Hotellistat Niedermaier Sina
Quelle: Hotellistat

Revenue Management wird immer wichtiger

Das von Hoteliers entwickelte Revenue Management System von Hotellistat bietet eine All-in-One-Lösung, die als „rechte Hand“ agiert und mithilfe von Künstlicher Intelligenz Faktoren wie Wetter, Veranstaltungstermine und über 1.000 weiteren relevanten Daten automatisch erkennt und das Pricing daran ausrichtet. Aber auch durch vereinfachtes Reporting, smarte Gruppen- und Veranstaltungsquotierung oder Reputationsmanagement hilft Hotellistat dabei, wieder mehr Zeit für Gäste zu haben und gleichzeitig den Gewinn zu maximieren. Über ein modular aufgebautes Dashboard lassen sich interne Kennzahlen mit externen Marktdaten verbinden, etwa zur Belegungsrate, Online-Buchungsverhalten oder Wettbewerbsumfeld.
Wir haben mit Geschäftsführerin Sina Niedermaier über Erwartungen, Trends und die Frage gesprochen, warum Revenue Management inzwischen auch für kleine, familiengeführte Hotels ein zentrales Thema ist.

Frau Niedermaier, würden Sie uns bitte kurz etwas über sich und Hotellistat erzählen?

Hotellistat gibt es nun seit neun Jahren. Ich selbst war früher Regionaldirektorin für Revenue Management bei Kempinski, zuständig für die Region DACH, insbesondere für Neueröffnungen und Rebrandings. Mein Mitgründer Philip Kuchelmeister war damals mein Kollege und später mein Nachfolger. Wir standen beide vor dem Problem, dass wir mit unzähligen Systemen arbeiten mussten – zehn verschiedene Logins, verstreute Daten, aber keine zentrale Lösung.
Philip, ursprünglich Luft- und Raumfahrttechniker, hat dann eine riesige Excel-Tabelle mit Makros gebaut, um die Informationen zu bündeln. Doch schnell wurde uns klar: Es braucht ein richtiges System. Zusammen mit unserem dritten Mitgründer Tobias Haase, Informatiker und Entwickler, haben wir die Idee im Münchner Biergarten konkretisiert – und schließlich Hotellistat gegründet.
2016 war der Schritt in die Selbstständigkeit offiziell: mit damals fünf Hotels, heute sind es knapp 400. Die Basis war immer die Praxisnähe – wir haben ein Tool entwickelt, das wir selbst als Revenue Manager dringend gebraucht hätten.

Was war Ihre Motivation, als Aussteller auf die Independent Hotel Show zu gehen?

Wir waren 2024 das erste Mal dabei – und ehrlich gesagt zunächst neugierig. Als Münchner Unternehmen lag es nahe, uns zu präsentieren. Sehr schnell haben wir gemerkt, dass die IHS die richtige Plattform für uns ist: kompakt, nahbar, und vor allem mit den richtigen Besuchern. Wir haben dort viele Entscheidungsträger unabhängiger Hotels getroffen und spannende Gespräche geführt. Genau dieser Austausch war für uns der Grund, dieses Jahr wiederzukommen.

Welche Erwartungen haben Sie an die diesjährige Veranstaltung?

Wir wünschen uns einen regen Dialog mit den Hoteliers. Unser Ziel ist es, besser zu verstehen, wo die größten Herausforderungen liegen – und gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie jegliche Art von Unterkünfte im technologischen und wirtschaftlichen Wandel wettbewerbsfähig bleiben können. Letztes Jahr war das Besondere, dass wirklich viele Individualhoteliers gekommen sind. Wir hoffen, dass es diesmal wieder genauso ist.

Das Thema Revenue Management wirkt auf den ersten Blick nicht unbedingt „sexy“. Wie schaffen Sie es, Hoteliers dafür zu begeistern?

Spannenderweise wächst das Interesse rasant. Viele unserer Kunden hatten vorher noch gar kein Revenue-Management-System. Besonders die jüngere Generation von Hoteliers, die jetzt oft das Ruder übernimmt, ist sehr technologieoffen. Sie wollen Prozesse modernisieren, effizienter arbeiten und das Potenzial ihrer Häuser ausschöpfen.
Hinzu kommt: Manuelles Revenue Management ist heute kaum mehr möglich. Zu viele Datenpunkte müssen berücksichtigt werden – das schafft kein Mensch. Systeme wie unseres entlasten dabei, indem sie Analysen übernehmen und Vorschläge machen. So bleibt Zeit für Strategie und persönliche Entscheidungen.

Welche Innovationen oder Highlights stellen Sie auf der IHS vor?

Wir präsentieren neue Features, etwa KI-gestützte Preisempfehlungen, verbesserte Datenvisualisierungen oder ein innovatives Tool für Gruppenanfragen. Wichtig ist uns dabei, dass unsere Lösungen individuell für jedes Hotel funktionieren – keine „One-size-fits-all“-Ansätze. Aber auf der Messe geht es uns weniger um Technik im Detail, sondern darum, die Bedürfnisse der Hoteliers zu hören.

Gerade kleinere oder familiengeführte Hotels sind auf der IHS stark vertreten. Wie können sie konkret von Revenue-Management-Tools profitieren?

Viele dieser Betriebe haben schlicht keine Zeit, sich intensiv mit Zahlenanalysen zu beschäftigen. Genau da setzen wir an: Wir liefern die Auswertung und konkrete Vorschläge, sodass Hoteliers schneller und fundierter entscheiden können. So gewinnen sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ketten – und das, ohne zusätzliche Fachkräfte einstellen zu müssen, die ohnehin schwer zu finden sind.

Abschließend: Warum sollte ein Hotelier die Independent Hotel Show in München besuchen?

Weil man hier in kurzer Zeit einen hervorragenden Überblick bekommt: über Trends, Anbieter, Technologien und über das, was die Branche bewegt. Die Messe ist nicht überdimensioniert, die Wege sind kurz, und die Atmosphäre ist persönlich. Man kann wirklich in den Dialog gehen – mit Kollegen, Partnern und Experten. Das ist aus meiner Sicht der größte Mehrwert der Independent Hotel Show.

Vielen Dank für das Gespräch!

beenhere

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Bild von Michael Teodorescu

Michael Teodorescu

Als Chefredakteur der Fachmagazine first class und Kaffee & Co. widmet sich Michael Teodorescu seit 20 Jahren mit Leidenschaft den Themen Getränke, Kaffee und Gastronomie. Mit Gastro-Erfahrung und einem besonderen Gespür für Trends und Innovationen in der Branche verbindet er fundiertes Fachwissen mit einem starken Netzwerk. Sein Ziel: Leser mit spannenden Insights, praxisnahen Tipps und inspirierenden Geschichten rund um Genuss und Gastfreundschaft zu begeistern.

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