aufgeschnittene Tempeh-Rolle
Quelle: Colourbox.de

Was ist eigentlich… Tempeh?

Tempeh hat seinen Ursprung in Indonesien und zählt zu den ältesten Fleischalternativen der Welt. Die Herstellung von Tempeh ähnelt der von Camembert: Sojabohnen werden gekocht und dann mit einer Schimmelpilzkultur versetzt. Die Bohnen fermentieren und verwachsen zu einem festen Block. Wir haben bei ProVeg nachgefragt, welche Vorzüge Tempeh hat und welche Gerichte man mit dem Sojaprodukt zubereiten kann.

Elizabeth Buchheim, Senior Specialist Food Services, und Anna-Lena Klapp, Senior Specialist Nutrition & Health – beide für ProVeg tätig – haben die wichtigsten Fakten rund um Tempeh zusammengestellt.

Was steckt in Tempeh?

Tempeh besteht aus ganzen Sojabohnen und einer Schimmelpilzkultur. Die Fermentation reichert das Produkt mit Nährstoffen an und sorgt für einen herzhaft-fleischigen Geschmack. Tempeh besitzt einen starken, etwas bitteren Eigengeschmack. Er lässt sich ideal marinieren und verträgt kräftige Gewürze.

Nährwerte von Tempeh (pro 100 g):

  • Energie: 152 kcal / 636 kJ
  • Eiweiß: 19 g
  • Kohlenhydrate: 2 g
  • Fett: 8 g
  • Ballaststoffe: 7 g

Tempeh enthält also nur wenig Fett und ist eine sehr gute Proteinquelle; sein Proteingehalt ist höher als der von Tofu. Die Fermentation sorgt auch dafür, dass das Protein vom Körper besonders gut aufgenommen wird. Neben dem hohen Proteingehalt enthält Tempeh auch Mineralien: In 100 g Tempeh stecken 111 mg Kalzium, 266 mg Phosphor und 3 mg Eisen. Anna-Lena Klapp rät: „Um die Eisenaufnahme zu verbessern, sollte man Tempeh mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln kombinieren, z. B. Paprika oder Orangensaft.“

Wie kann man Tempeh verarbeiten?

Herzhaft: Tempeh eignet sich besonders gut zum Anbraten, Rösten und Grillen. Außerdem schmeckt das Sojaprodukt kalt aufgeschnitten auf dem Brot. Dafür den Tempeh in dünne Scheiben schneiden und als vegane Aufschnitt-Alternative am Buffet servieren. Auch als Salat-Topping oder als Einlage in der Suppe kann man Tempeh reichen. In asiatische Gerichte passt Tempeh als Proteinkomponente sehr gut.

Tempeh als Salat-Topping
Tempeh als Salat-Topping (Quelle: Supreeya Chantalao/Colourbox.de)

Süß: Da Tempeh geschmacklich an Camembert erinnert, kann man es auch frittieren und mit Preiselbeerkompott als Alternative zu Käse servieren.

Vegane Hausmannskost

Im Großgebinde ist Tempeh leider noch nicht erhältlich, was den Einsatz in der Gemeinschaftsgastronomie erschwert. „In der Individualgastronomie ist Tempeh dagegen gerade im Kommen“, berichtet Elizabeth Buchheim. „Auch Klassiker der Hausmannskost gelingen mit Tempeh: Probieren Sie doch mal Kohlrouladen mit Tempehfüllung!“

Quelle: B&L MedienGesellschaft, ProVeg

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