Tobias Grau, Geschäftsführer der Vivantes Gastronomie, SVL Speiseversorgung und -logistik GmbH – einer der größten Verpflegungsdienstleister im deutschen Gesundheitswesen, wurde vom Fachmagazin GVMANAGER am 8. Oktober 2025 in Fürstenfeldbruck als GV-Manager des Jahres ausgezeichnet.
Damit ist er einer von insgesamt drei Preisträgern neben Christian Brogle vom Studierendenwerk Freiburg und Stefan Lehmann von Lehmanns Gastronomie.
Warum er die Jury überzeugte? Das brachte Laudator Claus Konrad, Branchenkollege, ehemaliger GV-Manager des Jahres sowie Abteilungsleiter Hochschulgastronomie des Studierendenwerks Karlsruhe, in bewegenden Worten auf den Punkt.
„Dieser Award ist nicht nur Anerkennung seiner Leistung, sondern auch Würdigung seines Weges: vom Koch-Azubi im Bayerischen Hof bis hin zum Impulsgeber für eine zukunftsorientierte Gemeinschaftsverpflegung.“
Claus Konrad, Abteilungsleiter Hochschulgastronomie, Studierendenwerk Karlsruhe
Vom Herd in die Führungsetage
„Seine Geschichte beginnt nicht im Büro, sondern am Herd“, eröffnete Claus Konrad seine Rede – und zeichnete damit das Bild eines Mannes, der seine Wurzeln nie vergessen hat.
Vor über 30 Jahren begann Tobias Grau seine Laufbahn im Bayerischen Hof in München, wo er seine Ausbildung zum Koch absolvierte. Dort lernte er nicht nur, perfekte Saucen zu ziehen, sondern auch, was Qualität, Respekt und echtes Handwerk bedeuten.
„Diese Basis – die Liebe zum guten Essen und der Respekt vor den Menschen, die es zubereiten und die Wertschätzung für Gäste jeglicher Couleur – begleitet ihn bis heute“, betonte der Laudator.
Professionalität trifft Herzlichkeit
Heute leitet Tobias Grau einen der größten Player im Gesundheitswesen. „Das klingt nach Organisation, Controlling, Excel – und ja, das gehört dazu. Doch was ihn wirklich auszeichnet, ist die Fähigkeit, all das mit Herz, Klarheit und Menschlichkeit zu verbinden“, betonte Claus Konrad.
Seine Kolleginnen und Kollegen beschreiben ihn als zugewandt, lösungsorientiert, fair – und zugleich beharrlich, wenn es um Qualität geht. Da kann sein, wie er selbst sagt, „Dickschädel“, ein guter Motor sein. Denn für ihn ist Essen mehr als Sättigung: „Gerade in Kliniken ist es ein Stück Lebensqualität, manchmal sogar ein Stück Hoffnung“, so Claus Konrad in seiner Laudatio.


Nachhaltig, digital, menschlich
In den vergangenen acht Jahren hat Tobias Grau die Vivantes Gastronomie entscheidend geprägt – mit Weitblick und Haltung.
Er steht für Nachhaltigkeit durch regionale Lieferketten und die Reduzierung von Food Waste, für Digitalisierung, die Patientinnen und Patienten mehr Wahlfreiheit und Transparenz bietet, und für eine Führungskultur, die auf Vertrauen, Offenheit und Eigenverantwortung setzt.
„Er zeigt, dass Veränderung nicht nur notwendig, sondern auch positiv erlebbar sein kann“, lobte Konrad und ergänzte: „Er nimmt Teams mit, eröffnet Perspektiven und schafft Lösungen – immer mit dem Ziel, dass am Ende alle profitieren: Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten und nicht zuletzt die Umwelt.“
Ruhe, Klarheit, Leidenschaft
„Wer Tobias Grau begegnet, spürt sofort seine Leidenschaft für die Gemeinschaftsverpflegung“, berichtete der Laudator und Branchenkollege aus eigener Erfahrung. Auch in herausfordernden Situationen behält er einen klaren Kopf und den Blick für das große Ganze: eine gesunde, faire und gute Verpflegung für alle.
„Er ist ein Geschäftsführer, der Professionalität mit Herzlichkeit verbindet – der die Zahlen im Blick hat, ohne die Menschen aus den Augen zu verlieren“, fasste Claus Konrad zusammen und ergänzte: „Dieser Award ist nicht nur Anerkennung seiner Leistung, sondern auch Würdigung seines Weges: vom Koch-Azubi im Bayerischen Hof bis hin zum Impulsgeber für eine zukunftsorientierte Gemeinschaftsverpflegung.“
„Lieber Tobias Grau“, schloss Claus Konrad, „ich gratuliere dir von Herzen zum Titel GV-Manager des Jahres 2025. Möge dich dieser Preis daran erinnern, wie viel du bereits bewegt hast – und dich bestärken, weiter mutig voranzugehen.“

