Initiative „Vereint für die Gastro“ kämpft für Erhalt von 7 Prozent Mehrwertsteuer in der Gastronomie – aufmerksamkeitsstarke Aktion vor dem Brandenburger Tor.
Quelle: Vereint für die Gastro e.V.

Kundgebung für Erhalt von 7 Prozent Mehrwertsteuer

Mit einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor, hat die Initiative „Vereint für die Gastro e.V.“ für die Beibehaltung der reduzierten Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf Speisen in der deutschen Gastronomie geworben. Initiator und Vorsitzender Kemal Üres warnte eindringlich vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der geplanten Erhöhung auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024. Mit der Veranstaltung auf dem Pariser Platz ging die bundesweite Kampagne „Rettet die Vielfalt!“ weiter.

7 Prozent Mehrwertsteuer sichert Gastro-Vielfalt

Einladende weiße Tische formten eine riesige Sieben: Sie symbolisierten die wünschenswerte Zukunft mit weiterhin 7 Prozent Mehrwertsteuer. In diesem Bereich des Platzes kamen Vertreter aus Politik und Wirtschaft mit den angereisten Gastronomen und mit Passanten ins Gespräch über die drohende Mehrwertsteuer-Erhöhung. Was diese bedeuten würde, sah man nebenan: In einem mit Flatterband abgesperrten Areal bildeten viele leere, schwarze Stühle die Form einer großen 19 – ein Symbol für Restaurantschließungen und den Verlust der gastronomischen Vielfalt. Auf einem Lastwagen stand zudem: „Bunte Gastro statt Einheitsbrei: Das ist Berlin“ und „Berlin schmeckt nach Vielfalt – das soll so bleiben!“

Bekannte Redner sprachen sich für die Beibehaltung der reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants und Cafés aus. Angesichts dieser Unterstützung und des Engagements der angereisten Kollegen aus der Gastro-Branche war der Gastronom und Initiator Kemal Üres nach eigenen Worten „gerührt und aufgeregt“.

„Jeder, der hier ist, setzt sich nicht nur für die 7 Prozent ein, sondern das Bild, das ich hier sehe, ist ein Zeichen der geilsten Branche der Welt, dass wir jetzt zusammenhalten und uns gegenseitig Kraft geben. Dieses Signal wollte ich heute gemeinsam mit meinen Kollegen und allen Mitstreitern erzeugen. Ich hoffe, dass die Richtigen uns heute hören!“

Kemal Üres

Pro-7-Prozent-Fraktion ist groß

In der Bundesregierung und den Regierungsfraktionen wird derzeit darüber debattiert, ob der reduzierte Steuersatz beibehalten werden soll oder nicht.

Julia Klöckner (CDU), die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ehemalige Bundes-Ernährungsministerin, spricht sich für die Beibehaltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes aus: „Es geht hier nicht um Einzelinteressen, sondern um die Vielfalt in der Gastronomie. Der Restaurantbesuch darf nicht zum Luxus werden.“ Und die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Ingrid Hartges, mahnte: „Essen muss einheitlich mit 7 Prozent besteuert werden. Es kann nicht sein, dass die ,öffentlichen Wohnzimmer‘, die Restaurants und Cafés, wieder mit einer 19-Prozent-Besteuerung benachteiligt werden. Steuerfairness sieht anders aus.“

Überhaupt ist die Pro-7-Prozent-Fraktion groß: Zahlreiche Partner unterstützen die seit einigen Wochen laufende bundesweite Kampagne, darunter die Unternehmen Metro, Transgourmet, Selgros, Frischeparadies, Lieferando, Edeka Foodservice und Handelshof, außerdem der Dehoga. Auch Vertreter von SPD, FDP und CDU auf Landes- und Bundesebene sowie kommunale Spitzenverbände plädieren für die Entfristung der in der Corona-Pandemie eingeführten 7-Prozent-Mehrwertsteuer-Regelung in der Gastronomie.

„Die gastronomische Vielfalt in Deutschlands Städten und Dörfern muss erhalten bleiben! Daher freue ich mich, dass viele Gastronomen und Unterstützer dem Aufruf gefolgt sind, in Berlin Flagge zu zeigen. Denn jetzt haben wir noch die Chance, die Politik gemeinsam zu überzeugen!“

Kemal Üres

Quelle: Vereint für die Gastro e.V.

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