Das aufwändige Auswahlverfahren zum GV-Team des Jahres 2025 haben insgesamt drei Teams aus der Gemeinschaftsgastronomie erfolgreich durchlaufen: zwei Zentralküchenteams aus dem Care-Bereich und ein Projektteam aus der Hochschulgastronomie.
Wer der drei Nominierten am Ende die Nase vorne hatte und die siebenköpfige Fachjury überzeugte? Das wird am 8. Oktober 2025 auf der Preisverleihung in Fürstenfeldbruck von der Redaktion GVMANAGER verkündet.
Einen Überblick über die drei Nominierten und deren besondere Leistungen, gibt es – alphabetisch sortiert – im Folgenden.
Diakonie Stiftung Salem gGmbH – nominiert als GV-Team des Jahres 2025
- Kategorie: Care – Zentralküche
- Teammitglieder: 44 aus Küche, Spülküche, Logistik
- davon 14 Fachkräfte
- 16 Hilfskräfte
- 14 Auslieferungsfahrer
- Durchschnittl. Teamzugehörigkeit: 16,75 Jahre
- Essenszahlen: 2.700, davon ca. 1200 intern, 1500 extern
„Im Jahr 2024 haben wir gemeinsam drei starke Projekte vorangebracht, drei Kindergärten als Kunden neu aufgenommen und danach noch die Spülküche im vollen Betrieb saniert. Diese Herausforderung bewältigten alle gemeinsam mit Bravour. Für mich ist dieses Team daher bereits Team des Jahres und nicht nur in diesem Jahr.“
Jörg Gräper, Küchenleiter
Als sich die Zentralküche gezwungen sah, ihren 37 Kunden angesichts der Inflation deutliche Preiserhöhungen aufzuerlegen, machte sie sich auf die Suche nach einem potenziellen Mehrwert.
Der Ausbau des Bio-Anteils inklusive Bio-AHVV-Zertifizierung erschien erstrebenswert, doch wie sollte man die nochmals höheren Kosten für die hochwertigen Lebensmittel aufbringen? Eine Reduzierung von Lebensmittelabfällen schien bislang ungenutztes Potenzial zu heben. Und so startete die Zentralküche zwei Projekte, die nur gelingen konnten, wenn das gesamte Team mitziehen würde. Denn parallel stand auch die Installation einer neuen Küchensoftware an, die massiv Personal band.
Das Ergebnis ist beeindruckend: Nahezu 30 Prozent Nassmüll konnten eingespart werden, ohne den 2.700 Tischgästen spürbar etwas vom Teller zu nehmen. Aufgrund dieser Kosteneinsparung konnten über 60 Artikel in Bio-Qualität in den parallel Bio-zertifizierten Betrieb fest aufgenommen werden.
„Im Jahr 2024 haben wir gemeinsam drei starke Projekte vorangebracht, drei Kindergärten als Kunden neu aufgenommen und danach noch die Spülküche im vollen Betrieb saniert. Diese Herausforderung bewältigten alle gemeinsam mit Bravour. Für mich ist dieses Team daher bereits Team des Jahres und nicht nur in diesem Jahr“, resümiert Küchenleiter Jörg Gräper.
Kochhaus – Gourmed Vital Ruhr GmbH – nominiert als GV-Team des Jahres 2025
- Kategorie: Care – Zentralküche
- Teammitglieder: rund 250, verteilt auf Küche, Spülbereich, Reinigung, Logistik/Lager
- davon 50 Fachkräfte
- 200 Hilfskräfte
- 2 Auszubildende
- 5 Aushilfen
- Durchschnittl. Teamzugehörigkeit: durchschnittlich 15 Jahre+ in der St. Elisabeth Gruppe
- Essenszahlen: bis zu 17 000 Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen)
„Ich bin total stolz auf die gesamte Crew und vor allem auf meine langjährigen Mitarbeiter, die trotz der hohen Anstrengungen der vergangenen Monate zum Unternehmen stehen. Ein wahrlich fantastisches Team.“
Ramin Homayouni, Gesamtleiter Verpflegungsmanagement
Das Kochhaus, eine auf der grünen Wiese neu gebaute Zentralküche, versorgt elf Kliniken, fünf Seniorenheime, 13 Cafeterien, vier Bankettbereiche und Events und zehn Kindergärten mit in Summe 17.000 Mahlzeiten täglich.
