Sauber muss es sein! Doch was gibt es bei verschiedenen Arten von Spülgut zu beachten? Jörg Forderer, Leiter Produktschulung Winterhalter Deutschland, hat für uns die wichtigsten Spültipps zusammengestellt.
Spültipps: grundsätzlich sortenrein
Mehrwegbecher/Kunststoffbecher bzw. -schalen:
- Kunststoff kann im Gegensatz zu Porzellan und Glas viel weniger Wärme speichern. Das heißt Becher und Bowls können die hohen Spültemperaturen nicht zum Trocknen nutzen und kommen nass aus der Spülmaschine.
Lösung: Einsatz eines speziellen Klarspülers oder eines Trocknungsgerätes. - Durch den hohen Wasserdruck kippen die leichten Becher schnell um und laufen mit Wasser voll.
Lösung: Speziell entwickelte Körbe, die das Spülgut an Ort und Stelle halten. Bei extrem leichtem Spülgut, kann zusätzlich der Spüldruck reduziert werden. - Bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen dauert es oft länger, bis das benutzte Geschirr in die Spülmaschine kommt. Dadurch trocknen Speisereste und Milchschaum an und erschweren die Reinigung.
Lösung: Der Einsatz von Reinigern, die speziell auf Kunststoff und den Verschmutzungsgrad abgestimmt sind. - Die Lösung: Das ideal aufeinander abgestimmte System, bestehend aus einer Winterhalter Spülmaschine, passenden Körben sowie speziell entwickelter Spülchemie, garantiert saubere Becher und Bowls in unter zwei Minuten. Die Umstellung erfolgt schnell, problemlos und ohne nennbare Mehrkosten. Alles, was der Kunde braucht, ist ein passender Korb, einen Klarspüler und Reiniger für Kunststoff. Und der Servicetechniker muss das Programm für Kunststoff einstellen.

Schwarzgeschirr
- Grundsätzlich empfehlen wir sortenreines Spülen. Vor allem bei Schwarzgeschirr. Denn dort, wo Lebensmittel vorbereitet, verarbeitet und zubereitet werden, sind die Verschmutzungen besonders stark: verklebte Schüsseln und Rührlöffel, verkrustete Töpfe und GN-Behälter, eingebrannte Pfannen und Backbleche. Dafür empfehlen wir unsere Gerätespülmaschinen der UF-Serie.
- Alternativ bieten wir die Haubenspülmaschine PT Utensil an. In der Haubenspülmaschine können Geschirr und Gerätschaften gespült werden: Das Programm eins deckt das klassische Geschirrspülen ab, mit Tellern und Tassen oder Besteck. Im Programm zwei werden normal verschmutzte Koch- und Arbeitsutensilien, GN-Behälter und Euronorm-Kisten gespült. Mit dem leistungsstarken Programm drei lassen sich stark verschmutzte Gerätschaften spülen. Zum Beispiel Bleche, Töpfe und Frittierkörbe.
- Spültipp: Bei starken Verschmutzungen empfehlen wir immer das Einweichprogramm der Gerätespülmaschinen der UF-Serie zu benutzen. Hauben- und Untertischspülmaschinen sind mit einem Intensivprogramm ausgestattet.
- Für die absoluten Härtefälle gibt es unsere UF optional mit dem Einweichverfahren „TurboZyme“. Dabei wird das Spülgut vor dem eigentlichen Spülgang mit der speziellen Einweichchemie „Krustenkracher“ benetzt, um angetrocknete und angebackene Verschmutzungen schon mal anzulösen. Das sorgt auch in hartnäckigen Fällen für ein optimales Spülergebnis und spart gleichzeitig Zeit und Arbeit.
- Untertisch- und Haubenspülmaschinen verfügen über ein Intensivprogramm für besonders schwere und hartnäckige Verschmutzungen.
Besteck
- Wir empfehlen, Besteck in Besteckköchern zu spülen und dabei Messer, Gabeln und Löffel gemischt und mit den Griffen nach unten in die Köcher einzusortieren. So wird das Besteck optimal mit Spülwasser benetzt und Sprühschatten werden verhindert.
- In Besteckkörben mit flächigem, feinmaschigem Boden, wird das Besteck liegend gespült. Sie sind flexibel bestückbar und liefern gute Spülergebnisse.
- Spültipp: Sehr spitze Messer sollten mit der Klinge nach unten in die Köcher einsortiert werden, damit beim Ausräumen keine Verletzungsgefahr besteht.
- Wenn nicht sofort gespült wird, sollte das Besteck in einem Behälter gesammelt und in warmem Wasser eingeweicht werden. Damit wird Korrosion verhindert.
- Jede Art von Besteck darf in die Maschine.

Tassen und Gläser
- Ein Vorspülen ist nicht notwendig. Unsere speziell für Kaffee- und Teegeschirr entwickelten Reiniger und Klarspüler beseitigen selbst hartnäckige Rückstände. Das gilt auch für unsere umweltfreundlichen und mit dem Ecolabel ausgezeichneten Reiniger, die wir auch für Kindergärten empfehlen.
- Wenn Gläser in der Spülmaschine gespült werden, verlieren sie irgendwann ihren strahlenden Glanz und werden „blind“. Das bedeutet: Auf der Glasoberfläche zeigen sich milchige Trübungen, matte Schlieren oder feine weiße Linien. Hierbei handelt es sich um Glaskorrosion. Jedes Mal, wenn ein Glas gespült wird, wird auf dessen Oberfläche eine winzig kleine Menge des Glasmaterials abgetragen.
- Spültipps um Glaskorrosion zu vermeiden: Gute Glasqualität, Gläserkorb verwenden, richtige Wasseraufbereitung und Chemie verwenden, Gläserspülprogramm nutzen.
Teller und Schalen
- Grundsätzlich gilt: Die Zeitspanne, in der Rückstände auf Geschirr, Gläsern und Besteck antrocknen können, sollte möglichst kurz sein – damit sich möglichst wenig Keime bilden und keine Verkrustungen entstehen.
- Wenn der Spülgang also nicht sofort gestartet wird, empfehlen wir das manuelle Vorspülen: Zuerst die Speisereste entfernen und dann mit kaltem oder lauwarmem Wasser vorspülen.
- Spültipp: Die Temperatur darf nicht zu hoch sein, denn bei über 40°C brennen Eiweiß und Stärke ein und erschweren die Reinigung.

Gläser spülen, aber richtig!
Ob Schlieren, Kalkflecken, Lippenstiftreste oder hartnäckiger Milchschaum: Gläser sind in puncto Reinigung eine echte Herausforderung. Sie sollen gleichzeitig glänzen, hygienisch einwandfrei und möglichst ohne Nachpolieren servierbereit sein. Mehr dazu hier.
Quelle: B&L MedienGesellschaft, Winterhalter