In der Gastronomie fallen täglich große Mengen an Abfall an. Doch mit der richtigen Abfallwirtschaft kann aus vermeintlichem Müll eine wertvolle Ressource werden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie durch effiziente Abfallentsorgung und Recycling nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Kosten senken und zusätzliche Einnahmequellen erschließen können. Von der Trennung von Bioabfällen über das Recycling von Verpackungsmaterialien bis hin zur Inzahlungnahme von Großküchentechnik – wir geben Ihnen sieben praktische Tipps, wie Sie Ihren Gastronomiebetrieb nachhaltiger und profitabler gestalten können.
1. Trennung von Bioabfällen und Restmüll
Die getrennte Sammlung von Bioabfällen und Restmüll ist entscheidend, um Entsorgungskosten zu senken. Bioabfälle können für die Herstellung von Biogas genutzt werden, was eine umweltfreundliche Energiequelle darstellt. Eine klare Trennung der Abfälle erleichtert nicht nur das Recycling, sondern kann auch direkte Einsparungen bei den Entsorgungskosten bringen. Zusätzlich können manche Entsorgungsunternehmen für Bioabfälle sogar eine Vergütung anbieten, wodurch diese Praxis finanziell vorteilhaft ist.
2. Recycling von Verpackungsmaterialien
Glas, Plastik, Papier und Metall sollten in Restaurants getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt werden. Dies reduziert nicht nur die Entsorgungskosten, sondern kann auch zu Einnahmen führen, wenn die recycelbaren Materialien verkauft werden. Viele Entsorgungsunternehmen bieten spezielle Sammelbehälter an und kaufen die sortierten Materialien zu festen Preisen ab. Durch regelmäßige Schulungen des Personals kann sichergestellt werden, dass die Trennung korrekt durchgeführt wird, was die Effizienz des Recyclingprozesses erhöht.
3. Speiseöl-Recycling
Gebrauchte Speiseöle und -fette können an spezialisierte Recyclingunternehmen verkauft werden, die diese zur Produktion von Biodiesel verwenden. Dieser Prozess ist nicht nur umweltfreundlich, sondern stellt auch eine zusätzliche Einnahmequelle dar. Einige Unternehmen bieten sogar kostenlose Abholungen an und zahlen pro Liter gesammelten Öls. Durch die regelmäßige Sammlung und den Verkauf dieser Öle können Restaurants nicht nur ihre Entsorgungskosten senken, sondern auch aktiv zum Umweltschutz beitragen.
4. Einsatz von Mehrwegbehältnissen
Die Nutzung von Pendelverpackungen und Mehrwegbehältnissen, wie etwa E2-Kisten in der Fleischwirtschaft, kann den Abfall erheblich reduzieren. Diese Behältnisse müssen jedoch konsequent verwendet werden, um effektiv zu sein. Fahrer sollten die Kisten bei jeder Lieferung austauschen, um eine Überfüllung des Lagers zu vermeiden. Dies spart Kosten und reduziert den Bedarf an neuen Verpackungen. Zudem wird durch die Wiederverwendung der Behältnisse ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet.
5. Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
Eine gute Planung und Abstimmung des Wareneinkaufs mit dem Küchenchef ist essenziell, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Frische Produkte sollten richtig gelagert und nur in benötigten Mengen bestellt werden. Eine Just-in-time-Belieferung kann hier ebenfalls hilfreich sein. Verderbliche Waren sollten regelmäßig überprüft und rechtzeitig verwendet werden, um Verluste zu minimieren. Durch solche Maßnahmen kann der Ausschuss erheblich reduziert werden, was nicht nur die Kosten senkt, sondern auch die Umwelt schont.
6. Verkauf von Altpapier und anderen Wertstoffen
Altpapier und andere recycelbare Materialien können auf dem Markt verkauft werden, da die Nachfrage in einigen Bundesländern steigt. Plattformen wie CYRKL oder Materialrest24.de bieten Möglichkeiten, ungenutzte Materialien zu handeln. Der Verkauf dieser Materialien kann eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen und gleichzeitig die Entsorgungskosten reduzieren. Regelmäßige Marktanalysen und das Sondieren von Angeboten können dabei helfen, den besten Preis für die recycelbaren Materialien zu erzielen.
7. Inzahlungnahme von Großküchentechnik
Viele Hersteller und Technikdienstleister bieten die Inzahlungnahme von veralteten Großküchengeräten an. Diese Geräte werden entweder weiterverwendet oder deren Teile verkauft. Dies kann die Kosten für die Anschaffung neuer Geräte senken und bietet eine nachhaltige Lösung für die Entsorgung. Sollte der Hersteller keine Inzahlungnahme anbieten, kann es sich lohnen, mit Wertstoffhändlern zusammenzuarbeiten, die an den Ersatzteilen interessiert sind. Dadurch wird der Lebenszyklus der Geräte verlängert und gleichzeitig eine zusätzliche Einnahmequelle geschaffen.
Best practice: Mandarin Oriental setzt bei der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung auf Winnow
Anlässlich des Weltumwelttages der Vereinten Nationen hat die Mandarin Oriental Hotel Group, einen wichtigen Schritt in Richtung Umweltschutz angekündigt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 in allen ihren Hotels die Technologie von Winnow zu installieren. Diese Initiative unterstreicht das Engagement von Mandarin Oriental, gemeinsam mit Winnow einen neuen Standard für Nachhaltigkeit in der Luxushotellerie zu setzen.
Mehr dazu lesen Sie an dieser Stelle.
Quelle: Redaktion 24 Stunden Gastlichkeit/Sebastian Heuser