Michael Gradtke, von 2000 bis 2020 Abteilungsleiter Hochschulgastronomie des Studierendenwerks Hamburg, hat mit der Redaktion GVMANAGER kurz vor Eintritt in den Ruhestand – im August 2020, einen Blick auf seine Karriere und seine Pläne geworfen. Was eine Kümmelspaltmaschine mit seiner Karriere zu tun hat und wie es um gemeinsame Pläne für eine Coffeeshop-Kette mit seinem Sohn steht, hat der 63-jährige Michael Gradtke im Interview verraten.
Herr Gradtke, können Sie sich noch an die erste Tätigkeit erinnern, die Sie in Ihrer Ausbildung machen durften?
Tolle Sache! Ich durfte die „Kümmelspaltmaschine“ – ein 10-kg-Karton – ins benachbarte Hotel bringen. Einige Kollegen aus der Branche kennen das Ding bestimmt noch.
Wie haben Sie Ihr Team gerüstet, damit es ohne Sie bzw. einen eingespielten Nachfolger durch die Corona-Zeit kommt?
Ich habe einen fachlich soliden Unterbau, alle Mitarbeiter arbeiten im Operativen sehr selbstständig, sonst hätte ich als Führungskraft auch etwas falsch gemacht. Sicherlich geht es einige Zeit auch einmal ohne mich, zumal Verantwortungsbereiche und Kompetenzen klar geregelt sind.
An welches Erlebnis im Studierendenwerk Hamburg erinnern Sie sich besonders gerne?
An meine erste Planungsarbeit für den Komplettumbau einer Mensa im Millionenbereich und an das Vertrauen der Geschäftsführung: „Herr Gradtke, das Konzept und die Planung überzeugt mich, führen Sie das Projekt in Verantwortung durch und berichten Sie regelhaft über den Verlauf, Sie haben mein vollstes Vertrauen.“
Was wird Ihnen besonders fehlen, was nicht?
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihrem Berufsleben nachtrauern. Ich habe viel erreicht und das, was ich gemacht habe, habe ich immer gerne und mit Leidenschaft gemacht. Ich liebe meinen Beruf, aber nun kommt der nächste Lebensabschnitt. Ich schaue nach vorne und bin gespannt auf die vielen tollen Erlebnisse, die ich mit meiner Frau Claudia auf unseren Reisen durch die Welt haben werde.
Vor fünf Jahren schmiedete Ihr Sohn bereits Ideen für Ihren Ruhestand. Was ist aus der Spinnerei einer gemeinsamen Coffeeshop-Kette geworden?
Der Ältere ist nach dem Studium im Lebensmittelgroßhandel eingestiegen und ist dort als Führungskraft erfolgreich unterwegs, also branchennah. Unser Zweiter hat die gastronomischen Gene vom Vater geerbt, hat das Studium Hotel-, Tourismus- und Eventmanagement abgeschlossen, war im Eventbereich tätig und ist nun, wie sein Vater, im Management der Systemgastronomie gestartet und geht dort seinen beruflichen Weg.
Aus der Coffeeshop-Kette kann ja noch was werden, man weiß ja nie!
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Jetzt mal ehrlich, Michael Gradtke!
Was wird die voraussichtlich letzte Tätigkeit in Michael Gradtkes Position als Abteilungsleiter Hochschulgastronomie sein und was erwartet potenzielle Bewerber auf seine Stelle? Lesen Sie die Antworten in Ausgabe 8/2020 des GVMANAGER auf S. 18.
Quelle: B&L MedienGesellschaft