Am 9. Oktober 2024 verlieh das Fachmagazin GVMANAGER zum 15. Mal seinen Branchenaward und kürte vier Preisträger: zwei GV-Managerinnen, einen GV-Manager sowie das GV-Team des Jahres 2024. Die Preisverleihung fand auf der großen Bühne des Stadtsaals im Forum Fürstenfeldbruck, im Rahmen des Abendevents des S&F-Symposiums statt.
Im Beisein von rund 200 Gästen wurden herausragende Führungspersönlichkeiten und Teams der Gemeinschaftsgastronomie gewürdigt.
Branchenfelix für glückliche Branchenmacher
Claudia Kirchner, Chefredakteurin des GVMANAGER, eröffnete den Abend. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Auszeichnung im 75. Jubiläumsjahr des Fachmagazins GVMANAGER, ging sie kurz auf die Entstehungsgeschichte des Branchenawards ein. Begründet wurde dieser 2009, anlässlich des 60. Geburtstags des Fachmagazins. „Damals haben wir bewusst ein bisschen nach Hollywood geschielt zum berühmten O…. und uns namentlich daran angelehnt“, berichtet Claudia Kirchner rückblickend. „Schließlich war es unser Ziel, auch die Macher und Führungspersönlichkeiten unserer Branche ins ihnen gebührende Rampenlicht zu rücken. Macher, die nicht nur Hauptdarsteller in ihrem Business sind, sondern zugleich auch meisterhafte Regisseure – und teils sogar Produzenten von tausenden Essen. Macher, die sich durch Charisma, Leidenschaft und besonderes Engagement auszeichnen.“
Der Erfolg des Preises habe sich sogar bis nach Hollywood herumgesprochen, wo man deutlich machte, dass der Name des Preises, der mit „O“ beginnt, urheberrechtlich geschützt sei. Kurzerhand kreierte die Chefredakteurin einen neuen Titel für den Preis: Branchenfelix. Der Spitzname ist angelehnt an das lateinische „felix“, der Glückliche und soll die enorme Begeisterung und Spaß der Preisträger an ihrem Beruf zum Ausdruck bringen.
„Nicht nur in diesem Jahr, sondern über all die 15 vergangenen Jahre hinweg, haben Führungskräfte unseren Weg gekreuzt, die ihren Beruf voller Leidenschaft und hochmotiviert ausüben. Die Spaß daran hatten und haben, sich mit den täglichen Herausforderungen des Jobs herumzuplagen“, erklärte die Chefredakteurin. „Zudem bin ich sicher, dass alle Preisträger heute überglücklich nach Hause gehen werden“, resümierte sie. Schlussendlich betonte sie, welch Glück es auch für die Branche sei, so engagierte GV-Managerinnen, GV-Manager und GV-Teams zu haben. Dafür gebühre allen Nominierten ein großer Applaus.
Häuser zum Leben sind GV-Team des Jahres 2024
Besonders emotional wurde die Auszeichnung des GV-Teams des Jahres, die an das Projektteam Demenzrestaurant „Zum Augenblick“ der Häuser zum Leben – KWP ging. Das interdisziplinäre 8-köpfige Projektteam beeindruckte die Jury mit seinem fachübergreifenden Engagement. Das Ergebnis: ein Pop-up-Konzept, das es ermöglicht, Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen und Besuchern ein besonderes Restauranterlebnis im geschützten Rahmen zu bieten. Der innovative Ansatz begeisterte auch das Publikum und wurde mit tosendem Applaus belohnt.