Nach einer herzlichen Umarmung und der offiziellen Preisübergabe durch Chefredakteurin Claudia Kirchner ergriff Tobias Grau das Mikrofon für einige Dankesworte: „Es ist eine ganz große Ehre hier stehen zu dürfen. Aber ich nehme den Preis mit nach Berlin als Vertreter für das ganze Gastronomie-Team, das mich seit acht Jahren mit Engagement und Leidenschaft darin bestärkt all das hier in Berlin zu leisten und bestehen zu können.
Ich darf den Preis entgegennehmen, doch er gehört uns allen!“
Nachgefragt bei Tobias Grau
Ein ausführliches Interview mit beruflichen wie persönlichen Fragen ist Bestandteil des Auswahlverfahrens zum GV-Manager des Jahres. Anbei ausgewählte Fragen, welche die Redaktion GVMANAGER, stellvertretend für die Jury, Tobias Grau gestellt hat.

Herr Grau, wie sehen Sie der Zukunft Ihres Betriebs entgegen?
Gelassen – immerhin werden die Menschen immer essen müssen – bis angespannt. Denn die große Frage ist, wie es mit dem Gesundheitssektor weitergeht. Immerhin sind wir als Arbeitgeber verantwortlich für gut 1.000 Menschen, wenn man die Familien unserer Mitarbeiter mitzählt. Unser Angebot werden wir noch stärker differenzieren, um den vielfältigen Ansprüchen gerecht zu werden.
Was begeistert Sie jeden Tag aufs Neue am Beruf?
Projekte wie unsere Speisenverteilzentren oder die Zusammenarbeit mit Max Strohe und meinem Team machen meinen Job unglaublich spannend. Mich begeistert jeden Tag die Vielfalt und die Möglichkeit, durch gutes Essen und eine angenehme Atmosphäre einen Beitrag zum Wohlbefinden der Menschen zu leisten – gerade in einem sensiblen Umfeld wie dem Gesundheitswesen.
Wie sieht Ihre persönliche Work-Life-Balance aus?
Natürlich steht in einem so großen Betrieb immer Arbeit an. Wichtig ist, sich bewusst Freiräume zu schaffen. Ich habe über die Jahre gelernt, konsequenter zu arbeiten – und manchmal hilft auch ein freundlicher Hinweis meiner Assistentin, mich rechtzeitig auszuklinken.
Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?
Ich habe einen wahnsinnigen Dickschädel – das weiß auch jeder. In vielen Momenten ist das ein Motor, der mich auch durch Wände laufen lässt, gerade im öffentlichen Bereich. Manchmal ist es aber auch hinderlich.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Preisverleihung verpasst?
Impressionen der Auszeichnung der GV-Manager des Jahres in Bewegtbildern und als Fotostrecke finden Sie hier.
Mehr zu den weiteren Nominierten haben wir hier zusammengetragen.
Und die Preisträger auf einen Blick gibt es hier.
Quelle: B&L MedienGesellschaft