Christoph Schneider und Gebietsleiter Frank Altemeier
Quelle: Melitta Professional

Das Esszimmer des Edeka-Campus Minden – Christoph Schneider im Interview

Wie schafft man es, dass sich 2.000 Mitarbeiter, die aus zwölf Standorten zusammengezogen wurden, besser kennenlernen und austauschen? Indem man ihnen ein gemütliches „Esszimmer“ schafft. So geschehen mit dem „Grünen Wenzel“ auf dem Edeka-Campus, der Betriebsgastronomie der neuen Unternehmenszentrale der Edeka-Regionalgesellschaft Minden-Hannover. „Das Betriebsrestaurant ist ein lebendiger Treffpunkt für sozialen Austausch und gemeinsames Genießen, der das Wir-Gefühl stärkt und eine positive Arbeitsatmosphäre fördert“, erläutert Christoph Schneider (i. B. l.), Leiter der Edeka Minden-Hannover Catering GmbH. Bodentiefe Fenster, warme Farben und viel Holz schaffen ein helles und behagliches Ambiente. Verschiedene Sitzbereiche – von der Couch-Lounge über klassische Tische bis hin zu Hochtischen – bieten für jeden Anlass den passenden Rahmen. Auch die Akustik wurde sorgfältig geplant, um eine angenehme Lautstärke zu gewährleisten.

Mehr zum Verpflegungskonzept und dem Einkauf hat Christoph Schneider der Redaktion GVMANAGER im Interview berichtet.

Nachgefragt bei: Christoph Schneider, Edeka Minden-Hannover Catering GmbH

Herr Schneider, was wollten Sie am Edeka-Campus insbesondere gegenüber der Ausgangssituation verbessern?

Das Betriebsrestaurant im alten Gebäude der Zentrale der Edeka Minden-Hannover war in die Jahre gekommen und der Investitionsstau sichtbar. Die Produktionsstätte war zu klein, die Küche und die Restaurant-Ausstattung nicht mehr zeitgemäß.

Im Grünen Wentzel, dem Betriebsrestaurant des Edeka-Campus Minden, harmonieren Wohlfühlatmosphäre, Kulinarik und Funktionalität perfekt.
(Quelle: Edeka Minden Hannover/ Christian Schwier)

Unser Ziel war es, ein modernes Betriebsrestaurant zu schaffen, das den heutigen Ansprüchen gerecht wird und in dem Wohlfühlatmosphäre, Kulinarik und Funktionalität perfekt harmonieren. Gleichzeitig wollten wir den Markenclaim „Wir lieben Lebensmittel“ für unsere Mitarbeitenden erlebbar machen.

Eine einladende Atmosphäre und zeitgemäßes Design stehen dabei im Mittelpunkt. Der „Grüne Wenzel“ ist mehr als nur ein Pausenort – er ist ein durchdacht gestalteter Raum für Begegnungen, kleine Meetings und ruhige Rückzugsorte. Innen stehen 480 Sitzplätze bereit, zusätzlich lädt die großzügige Terrasse mit fast 200 Sitzplätzen im Sommer zum Verweilen und Genießen unter freiem Himmel ein.

Was sind die Eckpfeiler Ihrer Verpflegungsphilosophie im Grünen Wentzel?

Wir setzen auf „Keep it simple“-Küche ohne Chichi. Die Bedürfnisse unserer Gäste sind vielfältig, und genau darauf wollten wir eingehen. Mit den drei Themenwelten Pizza & Pasta, Gute Küche und Kraut & Rübe erreichen wir genau das.

Die Betriebsgastronomie soll auch als sozialer Treffpunkt dienen. Was bedeutet das für die Öffnungszeiten, Ausstattung und das gastronomische Angebot?

Als reiner Verwaltungsstandort im Einschichtsystem bietet der Campus Frühstück, Mittagessen und Verpflegung für Seminare und Tagungen – klassisch zwischen 7.45 und 15.30 Uhr. Mit der Kaffeebar, dem Bistro und dem W-Center als Mini-Supermarkt haben die Mitarbeitenden auch außerhalb der Essenszeiten die Möglichkeit, sich mit Kleinigkeiten zu versorgen. WLAN, Steckdosen und kleine Separees ermöglichen es auch im „Grünen Wenzel“ zu arbeiten – das WLAN reicht dabei bis auf die Terrasse.