Robert Guschelbauer, Leiter des gastronomischen Bereichs, Häuser zum Leben – KWP, nutzte auf der Bühne die Gelegenheit, sich für das Engagement seines (Projekt-)Teams zu bedanken: „Die Auszeichnung bedeutet uns sehr viel. Es ist ein ähnlicher Gänsehaut-Moment – kann ich Ihnen sagen – wie der Moment, als ich in unser Restaurant Zum Augenblick gekommen bin. Ich bin nur der Chef. Die tatsächliche Leistung ist die von den drei Herren, die hier neben mir auf der Bühne stehen, und vielen, vielen anderen, die zum Team Zum Augenblick gehören. Denen gehört der Moment und auch der Applaus.“ Deshalb bat er die Gäste abschließend noch einmal kräftig für sein Team – sowohl für den Teil vor Ort in Fürstenfeldbruck als auch für die Daheimgebliebenen am Bildschirm – zu applaudieren.
(Quelle: Baumann)
Nadine Lehrieder ist GV-Managerin des Jahres 2024
Als langjähriger Geschäfts- und Kooperationspartner übernahm Bernd Born die Laudatio auf die erste der Top 2 preisgekrönten Führungskräfte: „In Zeiten ausufernder Selbstinszenierungen, vornehmlich in den sozialen Medien, gilt umso mehr die Maxime, nicht ganz so einfach beeindruckt zu sein: Im Falle der hier nun ausgerufenen GV-Managerin des Jahres 2024 machen wir eine begründete Ausnahme“, leitete er seine begeisterten und persönlichen Worte auf Nadine Lehrieder, Geschäftsführerin von Lehrieder Catering-Party-Service, ein.
Er schilderte ihre nachhaltige Unternehmensstrategie, ihre Innovationsfreude und ihre Fähigkeit, Menschen mit Empathie zu führen. „Was unsere neue GV-Managerin des Jahres besonders auszeichnet, ist ihre über die Maßen ausgeprägte Sozialkompetenz, die immer den Menschen in den Vordergrund rückt – auch über Geschäftsinteressen hinweg. Mit ihrem Team geht sie jeden Tag als Zuhörerin, Unterstützerin und Ermutigerin voran.“ Bei einem 249-köpfigenTeam, das sie liebevoll ihre ‚Pinguin-Familie‘ nennt, sei das nicht immer leicht, aber sie schaffe das mit natürlicher Gelassenheit und Charme.
Nach der Preisübergabe ergriff Nadine Lehrieder noch das Wort und verwies auf ihr Motto, „jeden Mensch am Tag etwas glücklicher zu machen“ , weshalb sie die neue Namensgebung des ihr verliehenen Preises, Branchenfelix, besonders treffend fand. „Heute haben mich alle überwältigt und unheimlich glücklich gemacht. Vielen Dank noch einmal an mein Team, das sensationell ist und mir heute die Daumen gedrückt hat. Ich bin total dankbar. Und auch dafür, dass so ein toller Preis verliehen wird, für die Laudatio. Ich kann nur jeden ermutigen, in diese tolle Branche zu kommen“, appellierte sie.
(Quelle: Baumann)
Christian Wieser ist GV-Manager des Jahres 2024
Claudia Kirchner würdigte im Anschluss in ihrer Laudatio auf Christian Wieser dessen positive Energie: „Unser GV-Manager des Jahres ist erfrischend authentisch, nicht nur wegen seines charmanten bayerischen Zungenschlags. Selbst wenn er von seinen Mammutprojekten erzählt, geschieht dies oft mit einem Augenzwinkern und einem Scherz auf den Lippen – eine Leichtigkeit, die ihn selbst in Krisenzeiten selten verließ.“
Seit über 13 Jahren prägt er die Betriebsgastronomie von InfraServ Gendorf maßgeblich. „Sein Ziel war es, den Betrieb, der etwas in die Jahre gekommen war, innerhalb von fünf Jahren wieder schick zu machen. Doch er blieb – weit über dieses Zeitlimit hinaus – und brachte immer wieder neue Projekte voran.“
Dabei habe ihn sein 35-köpfiges Team nie „zwider“ erlebt, wie man im Süden sagt. Ganz im Gegenteil – er sei für jeden Spaß zu haben und bleibe auch in stressigen Phasen souverän. „Mit seinem sonnigen Gemüt stehe er beispielhaft für den eingangs zitierten Branchenfelix“, resümierte Claudia Kirchner abschließend.
