Die klimatischen Veränderungen in den Anbauländern könnten die Zukunft des Kaffees gefährden. Um Kaffee zu bewahren, müssen wir unsere Gewohnheiten womöglich ändern.
Quelle: Tyler Nix on Unsplash

5 Fakten zur Zukunft des Kaffees

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen, inzwischen beliebter als Wasser und sogar Bier. 167 Liter wurden in Deutschland pro Kopf durchschnittlich im Jahr 2022 getrunken. Doch die klimatischen Veränderungen in den Anbauländern könnten dafür sorgen, dass wir unsere Gewohnheiten anpassen müssen. Um Kaffee für die Zukunft zu bewahren, müssen alle zusammenarbeiten – angefangen bei einem ressourcenschonenden Anbau. 

Hier sind fünf Fakten zur Zukunft des Kaffees:

  • 60 Prozent der Anbauflächen weltweit werden bis 2050 wegfallen, so eine Studie der Schweizer Forschungsgruppe „Geography of Food“. Das Ende unseres Lieblingsgetränks? Noch nicht, aber es wird eng. Die Kaffeepflanze gedeiht nämlich nur im Kaffeegürtel – zwischen dem 23. nördlichen und dem 25. südlichen Breitengrad. Feucht, gleichmäßig warm und schattig mag sie es. 
  • 39 Prozent – so hoch ist der Anteil an Robusta-Kaffee aktuell. Die Sorte ist – wie der Name schon sagt – robuster und wird deshalb mittlerweile vermehrt angebaut. Der beliebte, im Geschmack mildere Arabica-Kaffee ist durch den Klimawandel besonders bedroht. Die Sorte ist anfälliger für Schäden durch Kälteeinbrüche, Dürre, Schädlingsbefall oder Pilzkrankheiten wie Kaffeerost. 
  • Rund 12,5 Millionen Kaffeefarmen gibt es weltweit. Kaffeeanbau ist Handarbeit, die vor allem von Kleinbauern geleistet wird: Rund 85 Prozent der Farmen sind kleiner als zwei Hektar. Damit sich der Anbau für sie weiter lohnt, sind faire Löhne unerlässlich. Daran arbeiten Organisationen wie Fairtrade und die Rainforest Alliance. Kaffeehersteller, z. B. Nespresso, kooperieren mit ihnen und zahlen Löhne, die oft sogar über dem Fairtrade-Mindestpreis liegen. 
  • Bananen auf der Kaffeeplantage? Der Schlüssel für die Zukunft des Kaffees: eine regenerative Landwirtschaft mit hoher Biodiversität. Essenziell dafür sind Mischkulturen mit anderen (Nutz-)Pflanzen wie Guavenbäume oder Bananenstauden, die Schatten spenden. Effizientes Wassermanagement oder der Einsatz naturbasierter Düngemittel gehören auch dazu. Mehr als 400 Agronomen schulen etwa bei Nespresso die Farmer in nachhaltigeren Anbaumethoden.
  • Viele Vögel = guter Kaffee – Das stimmt: Vögel gelten im Kaffeeanbau als positiver Indikator für gesunde Plantagen. Mithilfe des Biodiversity Performance Index (kurz BPI) werden Vollständigkeit und Reichtum an Vogelarten bestimmt. Gibt es viele Vögel, heißt das: Das Wasser ist sauber, Boden und Vegetation sind gesund. Da Vögel die Insektenpopulation regulieren, ist zudem weniger Pestizideinsatz nötig.

Kaffeelieferketten nachhaltiger gestalten – aber wie?

Erst kürzlich tauschten sich zur Zukunft des Kaffees Experten der Rainforest Alliance, des PIK Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und von Nespresso Deutschland auf dem diesjährigen Greentech Festival (GTF) aus. In diesem Zusammenhang sagte Alessandro Piccinini, BEO von Nespresso Deutschland: „Wir müssen Kaffee für die Zukunft retten! In der Transformation der Kaffeebranche sind wir führend, doch wir schaffen es nur mit Teamwork.“

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Temperatur ist der unterschätzte Faktor des Kaffeegenusses. Warum heißer Kaffee kein heißer Tipp ist, erklärt Dr. Steffen Schwarz.

Quelle: Nespresso Deutschland

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