Eine der größten Herausforderungen: Die Zusammenführung von sieben Bestandsküchen und deren Teammitgliedern innerhalb einer Aufschaltphase von nur acht Monaten. Obwohl die 262 Mitarbeitenden so multikulturell zusammengesetzt sind, von Ukrainern über Syrer und Kurden bis hin zu Senegalesen, Chinesen, Schwaben uvm., pflegen sie ein friedliches Miteinander. Denn alle eint das Ziel, die Verpflegung von Patienten und Mitarbeitern in den katholischen Kliniken Bochum und der St. Elisabeth Gruppe Herne mit absoluter Dienstleistungsorientierung neu zu gestalten. Dass alle Prozesse und Abläufe dieser Mammutküche wie Zahnräder perfekt ineinandergreifen, ist dem Einsatz des gesamten Teams zu verdanken, das enthusiastisch immer wieder neue Ideen im Planungsprozess einbrachte und im Laufe der Umsetzung stets bereit war, eine Extrameile zu gehen.
„Ich bin total stolz auf die gesamte Crew und vor allem auf meine langjährigen Mitarbeiter, die trotz der hohen Anstrengungen der vergangenen Monate zum Unternehmen stehen. Ein wahrlich fantastisches Team“, resümiert Ramin Homayouni, Gesamtleiter Verpflegungsmanagement.
Studierendenwerk OstNiedersachsen – Projektteam „Gesundes Führen“ – nominiert als GV-Team des Jahres 2025
- Kategorie: Hochschulgastronomie
- Teammitglieder: 9, aus den Bereichen Küche, Service, Einkauf, Qualitätsmanagement, Bau und Betriebstechnik sowie Assistenz
- Durchschnittl. Betriebszugehörigkeit: 15 Jahre
„Wir möchten anderen Führungskräften zu zeigen, dass sich der Aufwand für die Entwicklung von Führungskompetenz lohnt. Denn gut eingesetzte Führungsinstrumente tragen nachweislich zu einer besseren Unternehmenskultur und langfristigen Mitarbeiterbindung bei.“
Michael Gruner, Abteilungsleiter Hochschulgastronomie und Zentraler Einkauf
Wie Führungskultur strategisch erarbeitet, erfolgreich gelebt und zukunftsfähig weiterentwickelt werden kann, das beweist das neunköpfige Projektteam „Gesundes Führen“ des Studentenwerks OstNiedersachsen.
Das Team versteht Führungsstärke als ein Handwerk, das man lernen muss. Mit genug Zeit und der nötigen Unterstützung dabei, formt es weitere Führungskräfte, die das Fundament stabiler, motivierter Teams mit niedriger Fluktuation in der Hochschulgastronomie bilden.
„Gute Führung bedeutet viel Arbeit, Zeit und Reflexionsfähigkeit. Aus diesem Grund möchten wir uns als Team bewerben – auch, um anderen Führungskräften zu zeigen, dass sich der Aufwand für die Entwicklung von Führungskompetenz lohnt. Denn gut eingesetzte Führungsinstrumente tragen nachweislich zu einer besseren Unternehmenskultur und langfristigen Mitarbeiterbindung bei“, betont Michael Gruner, Abteilungsleiter Hochschulgastronomie und Zentraler Einkauf.
Die Entwicklung hin zur heutigen Führungskultur, basierend auf gemeinsam entwickelten Werten und Führungsinstrumenten, hat ihren Ursprung in einem EU-Projekt von 2011 (Campus der Zukunft).
Heute gipfelt das Ganze in einem moderierten Führungs-Feedback, bei dem Mitarbeiter ihrer Führungskraft eine Rückmeldung zum Führungsverhalten zu geben – „verkehrte Welt“ also. Der Gewinn: Motivation und Anregung zur Reflexion für die Führungskräfte auf der einen Seite, Beteiligung und Gehör für die Mitarbeiter auf der anderen Seite.
Was auf dem Papier einfach klingt, wurde in den vergangenen fünf Jahren auf die harte Probe gestellt. Ausgelöst durch die Pandemie und weitere Krisen waren viele umfangreiche Veränderungsprozesse zu bewältigen, welche die Ressourcen enorm gefordert haben. Nichtsdestotrotz blieb der Anspruch an die Führungskompetenz jeder und jedes Einzelnen unverändert hoch – teilweise wurde er sogar noch größer, worauf das Team stolz zurückblickt.
Wer ist nominiert als GV-Manager des Jahres 2025?
Erfahren Sie mehr über die vier Kandidaten, welche das aufwändige Auswahlverfahren in 2025 für sich verbuchen konnten.
Was verbirgt sich hinter dieser Auszeichnung? Seit wann gibt es diese? Und warum wird sie seit Kurzem auch Branchenfelix genannt? Mehr über die Historie des Branchenawards lesen Sie hier.
Quelle: B&L MedienGesellschaft