Christian Wieser zeigte sich zunächst sprachlos, da überwältigt – und blickte kurzerhand auf das Nominierungsverfahren zurück: „Vielen Dank an … Ich weiß nicht einmal, wer mich vorgeschlagen hat? Ich wusste bis zur E-Mail nichts davon, dass das Team mich vorgeschlagen hat. Jetzt bin ich natürlich wirklich sprachlos, den Preis dann auch in Empfang nehmen zu dürfen. Vielen Dank an die Jury, vielen Dank an S&F für den treuen Rahmen, vielen Dank an den GVMANAGER.“
Victoria Broscheit bekommt Sonderpreis für Change- Management
Die Preisverleihung endete mit einer Überraschung. So wurde ein Sonderpreis vergeben, was bislang nur in Jubiläumsjahren der Fall war. Der inzwischen vierte Sonderpreis würdigt herausragende Leistungen im Bereich Change-Management. Entgegennehmen durfte den Preis Victoria Broscheit, die laut Claudia Kirchner „mit unermüdlicher Energie und einem außergewöhnlichen Veränderungswillen die Audi-Betriebsgastronomie revolutioniert hat“. Innerhalb von nur vier Jahren hat sie die Gastronomie vollständig umgekrempelt und über 60 Projekte erfolgreich umgesetzt.
Dabei brillierte Victoria Broscheit nicht nur als Change-Managerin, sondern auch als wertschätzende und motivierende Führungskraft. „Ihre klare, direkte und professionelle Art sowie das Agieren auf Augenhöhe wurden von ihrem Team hoch geschätzt.
Warum der Sonderpreis? Weil die GV-Managerin inmitten des Bewertungsverfahrens „beruflich abgebogen ist, etwas, das in der Automobilbranche nicht unüblich ist“, erklärte Claudia Kirchner. „Angesichts ihrer beeindruckenden Führungsstärke und herausragenden Leistungen in den vergangenen vier Jahren, möchten wir sie jedoch nicht ohne eine Würdigung ziehen lassen.“
Die Ironie des Schicksals: Victoria Broscheit wird sich künftig mit Batteriespeichern beschäftigen. „Das Erfolgsrezept, wie man es stets schafft, energiegeladen aufzutreten, scheint die Powerfrau schon bestens zu kennen“, resümierte die Laudatorin.
Victoria Broscheit ließ es sich nicht nehmen, ihre Worte an die Gäste zu richten und gab einen Ausblick auf ihre neue Tätigkeit bei VW: „Ich habe die schöne Aufgabe bekommen, ein Motorenwerk des Volkswagenkonzerns in eine Batteriezellfabrik umzubauen. Die Gastronomie hat mich aber trotzdem weiter, weil ich mich auch darum kümmern darf, dass 1.700 Baustellenmitarbeiter versorgt werden. Und ich darf Markus Greiner von Volkswagen bei der Versorgung der Mitarbeiter, die in die Zellfabrik wechseln werden, unterstützen.“ Sie schloss mit den Worten. „Ich freue mich sehr, dass ich diese Auszeichnung bekommen habe, auch wenn ich nur vier Jahre in der Gastronomie war. Es war für mich ein Herzensprojekt und wer weiß, vielleicht komme ich ja wieder.“
Preisträger feiern beim Abendevent
Im Anschluss an die feierliche Preisvergabe ging es von der großen Bühne des Stadtsaals in das gemütliche Ambiente der Tenne des Forums Fürstenfeldbruck, wo die Preisträgerinnen und Preisträger gemeinsam mit den Gästen auf die Auszeichnung anstießen und feierten. Der Abend bot nicht nur einen Blick auf herausragende Leistungen, sondern auch eine inspirierende Perspektive für die Zukunft der Gemeinschaftsverpflegung.
Quelle: B&L MedienGesellschaft
