben die Redaktionen GVMANAGER und 24 Stunden Gastlichkeit bei Vertretern der Außer–Haus-Branche nachgefragt, wie sie auf das Jahr 2023 zurückblicken und dieses abschließen. Die Statements von Gastronomen und GV-Managern sowie Vertretern der Redaktionen zeichnen ein Stimmungsbild der Branche und geben auch einen Ausblick auf das Jahr 2024.

Was waren drängende Herausforderungen der Branche bzw. individuell für den eigenen Betrieb? Worauf freuen sich die Branchenvertreter in 2024?

Stimmungsbild der Branche: Rück- & Ausblick

Claudia Kirchner, Chefredakteurin, GVMANAGER (Quelle: B&L MedienGesellschaft)
(Quelle: B&L MedienGesellschaft)

„Dass die Branche weiterhin vor großen Herausforderungen steht, brauchen wir nicht schönzureden. Nichtsdestotrotz scheinen viele GV-Manager ihren jeweils eigenen Weg gefunden zu haben, damit strategisch und emotional klarzukommen. So zeigte sich in unserer Jahresumfrage, dass viele der Gegenmaßnahmen 2023 Wirkung zeigten und dass die Gäste das gastronomische Angebot durchaus zu schätzen wissen! Glücklicherweise ist Stillstand keine Option und so wird sich in den Betrieben auch 2024 viel tun, vor allem in puncto Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg, Durchhaltevermögen und ein glückliches Händchen mit den Herausforderungen!“

Claudia Kirchner, Chefredakteurin, GVMANAGER
Claus Konrad, Abteilungsleiter Hochschulgastronomie, Studierendenwerk Karlsruhe (Quelle: Jenny Habermehl Design & Fotografie)
(Quelle: Jenny Habermehl Design & Fotografie)

„Ich blicke optimistisch in Richtung 2024, weil sich die Hochschullandschaft wieder in Richtung Präsenzlehre entwickelt. Zudem ist es der Wunsch der Studierenden, neben der Lehre auch am Campusleben teilzunehmen. Wir sind gut gerüstet, denn wir haben uns stark auf automatisierte Eigenproduktion konzentriert, um Arbeitsplätze zu sichern. Nebenbei können dadurch Regionalität, Nachhaltigkeit und Qualität gesteigert werden.“

Claus Konrad, Abteilungsleiter Hochschulgastronomie, Studierendenwerk Karlsruhe
Horst Kafurke, Geschäftsführer, E.ON Gastronomie (Quelle: E.ON Gastronomie)
(Quelle: E.ON Gastronomie)

„Die Gemeinschaftsverpflegung hat sich dramatisch verändert. Wir lagen mit unserer Zukunftsprognose ziemlich richtig und haben rechtzeitig reagiert, was mich optimistisch stimmt. Stolz bin ich darauf, dass es uns trotz des anhaltenden Personalmangels gelungen ist, wieder Auszubildende einzustellen. Was steht im kommenden Jahr an? Unser Headquarter wird massiv auf die neuen Arbeitswelten umgebaut. Hier spielt auch die Gastronomie eine maßgebliche Rolle. Und wir hoffen, unsere Nachhaltigkeits-App endlich umsetzen zu können.“

Horst Kafurke, Geschäftsführer, E.ON Gastronomie
Stefan Lehmann, Geschäftsführer, Lehmanns Gastronomie (Quelle: Lehmanns Gastronomie)
(Quelle: Lehmanns Gastronomie)

„Mit der Kinder- und Schulverpflegung sind wir in einem wachsenden und relativ sicheren Markt unterwegs. Darüber hinaus erfahren wir eine sehr hohe Kunden- und Mitarbeiterloyalität. Dies bildet eine gute Grundlage für eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft. Vorrangiges Ziel für 2024 ist, die hohe Kundenzufriedenheit zu halten, unser aktuelles Speisenangebot noch kundenspezifischer zu gestalten und die Angebotsvielfalt auszuweiten.“

Stefan Lehmann, Geschäftsführer, Lehmanns Gastronomie
Ramin Homayouni, Gesamtleiter Verpflegungsmanagement, St. Elisabeth Gruppe (Quelle: St. Elisabeth Gruppe)
(Quelle: St. Elisabeth Gruppe)

„Wir verzeichnen hohe Patientenzahlen in allen Häusern unserer Gruppe, ein organisches Wachstum unserer Kliniken, was wiederum zu hohen Tischgastzahlen in unseren Mitarbeiter- und Gästecafeterien führt. Der gesamte Bereich hat sich digital für die Zukunft gut formiert und blickt positiv auf neue Herausforderungen. Besonders optimistisch für 2024 stimmen mich Abschluss und Eröffnung unseres neuen Projektes Zentralküche der Zukunft.“