Der Mini-Supermarkt bereichert den Standort ebenfalls.
(Quelle: Edeka Minden Hannover Christian Schwier)

Warum 18 Coffice-Zonen und nicht nur eine Kaffeebar – widerspricht das nicht dem Anspruch des zentralen Treffpunkts Betriebsrestaurant?

Ganz im Gegenteil, die Coffice-Zonen dienen als zusätzlicher und schnell erreichbarer Treffpunkt. Keine langen Wege zur Kaffeemaschine und zum Wasserspender und bestens geeignet für die kurzen Pausen.

Das Betriebsrestaurant ist vorrangig der Treffpunkt, an dem alle gemeinsam ihre „große Pause“ verbringen.

Welche Synergien ergeben sich für die Betriebsgastronomie eines Lebensmittelhändlers? Wie erleichtert das die Kalkulation und Preisgestaltung?

Wir können auf das große Sortiment im Edeka-Logistikzentrum zugreifen und werden von dort beliefert. Zusätzlich profitieren wir auch von unseren eigenen Produktionsbetrieben – dem Fleischwerk Bauerngut, die Fischwerker Hagenah und unsere Bäckerei Schäfers. Unsere Eigenmarken werden verstärkt eingesetzt und sind überall präsent. Durch den Innenumsatz bleibt das Geld im Unternehmen. Die internen Einkaufspreise sind zwar ein Vorteil, dennoch bleibt bei uns die Betriebsverpflegung ein Zuschussmodell, um den Mitarbeitenden günstige Preise bieten zu können.

Ihr Resümee nach den ersten Monaten?

Absolut positiv. Wir haben unseren Umsatz um über 30 Prozent gesteigert und erhalten bestes Feedback – sowohl von internen als auch externen Gästen. Besonders freut mich, dass unser Team nun an einem modernen Arbeitsplatz wirken kann. Die umfangreiche und sorgfältig geplante Ausstattung ermöglicht es, sich frei und kreativ entfalten zu können. Die positive und wertschätzende Resonanz bestätigt uns, dass wir mit diesem Konzept und der Ausrichtung richtig lagen.

Danke für das Gespräch!

Auf einen Blick

EDEKA-Campus, Minden:

  • Bauzeit Campus: Juni 2020 bis Oktober 2024
  • Mitarbeiter am Standort: 2.000, Desk-Sharing-Arbeitsplätze
  • Leiter Betriebsgastronomie/Catering GmbH: Christoph Schneider

Gastronomisches Angebot:

  • Betriebsgastronomie „Grüner Wenzel“
    • Eröffnung: April 2025
    • Produktionssystem: Cook and Serve
    • Essen/Tag: ca. 620
    • Essensbeteiligung: rund 50 % der Anwesenden
    • Angebot: Frühstücksbuffet (7.45 bis 10.30 Uhr), Mittagessen (11.30 bis 14 Uhr) an drei Themenstationen: Pizza & Pasta (italienisch), Gute Küche (Deutsch), Kraut & Rübe (Vegetarisch-vegan), Salatbuffet, Dessertstation
  • Kaffeebar: Kaffeespezialitäten und Snacks (7.45 Uhr bis 15.30 Uhr)
  • „W-Center“: Mini-Supermarkt mit Selfscanningkasse (24/7)
  • 18 Coffice-Zonen am Campus mit kostenlosen Heißgetränken und Wasser

Quelle: B&L MedienGesellschaft

Bild von Claudia Kirchner

Claudia Kirchner

Die Branche der Gemeinschaftsgastronomie begleitet Claudia Kirchner nun schon seit fast 20 Jahren, gestartet als journalistische Quereinsteigerin, wie im Fachjournalismus nicht selten. Dafür ist sie als Dipl.-Oecotrophologin quasi vom „Fach“. Und obwohl ihre Leidenschaft zu Studienzeiten eher der Ernährungsphysiologie und Mikrobiologie, denn der Haushalts- und Großküchentechnik galt, machte sie die redaktionelle Arbeit zu einer ausgewiesenen Technikexpertin. Als einstige FÖJ-lerin sensibilisiert für „Ökologie“, hat sie zudem deren „große Schwester“ – Nachhaltigkeit – frühzeitig in der Münchner Zentralredaktion zum Thema gemacht. Ihr Antrieb als Chefredakteurin des GVMANAGER, Redakteurin des Fachmagazins und Impulsgeberin der Zentralredaktion ist es, den Lesern praxistaugliche Tipps für den Umgang mit kleinen und großen Herausforderungen des Großküchenalltags an die Hand zu geben und spannende Einblicke in Erfolgsrezepte von Kollegen zu geben.

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