Bereits zum siebten Mal organisiert UAW die Aktionstage „Nix übrig für Verschwendung“. Rund um den Welttag gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September 2025 haben verschiedene Auszeichnungs- und Informationsveranstaltungen sowie eine österreichweite Informationskampagne stattgefunden. 
Quelle: Daniel Auer

Reduktion von Lebensmittelabfällen: 99 Wiener Großküchen nehmen an United Against Waste teil

Fast 100 Spitäler, Betriebsrestaurants, Pflegeheime und Schulen in Wien nehmen inzwischen am Lebensmittelabfallmonitoring der Initiative United Against Waste (UAW) teil. Im Schnitt werden dort 16 Prozent der ausgegebenen Essensmenge als Abfall entsorgt. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnte dieser Wert bereits um 25 Prozent reduziert werden.

Ein besonderes Augenmerk wird seit diesem Jahr auf Lebensmittelabfallvermeidung in der Schulverpflegung gelegt. 

Überwachung von Lebensmittelabfällen in 99 Wiener Großküchen

Das Monitoring- und Managementsystem Moneytor der Initiative United Against Waste ermöglicht die laufende Überwachung von Lebensmittelabfällen und den Vergleich mit anderen Standorten. Dieses Programm wurde im Jahr 2018 gestartet und inzwischen nehmen bereits 99 Wiener Küchenstandorte aus dem privaten wie öffentlichen Bereich daran teil. Im besten Betrieb wird nur mehr 1 Prozent der ausgegebenen Essensmenge als Abfall entsorgt, im schlechtesten dagegen sind es 55 Prozent. Erfreulich: jene 38 Küchen, die bereits seit fünf Jahren am Programm teilnehmen, konnten ihren Verlustgrad im Durchschnitt von 22 auf 16 Prozent reduzieren, also um rund ein Viertel.

„Ein nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln ist ein zentrales Anliegen der Stadt Wien. Jede gesparte Tonne Lebensmittelabfall spart auch zwei Tonnen an CO2-Emissionen“, erklärt Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky. Auch wirtschaftlich ist Lebensmittelabfallvermeidung sinnvoll und wichtig, denn pro Betrieb und Jahr werden durchschnittlich 112.000 Euro an Warenwert als Abfall entsorgt. 

30 Wiener Schulstandorte beteiligen sich neu an UAW

Anlässlich der Aktionstage „Nix übrig für Verschwendung“ wurden von Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky Teilnahmeplaketten an 30 neue Schulstandorte überreicht, die seit diesem Jahr neu im Programm mitmachen. Diese konnten sich bei einer Branchenveranstaltung für Wiener Schulen am 30. September 2025 mit anderen Best-Practice-Schulen austauschen. Durchschnittlich erreichen die neu untersuchten Wiener Schulen einen Verlustgrad von 24 Prozent. Das heißt, knapp jedes vierte Menü wird entsorgt*.

Doch auch hier ist die Bandbreite groß. Die besten Schulen liegen klar unter 10 Prozent Lebensmittelabfallquote. Die erhobenen Daten legen nahe, dass in solchen Schulen ein besonderes Augenmerk auf genaues Bestellen gelegt wird: „Abwesenheiten von Kindern werden besser berücksichtigt als an anderen Schulstandorten und auch die Menüzusammenstellung erfolgt gewissenhafter“, erklärt Bettina Emmerling und präzisiert weitert: „Es ist erfreulich und wichtig, dass Wiens Schulen hier mit gutem Beispiel vorangehen. Damit sichern wir nicht nur Qualität und Abwechslung bei den Mahlzeiten, sondern schärfen zugleich das Bewusstsein der Schüler*innen für den Wert unserer Lebensmittel.“

Anlässlich der Aktionstage „Nix übrig für Verschwendung“ wurden von Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (M.) und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (4. v.l.) Teilnahmeplaketten an 30 neue Schulstandorte überreicht, die seit diesem Jahr neu im Programm mitmachen.
Anlässlich der Aktionstage „Nix übrig für Verschwendung“ wurden von Bettina Emmerling (M.) und Jürgen Czernohorszky (4.v.l.) Teilnahmeplaketten an 30 Schulstandorte überreicht, die seit 2025 an UAW teilnehmen.
(Quelle: Daniel Auer)

Wie die Reduktion von Lebensmittelabfall in der Schulverpflegung in Wien gelingt

Schulen, die schon länger ihre Lebensmittelabfälle über das Moneytor-System beobachten und erfolgreich reduziert haben, verringern beispielsweise auch den Anteil der bestellten Suppen und Salate, da nicht alle Kinder diese essen. Ganze Klassen werden bei der Menüzusammenstellung eingebunden.

Die besten unter ihnen, wie die Ganztagesvolksschulen Breitenfurterstraße, Knöllgasse und Krottenbachstraße erhielten für ihre Leistungen eine Urkunde und konnten ihr Praxiswissen auf einem Podium mit dem Publikum teilen. 

Weitere „Best-of-Austria“-Standorte aus Wien 

Neben den Wiener Schulen beteiligen sich rund 60 weitere Wiener Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung am Abfallmonitoring von UAW. Die Betriebsrestaurants der Wiener Linien, von MGC TRICORE und TÜV Austria Technology (Sodexo) zählen im Standortvergleich der Branchenplattform zu den fünf besten Betriebsrestaurants österreichweit. Im Bereich der Krankenhäuser liegt das St. Josef Krankenhaus Wien (Vinzenz Gruppe) vorn. Die vier Betriebe erhielten für ihre Leistung im Vergleichsjahr 2024 eine Urkunde und den Titel „Best-of-Austria“ von United Against Waste. 

United Against Waste Aktionstage „Nix übrig für Verschwendung“ 

United Against Waste ist eine Initiative zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Gemeinschaftsverpflegung. Bereits zum siebten Mal organisiert UAW die Aktionstage „Nix übrig für Verschwendung“. Rund um den Welttag gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September 2025 haben verschiedene Auszeichnungs- und Informationsveranstaltungen sowie eine österreichweite Informationskampagne stattgefunden. 

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*Laut Erhebungen von United Against Waste im Sommersemester mit den zusätzlichen 30 Wiener Schulen 2025.

Quelle: Stadt Wien/United Against Waste

Bild von blgastro.de

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