Ramin Homayouni, Gesamtleiter Verpflegungsmanagement, St. Elisabeth Gruppe
Daniela Aug, Küchenleitung Franziskus Hospital Bielefeld und VKK-Präsidentin (Quelle: Aug)
(Quelle: Aug)

„Fast ist es schon vorüber – das Jahr 2023. Ein Jahr, das für die meisten von uns erneut mit vielen Herausforderungen verbunden war sowie unseren Mitarbeitern und uns eine Menge abverlangt hat. Um mit den Worten des italienischen Dichters Dante Alighieri zu sprechen: ,Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an – und handelt.‘ Und auch wir, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Partner des VKK, packen erneut kräftig an: in 2024.“

Daniela Aug, Küchenleitung Franziskus Hospital Bielefeld und VKK-Präsidentin
Jeanette Lesch, Chefredakteurin der 24 Stunden Gastlichkeit (Quelle: B&L MedienGesellschaft)
(Quelle: B&L MedienGesellschaft)

„Ein aufregendes Jahr neigt sich dem Ende zu. Die Gastronomie kämpft. Und das muss sie auch 2024. Dabei geht es nicht nur um Preise und Personal, sondern vor allem auch um die Sichtbarkeit. Ihr als Gastgeber müsst gesehen werden, sowohl von der Politik als auch den Gästen. Eure Leistung muss anerkannt werden. Immerhin reden wir von kulinarischer Vielfalt, Kultur, Heimat und Tradition – das alles ermöglichen rund 150.000 gastronomische Betriebe und damit Gastgeber, die mit Herzblut und Leidenschaft für den Erhalt der Branche kämpfen. Die entsprechende Wertschätzung muss folgen. Es bleibt also spannend. Auf ein starkes 2024!“

Jeanette Lesch, Chefredakteurin, 24 Stunden Gastlichkeit
Miguel Marques, Sous Chef, Alois by Dallmayr, und Koch des Jahres 2023 (Quelle: Julian Redondo Bueno)
(Quelle: Julian Redondo Bueno)

„2023 war ein verrücktes Jahr: Ich persönlich werde deshalb versuchen, mich in den ersten Monaten auszuruhen und dann wieder alles für meine Leidenschaft zu geben. In Sachen Gastronomie gibt es einiges zu verbessern: Mehr Respekt und mehr Gehalt wären ein guter Anfang.“ 

Miguel Marques, Sous Chef, Alois by Dallmayr, und Koch des Jahres 2023
Josef Donhauser, Gastronom und Gründer, DoN Group (Quelle: DoN Group/Chiara Hammerer)
(Quelle: DoN Group/Chiara Hammerer)

„Das neue Jahr wird spannend – so viel steht auf jeden Fall schon fest. Wir werden weiter expandieren und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit neuen Partnern, bei denen wir unser umfassendes Know-how für maßgeschneiderte Lösungen einsetzen können. Bereichsunabhängig stehen bei DoN die wichtigen Themen Recruiting und Mitarbeiterbindung sowie die Optimierung der Guest Journey im Fokus. Gäste und Mitarbeitende werden immer dynamischer, mobiler und zu Recht auch anspruchsvoller. Wir erwarten, dass das sehr hohe Bewusstsein für Produktqualität und Regionalität weiter an Bedeutung gewinnt. Trotz aller Herausforderungen sehen wir dem Jahr 2024 sehr positiv entgegen.“ 

Josef Donhauser, Gastronom und Gründer, DoN Group
Anna Schubert, Geschäftsführung, Haferkater (Quelle: Haferkater)
(Quelle: Haferkater)

„Man scheitert oft an großen Vorsätzen, es helfen aber auch kleine Entscheidungen. Unser Fokusthema nächstes Jahr deshalb: Was brauchen Menschen, um Gewohnheiten zu verändern? Und wie können wir helfen, was kann Haferkater tun, um die Mehrwegquote ganz signifikant zu erhöhen?“ 

Anna Schubert, Geschäftsführung, Haferkater
Balázs Tarsoly, Inhaber, Branding Cuisine (Quelle: Branding Cuisine)
(Quelle: Branding Cuisine)

„Albert Schweitzer sprach von der ,Ehrfurcht vor dem Leben‘, und die Gastronomie könnte diese Wertschätzung bei der Wahl der Zutaten anwenden. Es ist an der Zeit, diese nicht nur nach ihrem Geschmack, sondern auch nach ihren Auswirkungen auszuwählen. Ein häufig übersehenes Beispiel: Tierische Produkte wirken sich nicht nur negativ auf Klima, Umwelt und Gesundheit aus, sondern verursachen jährlich unsägliches Leid bei 60 Milliarden Landtieren, die wir als Ware statt als fühlende Wesen behandeln. Verantwortungsvolles Handeln lohnt sich: Werte sind sowohl Gästen als auch Mitarbeitenden mehr wert.“ 

Balázs Tarsoly, Inhaber, Branding Cuisine

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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